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Der Job ist nur noch ein Hobby: So sieht das Arbeitsleben 2035 aus

Welche Jobs gibt es 2035 noch, welche fallen weg und was werden die wichtigen Themen in der Arbeitswelt sein? Ein Report hat spannende Beiträge zum Thema zusammengefasst – und ein konkretes Zukunftsszenario entwickelt.

 

Essen aus dem 3D-Drucker, intelligente Häuser und Arbeit,
die keine mehr ist

Einen Blick in die Zukunft würden wir doch alle manchmal
ganz gerne werfen. Gerade das Thema Arbeit ist ein heißes, weil die
Veränderungen, die vor allem die Digitalisierung mit sich bringt, auch heute
schon in immer kürzeren Abständen spürbar ist.

Der Report „The Future of Professional Work“, der von
Otterbox in Zusammenarbeit mit Analysten der Unternehmensberatung Rohrbeck
Heger
erstellt wurde, hat spannende Beiträge von Forschern, Unternehmen und
Journalisten aus aller Welt zum Thema zusammengetragen und Schlüsse daraus
gezogen. Herausgekommen ist ein spannender Einblick in die Arbeitsthemen, die
uns über-übermorgen beschäftigen werden. Zudem haben sie ein konkretes Szenario
für Menschen in verschiedenen Ländern entworfen. Das sind ihre Ergebnisse.

Diese Jobs kommen, diese Jobs gehen und das werden wir tun

Vieles wird sich im Jahr 2035 verändert haben: So heißt es etwa im Report, dass wir aufgrund
der bis zu diesem Zeitpunkt auf 8,6 Milliarden Menschen angestiegenen Weltbevölkerung alle zu (Teilzeit-)Veganern werden, da es unmöglich wird, alle diese Menschen mit tierischen Eiweißen zu versorgen.

Neben
solchen Effekten und der Veränderung unseres Wohnens durch einen „intelligenten“ Lebensraum wird im Report aber vor allem die Arbeitswelt von 2035 als eine gänzlich andere prognostiziert, als wir sie heute kennen. Die gute Nachricht zuerst: Aufgrund gesunkener
Lebenshaltungskosten durch eine „Ökonomie des Überflusses“ (hierbei bezieht sich
der Report auf Diamandis and Kotlers „Abundance
– The Future Is Better Than You Think
) wird die Arbeit zu einer Art
freiwilligen Tätigkeit werden – also vielmehr zum Hobby als zum Muss.

Die schlechte? Jeder Job, der durch Technisierung nicht mehr
von Menschenhand ausgeführt werden muss, wird es auch nicht. Das bedeutet, dass
die meisten Jobprofile, die für uns heute selbstverständlich sind, morgen keine
Rolle mehr für unser Arbeitsleben spielen werden. Welche Jobprofile aber wird
es dann geben? Und wie schlägt sich Deutschland wohl im internationalen
wirtschaftlichen Vergleich?

Die Arbeitswelt im Jahre 2035

Erst einmal wird unser Arbeiten flexibler werden, schließt
das Analysten-Team. Die klassischen Büros werden aufgelöst, gearbeitet wird
zuhause, in Cafés oder in Coworking-Spaces. Auch das Prinzip von festen
Mitarbeitern ist passé, stattdessen werden jeweils individuelle Projekt-Teams zusammengerufen, die
sich nach getaner Arbeit wieder auflösen. Das macht uns alle zu
Selbstständigen, und durch die Konkurrenz auf dem Markt wird das Selbstmarketing eine immer wichtige
Rolle zu spielen, um den Unternehmern auf der Suche nach ihren
Projektmitarbeitern präsent zu sein. Aber auch das Brandbuilding der
Unternehmen wird immer stärker in den Fokus rücken, so dass auch sie sich, in
der Konkurrenz um die besten Mitarbeiter, gut positionieren können.

Durch die steigende Technisierung und eine immer „smarter“
werdende Welt wird es nicht mehr viele Jobs geben, die sicherstellen, dass
etwas funktioniert, sondern eher jene, die Prozesse und Produkte optimieren und
Innovationsarbeit leisten – dabei stehen uns virtuelle Assistenten beiseite.
Aber auch wir selbst verändern uns, dank implantierter Interfaces.

Auch die Bereitschaft zum Lernen wird deutlich wichtiger werden, da der Haltbarkeitswert von Wissen immer kürzen werden wird. International soll sich Deutschland ganz gut schlagen, erwarten die Macher des Reports, jedoch wird es wichtig, um in der Liga der Global Top Ten mitspielen zu können, neben dem Export und der Investition in Technologie auch die Kreativ-Branche weiter zu pushen sowie auszubauen. Denn genau hier liegen Schlüsselfertigkeiten der Zukunft verborgen.

So malt sich das Team um den Report ein typisches
Szenario aus dem Arbeitsalltag eines arbeitenden Deutschen im Jahr 2035 aus:

„Karl wohnt in Berlin und ist Teil eines Teams, das an der
Verbesserung des urbanen Transportsystems arbeitet. Als Spezialist für
Blockchain-Technologie, die eine Garantie für sichere
Infrastruktur-Transaktionen bietet, arbeitet er mit seinem Team daran,
Car-Sharing-Plattformen zu ersetzen, indem die Notwendigkeit für einen
Vermittlungsdienst hinfällig wird. Sein Agent in London, der darauf spezialisiert
ist, spannende Arbeitsangebote für Profis im Bereich Bitcoin und
Blockchain-Technologie zu finden, konnte sehr gute Tagessätze für Karls Arbeit
aushandeln, da Karl eine der besten Bewertungen auf CoinedMe7, der weltweiten
Business-Plattform für Bitcoin-Spezialisten, hat. Mithilfe von Kyra, seiner
virtuellen Assistentin, managed Karl jeden Aspekt des Projekts. Wie viele
Berufstätige arbeitet er wahlweise zuhause, in Coffee Shops, in Co-Working-Büros oder wo immer es ihm gerade am besten passt. Neben der ad-hoc-Kommunikation stimmt er sich mit seinen Team-Kollegen auch regelmäßig in
holografischen Meetings ab, die im Co-Working-Büro durchgeführt werden
können.“

Arbeit wird also bis zu einem Maximum flexibel und vor
allem inhaltlich geprägt sein, um Produkte oder gesellschaftliche Prozesse zu
verbessern, oder um einen Mehrwert für sich selbst zu schaffen.

Was sagt ihr zu diesem Szenario? Kann so das Arbeiten in 20
Jahren aussehen? Und was wird noch wichtig werden?

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