Foto: Unsplash | Michael Hull

Schluss mit den Ausreden: Mach endlich das, was du wirklich willst!

Keine Zeit, zu müde, zu faul? Ausreden mögen zwar bequem sein, schaden aber vor allem uns selbst. Sarah Kunst erzählt, warum wir solche Entschuldigungen endlich aus unserem Leben streichen sollten.

 

Zu bequem, um die Komfortzone zu verlassen

Zu wenig Zeit, um ins Fitnessstudio zu gehen. Zu viel Arbeit, um nach Feierabend mit den Freunden noch ein Bierchen zu trinken. Zu kalt, um eine Runde um den See zu joggen. Zu ungeduldig, um drei Wochen auf eine mögliche Einladung zum Bewerbungsgespräch zu warten und dann sowieso keine Zusage zu erhalten. Zu müde, um in den Supermarkt zu gehen und frisches Gemüse zu kaufen. Dann doch lieber ein Abend vor dem Fernseher. Alleine. Mit einer Pizza aus dem Tiefkühlfach. Mit der Aussicht auf einen Job, der uns langweilt. 

Entschuldigungen zu erfinden, ist leicht und geht schnell – ist aber auch ziemlich bequem und kann auf Dauer nicht gut gehen. Wollen wir ewig bei unseren alten Gewohnheiten bleiben – nur, weil wir zu faul sind, um unsere Komfortzone zu verlassen? 

Bin ich wirklich schon so gefangen?

„Your excuses suck“, sagte ein Freund zu Sarah Kunst, die sich vor neuen Wagnissen und Schritten immer wieder herausredete, wie Forbes berichtete. Was im ersten Moment hart und distanzlos wirkte, habe lange Zeit für Nachklang gesorgt, sagt Kunst. Ausreden und Entschuldigungen strich sie aus ihrem Leben. Weglaufen oder Aufschieben waren keine Optionen mehr. Stattdessen beschäftigte sie sich mit dem, was sie wirklich davon abhielt, Neues zu wagen. 

Solange der Körper funktioniere, man sehen und lesen, sich dank des Internets auf einfache Weise ein Netzwerk aufbauen könne und eben über das Verständnis verfüge, genau diese Privilegien zu erkennen, sollte man sich ernsthaft die Frage stellen, so Kunst weiter, ob man wirklich so gefangen ist in der eigenen Situation, wie man denkt. 

Raus aus dem Schutz des eigenen Kokons 

Schiebe ich das gerade vor mir her, weil ich zu bequem bin und keine Lust habe auf Veränderungen? Gilt die Ausrede gerade als Rechtfertigung vor meinen Freunden oder in Wirklichkeit vor mir selbst? Irgendwann kommt der Punkt – entweder man erkennt ihn selbst oder wird eben, wie Sarah, von einem Freund darauf aufmerksam gemacht – an dem man endlich aus dem weich gebetteten Kokon der Gewohnheit hervorschauen muss. 

Der Grund, warum wir uns Ausreden einfallen lassen, ist nämlich nicht der, dass wir unsere Mitmenschen mit Samthandschuhen anpacken und ihnen die Wahrheit verschweigen wollen – sondern schlichtweg die Angst, uns selbst zu begegnen. Statt unseren Schwächen aus dem Weg zu gehen, sollten wir herausfinden, was unser Kernproblem ist, und was uns daran hindert, dieses oder jenes zu tun. Und, vor allem: zu lernen, diese Schwächen nicht zum Hindernis werden zu lassen.  

Sarah hat sich genau das zur Aufgabe gemacht – mit Erfolg. Früher tätig beim New Yorker Bildungsinstitut, in der Finanzierungs- sowie Technologiebranche, wirkt sie momentan beim Magazin Marie Claire und „Venture for America“ mit und, als wäre das nicht genug, launchte sie kürzlich auch noch ihre eigene Fitness-App. Kein Wunder, dass es die 28-Jährige damit kürzlich in der Rubrik „Bildung“ in die Under30-Liste 2016 von Forbes schaffte


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