Foto: EDITION F

Susann Hoffmann: „Der Sprung ins kalte Wasser fühlt sich nicht wärmer an, wenn man später springt“

Susann Hoffmann ist Gründerin und Geschäftsführerin von EDITION F.

Woher kommst du?

Aus Halle an der Saale

Was hat dich zu EDITION F gebracht?

Wenn man’s selbst gründet muss man ja eigentlich fast sagen: Was hat EDITION F zu mir gebracht?

Nora und ich wollten in der Medienwelt zwischen pinken Fashion-Magazinen, Diät-Foren und den männlich-dominanten Wirtschaftstiteln eine Alternative schaffen. Für coole, starke, moderne Frauen – ohne all diese Attribute über zu bewerten. Denn auch starke Frauen haben Zweifel oder Ängste. Ich weiß, wovon ich rede. Es geht jedenfalls darum, EDITION F zu einem digitalen Zuhause zu machen. Einem Ort im Netz, wo man gern ist, weiß, man findet Inspiration, Information oder Support für die eigenen Lebens- und Jobpläne.

Und jede Idee braucht einen Namen. Für uns war klar: nicht zu verspielt, stark und eher subtil. Ich glaube der Name EDITION F und ich haben uns des nächtens getroffen. Und dann ist mit Nora zusammen alles einfach weitergegangen und gewachsen.

Was machst du morgens als erstes im Büro?

Gerade, leider meistens mit dem Internet kämpfen. Ansonsten Emails checken und frühstücken. Auf dem Weg ins Büro komme ich beim Bioladen vorbei: Brötchen, Obst, Käse, Müsli. Das Büro ist ein zweites Zuhause mit zweitem Kühlschrank. Und mit vollem Bauch geht der Tag besser los.

Was machst du, wenn du nicht arbeitest?

Ich wünschte ich könnte sagen: Yoga, Pilates & Co, aber auch wenn man mich ab und zu auf der Matte sieht, ich habe zu wenig Disziplin um es als echtes Hobbie anzugeben. Stattdessen verbringe ich einfach viel Zeit mit meinem Freund – bald ja auch zu dritt mit dem Nachwuchs – und mit Freunden. Ich düse im Sommer an den See, sitze im Biergarten oder fahre ganz weit weg. Ich habe jedenfalls inzwischen ganz gut gelernt, die Arbeit auch mal hinten an stehen zu lassen. Das ist im Grunde die größte Freiheit: Zeit verbringen zu können, ohne immer eine Stimme im Ohr zu haben, sie sagt, was noch zu tun wäre. Einfach die Zeit und den Moment genießen und wertschätzen.

Was hat dich zuletzt wirklich zum Lachen gebracht?

Ich mag Jimmy Fallon echt gern und muss bei ihm immer lachen. Ansonsten gibt es eigentlich jeden Tag einen kleinen Lachanfall – meistens über die “eigene Dummheit” oder Alltagskleinigkeiten.

Deine Lunch-Empfehlung in Berlin?

Kitchen Klub in Mitte ist lecker, gesund und schnell. Und obwohl ich keine Veganerin bin, mag ich auch den neuen veganen Asiaten auf der Raumer Strasse: Hum.

Was ist deine Superpower?

Engaging in creative chaos.

Was liest du außer EDITION F?

ZEIT, Salon.com, Hohe Luft, The New Yorker, Lenny, Kinfolk und Gentlewomen. Um Design-Sites zu entdecken awwwards.com und seit einer Weile auch Mama Blogs von Little Years bis Mummy Mag.

Wer ist dein Role Model?

Ich habe kein einzelnes Vorbild. Aber ich bewundere ganz unterschiedliche Menschen für bestimmte Eigenschaften oder Talente: Das sind Menschen in meiner nahen Umgebung wie Freunde und Familie als auch richtig bekannte Menschen. Nur von denen hat man oft so eine verklärte Vorstellung, dass ich mich nie ganz dem Fan-Sein hingebe.

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