Foto: Rasmus Norlander / Eriksen Skajaa Architects

Die schönsten Arbeitsplätze: Bergen International Festival

So geht skandinavische Bürokultur: wandelbare Räume im minimalistischen Stil, in denen sogar Platz für Konzerte ist.

 

Alles ganz flexibel

Es sind Norwegens älteste und bedeutendste Festspiele: Jedes Jahr im Frühling findet 14 Tage lang das Bergen International Festival statt. Ursprünglich konzentrierte es sich auf Musik, heute umfasst es auch hochkarätige Uraufführungen und neue Produktionen aus Oper, Theater und Tanz. Klar, dass die kreativen Köpfe dahinter für die Organisation einer solchen Großveranstaltung eine ebenso inspirierende, wie perfekt auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Umgebung benötigen. Die besondere Herausforderung für die Architekten Arild Eriksen und Joakim Skajaa? Über das Jahr verändert sich die Mitarbeiterzahl des Festival-Teams stark, in der Planungsphase ist sie kleiner, je näher die Veranstaltung rückt, desto mehr wächst sie an; man arbeitet projektbezogen, mal allein, mal in Gruppen. Die Planer entschieden sich für die flexibelste aller Lösungen: Teilweise bewegliche, teilweise feste Raumteiler, Trennwände und Raumboxen passen sich den unterschiedlichen Arbeitsprozessen an, egal ob man gerade ruhig recherchieren, kreativ Ideen schmieden oder sich besprechen will. Die Rahmen sind gleichzeitig Regale und Nischen zum Sitzen. Alles ist transparent gehalten, so dass der loftartige Charakter des Büros erhalten bleibt. Passend zum Festival ist auch Platz für kleine Konzerte eingeplant.

Auch optisch versuchten Eriksen und Skajaa das Thema auf wunderbar skandinavisch minimalistische Weise in das Büro zu integrieren: Schwarze Decken und Wände sind Reminiszenzen an Theaterarchitekturen, vor denen das helle Birkenholz noch ein wenig leichter und feiner wirkt. Mit seiner unverarbeiteten, unfertigen Oberfläche soll dieses wiederum an eine Werkstatt erinnern und Produktivität ausstrahlen, so die Architekten. Und die Möbel? Stammen unter anderem von Vitra, Hay and Artek, die Lampen von Zero und Fagerhult.

 

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