Die Podcast-Szene ist in den vergangenen Jahren gefühlt explodiert. Doch viele Stimmen am Mikrofon kriegen bisher nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Wir stellen euch daher unsere neun liebsten Podcasterinnen vor und fordern eines: anhören!
Tipps aus der Redaktion
Die Podcast-Landschaft galt lange Zeit als männerdominiert. Doch spätestens, seitdem die Medienforscherin Nele Heise im Sommer 2014 eine Liste mit Podcasts aus weiblicher Hand veröffentlichte, wissen wir, dass das nicht stimmt. Die Liste ist mittlerweile auf mehr als 500 Einträge gewachsen. Nele Heise meint dazu gegenüber Netzpolitik.org:
„Letztlich kann so eine Liste ja immer nur ein Anstoß sein, und vielleicht hat manch eine sich dadurch angeregt und ermutigt gefühlt, endlich ihren eigenen Podcast zu starten. Eine Liste reicht aber nicht, man muss auch immer wieder einzelne Formate gezielt sichtbar machen, also kuratierend tätig sein.“
Das finden wir auch! Wir haben uns daher in der Redaktion mal umgehört und eine Liste mit unseren neun liebsten Podcasts mit weiblichen Stimmen am Mikrofon zusammengestellt.
A mindful mess
Quelle: Instagram | dariadaria | Maximilian Salzer
Vor etwa drei Monaten ist die Bloggerin Daria Alizadeh aka dariadaria von ihrem Blog auf ein eigenes Podcast-Format umgestiegen. Unter dem Namen „A mindful mess“ widmet sich Daria in maximal 15-minütigen Episoden den Themen Persönlichkeitsentwicklung und nachhaltiges Leben.
Für wen? Für alle, die snackable Content lieben und mehr über bewusste und nachhaltige Lebensweisen erfahren wollen.
Wo? SoundCloud und iTunes.
Straight Podcast
Quelle: Straight Talking
Im Straight Podcast reden Felicia Mutterer und Sonja Koppitz über ein Thema, das noch nicht so ganz im Podcast-Mainstream angekommen ist: die Liebe zwischen Frauen. Für die beiden ist der Podcast ein Comeback: Sonja Koppitz, die beim rbb-Radiosender radioeins die Nachmittagsshow moderiert und Straight-Gründerin Felicia Mutterer saßen bereits in jüngeren Jahren beim SWR gemeinsam für die DasDing-Morningshow am Mikrofon.
Für wen? Für Frauen, die Frauen lieben, oder die beiden einfach nur super sympathisch finden.
Wo? Audible.
Happy, holy and confident
Quelle: Laura Malina Seiler
An Laura Malina Seiler kommt man derzeit nicht vorbei – weder an ihren zwei Büchern, ihrer Rise Up & Shine University noch an ihrem Podcast. Und um den soll es hier gehen. Der Podcast verbindet Wissen und Inspiration rund um persönliche Weiterentwicklung, Bewusstsein, Business und Spiritualität. Wenn Laura nicht von ihren eigenen Erfahrungen als Life Coach berichtet, interviewt sie eine spannende Expertin oder einen Experten.
Für wen? Für alle Menschen da draußen, die behutsamer und bedachter ihr Leben leben wollen, aber noch nicht genau wissen, wie sie die das anstellen sollen.
Gern Geschehen!
Quelle: Lydia Hersberger
Die eine Hälfte dieses Podcasts kennt ihr vielleicht: Vreni Jäckle, unsere ehemalige Volontärin, spricht in ihrem noch recht frischen Podcast „Gern Geschehen!“ mit ihrer Freundin Jana Braumüller über alles, was sie loswerden wollen. Und das reicht von Politik-Alkohol-Vergleichen, über Perioden-Talk bis hin zu amüsanten Stories aus ihrem Leben. Kleiner Tipp: Je länger du zuhörst, desto lustiger wird’s, denn mit der Zeit macht der Wein auch den letzten Muskel locker.
Für wen? Für alle, die sich von den sympathisch-wirren Gedanken der beiden Mitt-Zwanziger tragen lassen und sich darin wieder erkennen wollen.
Wo? iTunes und SoundCloud.
BBC Woman’s Hour
Quelle: Instagram | bbcwomanshour
Schon seit 1987 hosten die beiden Journalistinnen Jenni Murray und Jane Garvey das Radio-Format auf BBC 4 Radio. In 45 Minuten bieten uns die beiden ehrliche, weibliche Perspektiven auf Themen aus der Politik, Bildung, Gesundheit, Arbeit und Kultur. Langweilig wird es dabei jedenfalls nie, denn die Folgen werden oft durch spannende Interviewpartnerinnen bereichert.
Für wen? Für Hörerinnen, die nicht nur neugierig auf Wissen sind, sondern gleichzeitig auch ihr Englisch aufpolieren wollen.
Lady Problems
Quelle: Instagram | amani
In diesem Podcasts dreht sich alles um feministische Pop-Kultur. Die drei Hosts Rachel Handler, Teo Bugbee und Hazel Cills bleiben gleich, weitere Feministinnen stoßen von Folge zu Folge dazu. In dieser sympathischen Runde diskutieren die Frauen über aktuelle Filme unter Award Shows und, ob diese ihren feministischen Ansprüchen genügen. Einziges Manko: Seit März 2017 werden keine neuen Folgen produziert, also genießt unbedingt die 28, die es gibt.
Für wen? Für alle, die etwas Leichtes zum Zuhören suchen und das Gefühl haben wollen, inmitten dieser Freundinnen-Runde zu sitzen.
Proud to be Sensibelchen
Quelle: Instagram | mariaannaschwarzberg
Der Podcast von Maria Anna Schwarzberg ist vor allem an hochsensible und emotionale Menschen gerichtet. Es soll nicht um Esos und Emos gehen, so heißt es in ihrer Podcast-Beschreibung, sondern um all die Gefühle zwischen Schwarz und Weiß.
Für wen? Für primär hochsensible Menschen, die sich persönlich weiterentwickeln und tiefer fühlen wollen.
Wo? iTunes.
Mind the Gap
Quelle: hauseins.fm
Warum verdienen Frauen eigentlich immer noch weniger als Männer? Diese Frage steht bei Susanne Klingners Podcast „Mind the Gap“ im Fokus. Die Autorin und Journalistin diskutiert mit Expertinnen und Frauen aus der ganzen Welt über Rollenvorstellungen, Gehaltsunterschiede und Veränderungen im Großen und Kleinen.
Für wen? Für alle, die mehr als nur verrückte, kleine Geschichten zu Frauen und dem Thema Geld erfahren wollen – sondern Lust haben auf Geschichten, die für das große Ganze stehen.
Wo? Audible.
Übrigens: Im Rahmen der Female Future Force werdet ihr auch bald von uns einen Podcast hören können – mit unserer Redaktionsleiterin Silvi am Mikrofon. Seid gespannt!
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