Der scheidende US-Präsident Barack Obama hat gestern mehrere US-Stars mit der Freiheitsmedaille ausgezeichnet. Seine Laudatio rührte Ellen DeGeneres zu Tränen.
Die höchste zivile Auszeichnung der USA
Als US-Präsident Barack Obama gestern die Komikerin Ellen DeGeneres mit der Freiheitsmedaille für ihr Engagement für die LGBT-Community auszeichnete, setzte er ein klares Zeichen an den neu gewählten Präsidenten Donald Trump, als Obama die Gleichstellung von Homosexuellen und die Ehe für alle als Errungenschaft hervorhob. Über Ellen DeGeneres sagte er:
„Es ist einfach, jetzt zu vergessen, wie viel Mut es erfordert hat, dass Ellen sich vor fast 20 Jahre auf einer der öffentlichsten Bühnen überhaupt geoutet hat.“ Ihr Mut sei nicht nur für die LGBT-Community wichtig gewesen, sondern „für uns alle“.
Sie habe die USA in die „Richtung der Gerechtigkeit“ gestoßen, in dem sie die Vorannahmen des Mainstreams immer wieder herausgefordert habe. Das, so Obama weiter, sei eine „unglaubliche Bürde“ gewesen, denn DeGeneres habe damit ihre Karriere aufs Spiel gesetzt: „Menschen machen so etwas nicht sehr oft.“ Sie habe damit die Hoffnungen von Millionen Menschen auf ihre Schultern geladen. Es sei so, wie Ellen selbst einmal gesagt habe: „Wir alle wollen einen Tortilla-Chip, der das Gewicht von Guacamole tragen kann.“
Ellen DeGeneres kurz vor der Verleihung im Weißen Haus. (Quelle: https://www.instagram.com/theellenshow/)
Ellen DeGeneres habe für ihr Engagement einen Preis bezahlt, auch wenn man das heute kaum erinnere, sagte der US-Präsident, und sei sogar in Hollywood angefeindet worden.
Heute würde Ellen sich den Dingen, die die Amerikanerinnen und Amerikaner auseinander treiben, immer wieder entgegenstellen und an die Dinge, die sie zusammenschweißen können, erinnern:
„Sie inspiriert uns, besser zu werden.“
Die 58-Jährige hat sich bereits 1997 als lesbisch geoutet. Sie ist seit 2004 mit der Schauspielerin Portia de Rossi zusammen und mit ihr seit 2008 verheiratet.
Hier seht ihr die Laudatio in voller Länge:
Neben DeGeneres zeichnete Barack Obama weitere US-Stars wie Bruce Springsteen, Robert Redford, Diana Ross und Bill und Melinda Gates aus.
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