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Demo gegen Kinderarmut – warum es ein klares Zeichen von uns allen braucht

68 Prozent der Alleinerziehenden in Deutschland sind armutsgefährdet. Elternarmut ist immer auch Kinderarmut. Und genau dagegen richtet sich am 12. Mai in Berlin die wohl bisher größte Demo gegen Kinderarmut.

 

#Muttertagswunsch und die Demo gegen Kinderarmut 

Was wünschen Mütter sich wirklich zum Muttertag? Blumen, Schokolade und Parfum – das zumindest suggeriert uns die Werbung. Die Realität vieler Mütter sieht allerdings anders aus: Arbeitsmodelle, die das Familienleben quasi unmöglich oder nur unter viel Druck möglich machen; die Rechtslücke, die es Unternehmen einräumt, Mütter am ersten Tag nach der Elternzeit einfach kündigen zu können; ein ungerechter Steuersatz für Alleinerziehende, von denen zudem 68 Prozent armutsgefährdet sind – und natürlich die Care-Arbeit, die unbezahlt bleibt. Das sind nur einige der Missstände, die dringend behoben werden müssen, wenn wir die familienfreundliche Gesellschaft werden wollen, für die wir uns heute schon zu großen Teilen halten. In den letzten Jahren nutzten Aktivistinnen, Alleinerziehende und Familien den Hashtag #Muttertagswunsch (hier haben wir darüber berichtet), um auf die prekäre Situation von Eltern und Kindern aufmerksam zu machen – Tweets  die in aller Breite zeigen, was für Familien in diesem Land falsch läuft.

Nun hat sich aus dem Hashtag die „Demo gegen Kinderarmut“ entwickelt. Am 12. Mai wird die wohl bisher größte Demo gegen Kinderarmut in Deutschland am Brandenburger Tor stattfinden. Die konkreten Forderungen: Kinderarmut und Armut, die durch Kindererziehung verursacht wird, muss beendet werden. Um das zu erreichen, braucht es ein ganzheitliches Konzept, das alle Formen von Familie schützt.

Ein starkes Zeichen gegen Kinderarmut 

Entstanden ist die Demo aus der Initiative sieben Alleinerziehender, die sich schon lange für einen Wandel in der Politik engagieren: Christine Finke, Susanne Triepel, Fee Linke, Martina Krahl, Claire Funke, Delia Keller und Esther. Sprechen werden auf der Demonstration: Claudia Chmel, Geschäfsführerin des Landesverbandes Alleinerziehender Mütter und Väter Berlin e.V., Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender der Linken im Bundestag, Annalena Baerbock, Bundesvorsitzende der Grünen, Christine Finke (mama arbeitet) und Reina Becker, Steuerberaterin und Aktivistin für Steuergerechtigkeit von Alleinerziehenden und Familien, Mitgründerin des Vereins „Fair für Kinder e.V.”.

Für alle, die sich beteiligen und das Thema sichtbarer machen wollen: los geht es am Samstag, den 12. Mai, ab 14 Uhr am Brandenburger Tor. Mehr Infos findet ihr hier. Unter den Hashtags  #muttertagswunsch  #gegenKinderarmut  #esreichtfürunsalle #gemeinsamlaut  könnt ihr die Demo außerdem mitverfolgen und unterstützen. 


EDITION F hat jetzt eine eigene Facebook-Gruppe rund um das Thema Familie. Wir wollen uns mit allen austauschen und vernetzen, die sich für das Leben mit Kindern interessieren – egal ob ihr selbst Eltern seid oder (noch) nicht. Schaut doch mal vorbei

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