Wie wir 2017 etwas Neues lernen und es nicht mal richtig merken
Performance Support heißt das Zauberwort. Der neue Lerntrend zeigt, dass wir immer weniger auf Vorrat in klassischen Schulungen lernen. Sondern immer häufiger in einer konkreten Situation, dem „Moment of Need“.
Nachschlagen statt Auswendiglernen
Nachschlagen statt Auswendiglernen. Eigentlich machen wir das doch schon lange. Oder wer merkt sich heutzutage noch Fakten, die er in wenigen Sekunden googeln kann? An diesem inzwischen alltäglichen Verhalten setzen nun auch die digitalen Schulungsanbieter an. Sie unterstützen uns bei der täglichen Arbeit. Und zwar ohne uns lange in Präsenzschulungen zu zwingen.
Smart for Life: Performance Support für Schüler wie Rentner
IMC ist so einer. Vom 24. bis 26. Januar 2017 zeigt der Experte für digitales Lernen auf der Messe Learntec in Karlsruhe, wie Bildung on demand ein Leben lang funktionieren kann. Unter dem Motto „Smart for Life“ stehen dann Lernkonzepte für Schüler in technischen Fächern genauso im Vordergrund wie kleine Helfer-Programme, die Büroarbeiter Schritt für Schritt durch eine IT-Anwendung führen. Und wenn ältere Mitarbeiter in der Produktion nicht mehr wissen, wie man eine Maschine wartet, dann kommuniziert sie mit ihrem Techniker und sagt ihm, was er zu tun hat. Es geht also darum, Mitarbeiter im Unternehmen bei ihren Bedürfnissen jederzeit dort zu unterstützen, wo Wissenslücken auftreten. Idealerweise ohne lange Vorlaufzeiten, sondern in Echtzeit. „Es ist offensichtlich, dass die Abläufe, die unsere Arbeitswelt prägen, mit zunehmender Geschwindigkeit und Dynamik ablaufen und Lern- und Arbeitsprozess mehr und mehr miteinander verschmelzen. Von diesem Ansatz profitieren zum einen die Mitarbeiter selbst, deren Performance sich durch ein selbstbestimmtes und individuelles Lernen erhöht, zum anderen aber auch die Unternehmen, deren Erfolg mit dem Wissen der Mitarbeiter steht und fällt“, sagt IMC-Vorstand Christian Wachter.
Lernen on demand auch in der Technik
Bei der Fraunhofer Academy wird Wert darauf gelegt, dass Teilnehmer nicht nur möglichst viel Wissen anhäufen, sondern anwenden. Armin Ritter, verantwortlich für das Geschäftsfeld Corporate Learning, entwickelt dort unternehmensspezifische Programme. 25 Lernmodule rund um Industrie 4.0 und das Internet der Dinge hat er bereits mit fachlicher Unterstützung der Fraunhofer Institute in Deutschland entwickelt. Insgesamt sind 40 geplant. Diese werden auf die Wünsche der vor allem produzierenden Firmen angepasst. „Je nachdem, welchen Reifegrad die Company bereits mitbringt, setzen wir da an, wo Bedarf besteht“, so Ritter. Für erste Grundlagen bietet er einer größeren Zahl Mitarbeiter von Mittelstandlern ab 500 Beschäftigten oder Konzernen webbasierte Trainings. Auf diese Weise nähern sich Wissensarbeiter ihnen bislang unbekannten Themenfeldern an: Vernetzte und automatisierte Produktion, Internet der Dinge, Big Data und Smart Data. „Wir entwickeln mit
dem Auftraggeber und dem jeweiligen Institut Lernpfade, die Sinn machen und dem Unternehmen seinen Return on Invest sicherstellen“, so der Schulungsexperte.