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Interessanter Ansatz

Es gibt einen destruktiven Zusammenhang zwischen manchen Männlichkeitsidealen und Gewalt:

 

Es gibt einen destruktiven Zusammenhang zwischen manchen Männlichkeitsidealen und Gewalt:

Aus meiner langjährigen Tätigkeit beim Verein White Ribbon, einer Männerinitiative gegen Gewalt an Frauen weiß ich, dass zu einem überwiegenden Teil eher Männer Gewalt als Konfliktlösungsstrategie „lernen“: Männergewalt beruht nicht auf biologischen Faktoren, sondern auf Verhaltensweisen, die sich ein Mann im Laufe seines Lebens aneignet. Oft sind diese Verhaltensweisen eingebunden in ein Männlichkeitsideal, das auch von der Leugnung der eigenen Gefühle und von einem überhöhten Ideal der Stärke geprägt ist.

Die meisten Männer leben gewaltfrei

Ich möchte jedoch hier definitiv betonen, dass die meisten Männer (zumindest hier in Mitteleuropa – über die häusliche Gewalt in anderen Ländern habe ich derzeit keine Daten) nicht gewalttätig sind.

Friedlichkeit und Fürsorglichkeit

Demgegenüber möchte ich auch nicht behaupten, dass Frauen von Natur aus „das friedliche Geschlecht“ sind – obwohl das die aktuellen Kriminalstatistiken eindeutig beweisen würden. Meine Theorie zu diesem Thema ist vielmehr: Jenes Geschlecht, dass vorwiegend für die Pflege und Erziehung der Kinder zuständig ist, entwickelt im Laufe dieserTätigkeit eine Fürsorglichkeit, die dem Thema Gewalt diametral gegenübersteht: Ein Mensch – und hier unterscheide ich eben nicht zwischen Müttern oder Vätern – der die Mühsal der Kinderbetreuung jahrelang kennengelernt hat muss es absurd finden, ein Menschenleben in Kämpfen und Kriegen zu gefährden oder auszulöschen.

Weniger patriarchale Gesellschaften entwickeln weniger strukturelle Gewaltstrukturen. Und jene Länder, in denen Männer durch eine fortschrittliche Gender-Politik die Möglichkeit erhalten, mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen, entwickeln eine fürsorgliche, friedliche Männlichkeit.

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