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Unsere Kultur begeht da einen Fehler – Frauen sind nach wie vor eine Minderheit in den Führungspositionen

Eine Studie zum Weltfrauentag belegt, dass die Frauen zwar schneller Karriere machen, die Männer aber mehr Zeit haben und ganz klar in der Überzahl sind.

 

Eine Studie zum Weltfrauentag belegt, dass die Frauen zwar schneller Karriere machen, die Männer aber mehr Zeit haben und ganz klar in der Überzahl sind.

In einem internationalen Vergleich erreichen die Frauen eine Führungsposition im Durchschnitt 1,4 Jahre schneller als Männer und sind in der Regel jünger, wenn sie eine Führung übernehmen. Gesamthaft gesehen schaffen es trotzdem immer noch deutlich weniger Frauen an die Führungsspitze als die Männer, vermutlich auch darum, weil sie ein deutlich kürzeres Zeitfenster als ihre die Männer dafür haben. Das hat ein Bericht der A Quantum Leap for Gender Equality ergeben, welcher anlässlich des Weltfrauentags im Jahr 2019 von der internationalen Arbeitsorganisation zusammen mit LinkedIn veröffentlicht worden ist. Der Bericht basiert auf Daten von LinkedIn der Karrieren von Frauen und Männern in Amerika, Indien, Deutschland, Italien und Norwegen.

In allen Ländern ist das gleiche Muster erkennbar; nämlich, dass Frauen weniger lange benötigen, um in eine Führungsposition zu gelangen. In Deutschland beträgt der Zeithorizont durchschnittlich 7,7 Jahre, Männer hingegen benötigen 9,0 Jahre. Die Analysen von der ILO zeigen außerdem, dass Frauen in der Regel jünger sind, wenn sie eine Führungsposition übernehmen. Trotzdem schaffen es weiterhin deutlich weniger Frauen in eine Spitzenposition.

Die Durchsetzung am Arbeitsmarkt und in eine Führungsposition aufzusteigen ist für Frauen nicht nur in Deutschland, sondern weltweit schwierig. Obschon die Frauen schneller in eine Führungsposition aufsteigen, besteht weiterhin eine Unausgeglichenheit und zeigt, dass die Gleichberechtigung noch in weiter Ferne liegt. Wenn ein Blick auf die Branchen geworfen wird zeigt sich ein ausgeglichenes Bild, nur im Bereich Banken/Finanzen ist die Quote der Frauen in Spitzenpositionen etwas überdurchschnittlich. Das mag zudem an den in den letzten beiden Dekaden steigenden Zahl der Studiumabsolventinnen aus dem Wirtschaftsbereich liegen, aber auch an den neuen benötigten Jobs im Bereich Kryptowährungen. Bitcoin & Co. haben in den letzten Jahren viele neue Arbeitsplätze geschaffen was nicht zuletzt auf das immense Bitcoin Kaufen zurückzuführe n ist.

Frauen haben ein kleineres Zeitfenster als Männer, um eine Führungsposition zu erreichen. Die Möglichkeiten dafür sind im ersten Jahrzehnt der Karriere am höchsten: Der Grund für das viel kleinere Zeitfenster liegt vermutlich in der Familiengründung und möglichen Schwierigkeiten, Familie und Karriere zu vereinbaren. Die Zeit zwischen dem zwanzigsten und dreißigsten Lebensjahr ist nicht nur für die berufliche Entwicklung, sondern auch für die Familienplanung entscheidend.

Die Gleichberechtigung kann nur erreicht werden, wenn die vorhandenen Hürden verstanden und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um den Frauen die gleichen Chancen und Möglichkeiten zu bieten, von welchen die Männer bereits profitieren. Um diesem Ziel näher zukommen, sollte vermehrt auf die Hintergründe der bestehenden Diskrepanzen hingewiesen werden.

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