Die frisch gekürte niederländische Startup-Beauftragte Neelie Kroes holt sich Unterstützung aus Berlin.
Junge Unternehmen sollen schneller wachsen
Erst vor wenigen Wochen wurde Neelie Kroes zur „Startup-Beauftragten” der Niederlande gekürt. Jetzt legt „Super-Neelie” los – und holt sich Hilfe von Amazon-Vize Werner Vogels, schreibt Mirjam Hecking von unserem Partner Manager Magazin Online.
Bislang sind London und Berlin die mit Abstand größten europäischen Startup-Metropolen. Doch die ehemalige EU-Wettbewerbs- und Digitalkommissarin Neelie Kroes arbeitet mit Hochdruck daran, dass das anders wird.
Als frisch gekürte „Startup-Beauftragte” der niederländischen Regierung soll sie die dortige Tech-Szene voranbringen und die Niederlande zu einem dritten europäischen Startup-Hub machen.
Damit dies möglichst schnell etwas wird, setzt die aus ihren Zeiten als EU-Kommissarin noch bestens vernetzte Kroes auf prominente Hilfe. Unter anderem die von Amazon-CTO Werner Vogels. Der gebürtige Niederländer, der an der Uni in Amsterdam promovierte, gilt als enger Vertrauter von Amazon-Chef Jeff Bezos und ist als Vizepräsident und CTO für die Technolgie-Strategie des Onlinehändlers verantwortlich.
All-Star-Team aus niederländischer Tech-Prominenz
Zusammen mit anderen Tech-Prominenten des Landes wie Ex-TomTom-COO Alexander Ribbink, dem früheren British-Telecom-Chef Ben Verwaayen oder dem Gründer der Tech-Konferenz F.ounders, Paddy Cosgrave, soll er künftig niederländische Startups bei der internationalen Expansion unterstützen und ihnen dabei helfen, Kontakte zu internationalen Unternehmen zu schmieden und, berichtet „Het Financieele Dagblad”.
Das erste der halbjährlichen Treffen des 20-köpfigen „International Circle of Influencers” ist niederländischen Medienberichten für den 8. Juni geplant und soll am Dienstsitz von Premier Mark Rutte in den Haag stattfinden.
Auch in Sachen Infrastruktur hat Kroes bereits vorgelegt: So will das bereits Berlin existierende Tech-Hub „Factory” laut Medienberichten in die Niederlande expandieren. Auch was die Gesetzeslage angeht, scheint sich einiges zu tun. So werden in den Niederlanden aktuell Gesetzesänderungen diskutiert, die es jungen Unternehmen leichter machen sollen, schnell zu wachsen. In Deutschland wird indes noch immer über Möglichkeiten diskutiert, auch den hiesigen Startups mehr unter die Arme zu greifen. Um die Vernetzung von Investoren und Technologieunternehmen zu verbessern, will die Deutsche Börse noch in diesem Frühjahr mit einer Pre-IPO-Plattform an den Start gehen.
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