Laura Steinbach hat zunächst als Trainee bei der BILD angefangen und arbeitet dort heute als Referentin der Verlagsgeschäftsführung BILD.
Wie würdest du jemandem deinen Job beschreiben, der kein Verlagshaus von innen kennt?
„Ich bin Referentin der Verlagsgeschäftsführung BILD. In dieser Funktion unterstütze ich die beiden Managing Directors BILD, also diejenigen, die die gedruckte Zeitung kaufmännisch steuern.“
Welche Tätigkeiten sind das, mit denen du die Geschäftsführung unterstützt?
„Als Referentin unterstütze ich die inhaltliche Arbeit der beiden Managing Directors. Das beinhaltet die Analyse und Aufbereitung kaufmännischer Daten und Themen für die Verlagsgeschäftsführung. Wenn meine beiden Vorgesetzten zum Beispiel einen Vorstandstermin haben, bereite ich dafür die Präsentation und die nötige Entscheidungsvorlage vor oder versuche bestehende Darstellungsweisen kritisch zu hinterfragen. Häufig koordiniere ich dafür auch zwischen den Bereichen Anzeigen, Vertrieb, Redaktion, Werbung, Herstellung, Digital und unseren regionalen Teams, um die benötigten Informationen zu erhalten oder Projekte zu begleiten. Im Herbst steht außerdem immer die Etatplanung für das nächste Jahr an, bei der man in der Verlagsgeschäftsführung die Erlöse und Kosten des aktuellen Jahres auf Herz und Nieren prüft und einen finanziellen Fahrplan für das kommende Jahr aufstellt.“
In der BILD Bar holt sich Laura ihren Coffee-to-go. Quelle: Birgit Kaulfuß
Bevor du Referentin der Verlagsgeschäftsführung BILD wurdest, warst du Trainee bei Axel Springer. Welche Vorerfahrungen konntest du dort für deinen Job sammeln?
„Ich habe vor etwa zwei Jahren als Trainee bei Axel Springer begonnen und schon damals war die BILD Geschäftsführung mein ‚Heimatbereich’, also auch meine erste Station. Dort habe ich den damaligen BILD Verlagsgeschäftsführer und seine Referentin unterstützt. Daraufhin habe ich in meiner 18-monatigen Traineezeit Stationen in fast allen Fachbereichen der BILD-Gruppe durchlaufen, was mir in meiner jetzigen Position unheimlich weiterhilft. Mit vielen meiner heutigen Ansprechpartner habe ich schon direkt zusammengearbeitet und kenne zumindest grob die für ihre Bereiche wichtigen Themen.“
Was genau ist das, was die Arbeit bei BILD für dich so spannend macht?
„Die Arbeit bei BILD ist getrieben von Leidenschaft für Inhalte, Experimentierfreudigkeit und Innovationen. Der Leitsatz ‘Content ist King’ wird hier gelebt und dadurch erreicht die Marke BILD so viele Menschen. Axel Springer und BILD haben den Anspruch, ihren Lesern und Nutzern täglich qualitativ hochwertigen Journalismus zu liefern. Dafür werden immer wieder neue (digitale) Vertriebswege getestet und das Erlösmodell wird optimiert. Ich finde es faszinierend, in einem solchen Umfeld zu arbeiten und als Teil des BILD-Teams die Prozesse mitzugestalten.“
„Der Slogan ‘Content ist King’ wird hier gelebt.“ Quelle: Birgit Kaulfuß
Fällt es dir dennoch manchmal schwer, anderen zu erklären, dass du für BILD arbeitest? Schließlich hat dein Arbeitgeber einen umstrittenen Ruf.
„Schwierig finde ich das überhaupt nicht, weil ich dann immer genau das erzähle, was ich auch gerade gesagt habe. Es wird immer Menschen geben, die BILD gerne lesen und welche, die sich mit den Inhalten nicht identifizieren können. BILD ist schon immer angeeckt, hat herausgefordert, in Frage gestellt.“
Wie eng ist denn euer Austausch mit der Redaktion? Bekommst du viel von der Arbeit dort mit?
„Wir haben natürlich regelmäßig Schnittstellen mit der Redaktion. Zum Beispiel besuchen meine Vorgesetzten oder ich täglich die Produktionskonferenz, in welcher die Redaktion, die Blattplanung und die Herstellung zusammenkommen, um die Blattstrukturen der Folgetage zu besprechen. Das ist immer sehr spannend, da man so oft schon einen Einblick in die Zeitung vom nächsten Tag bekommt. Generell arbeitet die Redaktion aber sehr autark und das muss auch so sein.“
Wie würdest du die Zusammenarbeit bei euch im Team beschreiben?
„Bei uns in der Abteilung sitzen die Verlagsgeschäftsführung, die Assistenten und die Referenten. Die Stimmung hier ist sehr locker und ausgeglichen und wir lachen immer viel. Die anderen Referenten kenne ich alle bereits aus meinem Traineeprogramm. Dadurch hatten wir von Beginn an ein eingespieltes Arbeitsverhältnis. Ein großer Vorteil in der Zusammenarbeit mit meinen Chefs ist, dass einige selbst mal Trainees oder Referenten bei Axel Springer oder BILD waren. Da ist es naheliegend, dass auch eine Art ‘Mentoring-Verhältnis’ entsteht.“
Lauras Arbeitsplatz im Axel-Springer-Hochhaus. Quelle: Birgit Kaulfuß
Unternehmt ihr auch über die Arbeit hinaus gemeinsame Dinge?
„Ja, oft. Einige meiner Freunde in Berlin arbeiten bei Axel Springer. Gerade aus der gemeinsamen Trainee-Zeit sind einige gute Freundschaften entstanden, u.a. durch die gemeinsamen Reisen.“
Was waren das für Reisen?
„Einmal im Jahr gibt es bei uns eine Traineereise. Alle zwei Jahre geht es nach Israel. Wir waren in Tel Aviv, in Jerusalem und am Gazastreifen, wo wir Politiker sowie Vertreter der Wirtschaft und der Medienbranche trafen, aber auch Einblick in die lokale Startup Szene in Tel Aviv bekamen – das waren wirklich beeindruckende Erlebnisse, die uns alle nachhaltig geprägt haben. Die zweite Reise wurde von den Trainees selbst organisiert. Für meine Gruppe und mich ging es im letzten Herbst nach New York.“
Wie sehen deine weiteren Pläne für deine Zeit bei Axel Springer aus?
„Die Veränderungsdynamik bei Axel Springer und BILD ist enorm hoch. Ich stelle einen stetigen Wandel hier im Hause fest, was sich u.a. auf den noch immer andauernden Wandel der Branche zurückführen lässt. Dadurch erschließen sich hier ständig neue Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln, seine Fähigkeiten auszubauen und dazuzulernen. Aber aktuell bin ich sehr zufrieden bei BILD und möchte hier noch viel lernen, bevor ich den nächsten Schritt angehe.“