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Das ist typisch Frau

Ein typisch weibliches Mysterium. Warum wir uns ständig mit anderen Frauen vergleichen

 

Ein typisch weibliches Mysterium – Warum wir uns ständig mit anderen Frauen vergleichen

Schon vor vielen, vielen Jahren hieß es in einem Märchen: “Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?” Das beunruhigende Resultat des ständigen Vergleichens und das Ende des Märchens ist uns allen bekannt. Trotzdem können wir nicht aufhören, uns ständig mit anderen Frauen zu vergleichen. Größer, dünner, hübscher, erfolgreicher oder glücklicher – wenn jemand “besser” ist als man selbst, hat dieses sofort negative Auswirkungen auf den Grad unseres Glücklichseins. Unser Ego spielt uns einen Streich. Selbst eine erfolgreiche Selbstreflexion genügt leider nicht, um unser Wohlbefinden positiv zu stimmen. 

Die Verführung durch die Medien

Sicherlich sind die Medien an dem Problem nicht ganz unschuldig. In Zeitschriften präsentieren makellose Frauen ein Parfum, in der Lieblings-Soap sieht die Schauspielerin selbst bei einem Marathon durch die Wüste bei Kilometer 80 noch aus wie eine wunderschöne Fata Morgana und die Stadt ist gepflastert mit Werbung, bei der man nicht mal erkennt, wofür sie wirbt, weil das Auge sich nicht von der elfengleichen Gestalt lösen kann. 

Frauen wollen perfekt sein. Sie definieren die Perfektion über das Aussehen und da fängt das Problem an. Die Medien gaukeln uns vor, wie wir auszusehen haben, prompt fangen wir an unsere Vergleiche zu spinnen. Pure Manipulation! Jeden Tag sehen wir hunderte von retuschierten Körpern und Gesichtern, die nur einen Zweck verfolgen: Uns – im Vergleich – schlecht aussehen zu lassen. Nur wenn wir unzufrieden sind, fallen wir den Kosmetikkonzernen zum Opfer und diese können uns ihre Produkte verkaufen. Und genau das sollen wir. Je mehr, desto besser. Erst zerstören sie das Selbstbewusstsein durch ein völlig realitätsfernes Schönheitsideal und dann belügen sie uns weiter, indem sie uns helfen wollen, uns besser zu fühlen. 

Da wünsche ich mir die Gelassenheit der Männer! Sie vergleichen zwar auch ihre Autos, ihre Frauen (hoffentlich nur eine) und ihre schön eingerichteten Häuser (meist auch nur eins), doch im Unterschied zu dem weiblichen Geschlecht sind es keine emotionalen, sondern materielle Dinge. Unsere zerstörerische Selbstkritik ist ihnen auch fremd, denn sie akzeptieren sich meist einfach. Was so einfach klingt, wäre für Frauen der Schlüssel zur inneren Ruhe. Solch eine Ruhe, die nichtmal Yoga gepaart mit einem Eiscremebecher verursachen kann. Aber wir lassen uns nicht helfen und vergleichen weiter. 

Da reicht schon das höhere Gehalt der Kollegin oder die intakte Familie der Freundin aus. Aber Mädels – wacht auf! Was soll der wirkungslose Neid? Die Kollegin arbeitet dafür 15 Stunden mehr die Woche und bei ihrem nicht vorhandenen sozialen Netz piepst unser Neid auch nicht auf. Die Freundin widmet sich ausschließlich den Kindern und ist bei Festen, Einkaufstouren oder Partys nie dabei. Also worauf sind wir tatsächlich aus? 

Der Konkurrenzkampf wird stets aktuell bleiben, daran konnte selbst die böse Schwiegermutter bei Schneewittchen nichts ändern. Ehrlich gesagt wäre es auch ziemlich langweilig, wenn alle gleich wären. Die Kunst besteht lediglich darin, neben dem ständigen Vergleichen, die eigenen Vorteile zu kennen und diese zu schätzen. Denn mit Sicherheit waren auch Sie mal eine Frau, die beneidet wurde! 

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