Foto: Susana Piquer

Die schönsten Arbeitsplätze: Softheads

Showroom, Design- sowie Arbeitsbereich in einem. Das Startup „Softheads“ kreiert, entwirft und präsentiert seine Jagdtrophäen aus Stoff in einem einzigen Raum. Wie haben sie es geschafft, die Bereiche visuell voneinander zu trennen?

 

Jagdtrophäen aus Barcelona 

Wie mache ich aus einem einzigen Raum verschiedene Bereiche? Wie kann ich die Kreativen, Einkäufer und Strategen unserer Firma in einem Raum zusammenbringen, ihnen aber gleichzeitig die nötigen Freiheiten lassen?

Diese Fragen stellten sich vermutlich die Gründer des Startups „Softheads“ mit Interior-Designerin Susana Piquer, als sie ihr Büro in Barcelona bezogen. Das Label gründete Künstler und Designer Sergio Roger im Jahr 2011 vorerst allein. Cristina Olivé, Expertin für Sales und Marketing, wurde kurz darauf seine Geschäftspartnerin. Die Idee, so Roger selbst, bestand darin, die Jagdtrophäen nicht nur „fashionable“ zu machen, sondern ihnen zusätzlich einen humoristischen Touch zu verleihen. Das Ergebnis: Mit Watte ausgestopfte, modern interpretierte Stofftiere für die Wand, wie beispielsweise Hunde, Hirsche, Zebras und Einhörner. Ganz wichtig: Alle „Softheads“ sind handgemacht und lokal produziert.

Ein Raum für alles 

Der Raum an sich ist recht simpel: rechteckig, weitläufig, hohe Fenster. Wirklich besonders wird er erst durch den gekachelten Boden sowie die Stuck-verzierten Wänden. Die dunkle Decke sorgt dafür, dass der recht groß wirkende Raum optisch begrenzt wird. 

Im Zentrum des Büros befindet sich der Workshop-Bereich. Auf den großen Werktischen aus Holz werden neue Schnittmuster entwickelt, Stoffe getestet und Prototypen erschaffen. Die Stoffrollen sind unterhalb des Tisches gleich zum Greifen nah. Falls mal bis spät in die Nacht gearbeitet werden muss: Die Leuchtröhren in Dreiecksform spenden genügend Licht.

Im Zentrum des Büros: Der kreative Werkbereich. 

Genug Stauraum für Werkzeug und Materialien, das ist bei einem Büro dieser Größe wichtig, bietet das Regal an der rechten Wand. Darauf reihen sich quadratische Boxen, die selbst das größte Chaos schön verpacken können. Die Regalstützen sorgen für einen sonnengelben Farbklecks, der sich auch in anderen Accessoires wie Ordnern oder einer Leiter wiederfinden lässt. 

Wer seine Augen zwischen den Musterproben mal entspannen muss: Das bepflanzte Quadrat an der Front-Wand gönnt den Designern einen Blick ins Grüne.

So wirkt selbst ein Regal aufgeräumt: Einheitliche Boxen, die das Chaos verstecken.

„Chat-Area“ zum Niederknien

Bewegen wir uns ein paar Schritte zurück, sehen wir rechts den Arbeitsbereich der Gründer, der sich lediglich aus einem Schreibtisch und ein paar Exklusiv-Stücken ihrer eigenen Kollektion zusammensetzt. Gegenüber davon befindet sich die „Relax-Area“. Abgegrenzt durch einen Teppich, laden dort zwei Strandstühle, natürlich mit Stoffen aus der eigenen Kollektion, zum Pausieren ein. Ein Bäumchen mit verzweigten Glühbirnen lässt uns beinah denken, wir befänden uns im eigenen Garten. 

Zwei Strandstühle, grüne Pflanzen, ein wenig Licht: So fällt uns selbst die Anspannung mitten im Büro ab.

Ein paar weitere Schritte zurück, an der anderen Seite des Raumes, schließt sich die „Chat-Area“ an. Dort gibt es keine Stühle, sondern einfach nur orientalisch gemusterte Teppiche: zum Hinknien und Sitzen. Eine willkommene Abwechslung, wenn man den ganzen Tag am Tisch steht und die Füße müde werden. Im Hintergrund, hätte man sich ja schon denken können: Hirsche, Stiere, Einhörner und Hunde. Natürlich keine echten, ist ja klar. Sondern die eigene Kollektion der „Softheads“. 

Hunde dienen hier nicht nur als Motiv, sondern gibt es auch „lebendig“ im Büro. Der Bürohund Astra sorgt für tierische Inspirationen.

Quelle aller Bilder: Susana Piquer

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