Das Magazin „Forbes“ veröffentlicht zum dritten Mal seine Liste der 30 unter 30-Jährigen, die man sich merken sollte – in 15 Kategorien.
Monumentale Ausmaße: 450 spannende Persönlichkeiten
Die Listen-Saison läuft auf Hochtouren – immer wenn das alte Jahr zu Ende geht oder ein neues anbricht, ist die Zeit gekommen, Bilanz zu ziehen.
Liebstes Werkzeug der Medien ist hierfür: die Liste. Kaum ein Magazin, das nicht in diesen Tagen mit einem eigenen Ranking der wichtigsten, einflussreichsten, tollsten, kreativsten oder vielversprechendste Köpfe aufwartet. Da darf die Mutter aller Listenschreiber, das Magazin „Forbes“, natürlich nicht fehlen. Ganz frisch hat es seine „30 under 30“-Liste veröffentlicht – und die ist geradezu monumental. Forbes kürt die 30 Besten unter 30 Jahren in 15 Kategorien – das macht insgesamt mehrere hundert spannender Persönlichkeiten, unter anderem aus den Bereichen Medien, Finanzen, Technologie, Hollywood, Kunst, Essen&Trinken, Wissenschaft und Sport. Während manche Kategorien, wie etwa Sport, nicht ganz überraschend männlich dominiert sind, stehen zum Beispiel auf der „Medien“-Liste 18 Frauen – darunter viele Gründerinnen.
Die kompletten Listen findet ihr hier. EDITION F hat für euch aus dem Wust einige spannende Gesichter herausgepickt:
Chase Adam, 27, Gründer von Watsi, Kategorie „Social Entrepreneurs“
Watsi ist die erste Crowdfunding-Seite, über die man direkt Geld für die medizinische Versorgung von Patienten in Entwicklungsländern zur Verfügung stellen kann – auf der Seite lernt man die Menschen, die dringend auf medizinische Hilfe angewiesen sind, kennen, und kann direkt eine beliebige Summe für ihre Behandlung spenden. Dafür arbeitet Watsi mit Partnerorganisationen weltweit zusammen. Als Spender erhält man regelmäßig Updates über die Fortschritte der Behandlung. Seit August 2012 hat Adam zwei Millionen Dollar eingesammelt, die direkt in die Versorgung der Patienten geflossen sind.
Juli Weiner, 26, Autorin, Kategorie „Medien“
Juli Weiner ist eine der ganz wenigen Frauen, die sich im fast ausschließlich männlich besetzten Feld der Late-Night-Comedy etablieren konnte: Sie ist eine von zwei Frauen im Team von John Olivers „Last Week Tonight“ – es heißt, dorthin habe sie es geschafft, weil der Chef auf einen anonymen Auswahlprozess bestanden habe. Frühere Stationen von Weiner sind HBO und Vanity Fair, wo sie zu politischen Themen bloggte.
Micah Lee, 29, Sicherheitsexperte, Mitgründer der „Freedom of Press Foundation“, Kategorie „Medien“
Er half Edward Snowden und Laura Poitras, einen sicheren Kommunikationskanal zu finden. Er half dem investigativen Journalisten Glenn Greenwald, sicher mit Snowden zu kommunizieren. Mittlerweile ist er gemeinsam mit Greenwald bei The Intercept verwantwortlich für die Themen IT-Sicherheit und Quellenschutz. Und er ist Mitbegründer und Vorstandsmitglied der „Freedom of the Press Foundation“, die Presse- und Meinungsfreiheit stärken will.
Divya Nag, 22, Expertin für Medizintechnologie, Mitgründerin von „Stem Cell Theranostics“, Kategorie „Wissenschaft“
Nag arbeitet an einer der größten Herausforderungen der Medizin: Die meisten menschlichen Zellen, etwa Herzmuskel- oder Leberzellen, sterben in der Petrischale ab – dadurch werden Tests neuer Medikamente riskant, teuer und sehr zeitaufwändig: 90 Prozent aller neuen Medikamente, die in klinischen Tests geprüft werden, stellen sich als zu unsicher oder nicht effektiv heraus. Ein neues Verfahren, das einen neuen Zelltypus, nämlich die „Induzierten pluripotenten Stammzellen“ herstellt, könnte Abhilfe schaffen. Nags Firma stellt diese Zellen her: Hautzellen werden so verändert, dass sie den Status embryonaler Stammzellen zurückerhalten. Diese Zellen können dann benutzt werden, um etwa Herzmuskelzellen herzustellen. Diese Zellen sind in der Petrischale überlebensfähig und können für Medikamententests genutzt werden. Irgendwann könnten sie sogar Herzmuskelgewebe ersetzen, das während eines Herzinfarkts abgestorben ist.
Alexandra Keating, 29, Mitgründerin von DWNLD, Kategorie „Medien“
Sie ist die jüngste Tochter des früheren australischen Premierministers Paul Keating und hat mit einem Partner „DWNLD“ gegründet und zwei Millionen Dollar Startkapital eingesammelt – das Versprechen der Firma: Für 15 Dollar im Monat wird jede Website und jedes Web-Medium, seien es Social-Media-Kanäle, Fotos oder Videos, in eine voll funktionierende App verwandelt – mit einem einzigen Klick und innerhalb von Minuten, inklusive Bereitstellung in den App-Stores.
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