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Warum eine gute Führungskraft nicht immer recht haben muss

Was macht einen guten Führungsstil wirklich aus? Welche Eigenschaften brauchen Vorgesetzte, um erfolgreich zu sein? Unser Partner Business Insider kennt die Antworten.

Was haben gute Führungskräfte gemeinsam?

Streber, Besserwisser, Nerds — es gibt viele Worte, die Menschen für besonders intelligente Menschen finden. Aber was ist, wenn Besserwisserei kein Anzeichen für Intelligenz ist? Was ist, wenn Menschen, die viele „dumme Momente“ erleben, eigentlich die wirklich schlauen Leute sind? Mit diesen Fragen hat sich unser Partner Business Insider Deutschland beschäftigt.

Im Rahmen einer Befragung untersuchten Forscher der Duke University, ob die Teilnehmer häufig zugeben, wenn sie sich über etwas geirrt haben.
Sie fanden heraus, dass Menschen, die kein Problem damit haben, ihre Fehler zuzugeben, besser Fakten beurteilen können, weniger Vorurteile haben, Dinge sachlicher betrachten können und ihren Grundsätzen trotzdem treu bleiben. Die Wissenschaftler nennen diese Eigenschaft die „intellektuelle Bescheidenheit“.

In einem Statement sagte der leitende Forscher und Psychologieprofessor Mark Leary:

„Intellektuell bescheidene Menschen können starke Überzeugungen haben und dennoch zugeben, wenn sie fehlerhaft sind. Sie sind dazu bereit, eines Besseren belehrt zu werden.“

Intellektuell bescheidene Menschen sind die besseren Chefs

Dies sei eine ausschlaggebende Eigenschaft für gute Führungskräfte. „Wenn ihr in einem Meeting sitzt und euer Chef eine sehr niedrige intellektuelle Bescheidenheit hat, wird er oder sie nicht auf die Ratschläge seiner Mitarbeiter hören. Und doch wissen wir, dass eine gute Führungskraft eine gewisse Bandbreite an Sichtweisen benötigt und so viele verschiedene Gesichtspunkte einkalkulieren muss wie möglich, um gute Entscheidungen zu treffen.“
Intellektuelle Bescheidenheit ist nicht nur für Führungskräfte wichtig. Auch das alltägliche Leben wird deutlich einfacher, wenn man diese Eigenschaft besitzt. Denn wer zu seinen Fehlern steht und sich korrigieren lässt, hat ein geringeres Risiko, wegen Kleinigkeiten und unbedeutenden Meinungsverschiedenheiten mit seinem Umfeld aneinander zu geraten.

„Keine Angst davor zu haben, auch mal etwas falsch zu machen — das ist ein Wert, den man fördern sollte. Wenn jeder ein bisschen intellektuell bescheidener wäre, würden wir uns alle besser verstehen und wären im Umgang miteinander weniger frustriert.“

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