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Island macht es vor: Neues Gesetz wird gleichen Lohn von Männern und Frauen garantieren

Pünktlich zum Weltfrauentag kündigte die isländische Regierung ein Gesetz zur Lohngerechtigkeit an. Wir packen dann mal unsere Koffer.

 

Verliebt in Island

Island will als erstes Land auf der Welt ein Gesetz erlassen, dass Unternehmen mit über 25 Mitarbeitern zwingt, zu beweisen, dass sie Frauen und Männern den gleichen Lohn bezahlen. Am 8. März, dem offiziellen Weltfrauentag wurde das Gesetz angekündigt. Noch in diesem Monat soll es im isländischen Parlament vorgestellt werden. Und, laut Experten, stehen die Chancen gut, dass es auch wirklich angenommen wird.

Nicht von Ungefähr

Die Gesetzesinitiative scheint auch ein Beweis dafür, dass Proteste wirklich etwas bewegen können. Am 24. Oktober 2016 streikten die isländischen Frauen nämlich, um gegen den vorherrschenden Gender-Pay-Gap zu protestieren. Um Punkt 2.38 Uhr (dem Zeitpunkt von dem an Frauen theoretisch nicht mehr bezahlt werden, wenn man die Gehälter eines 8-Stunden-Tages vergleicht) ließen sie die Stifte fallen und versammelten sich zum Beispiel vor dem Parlamentsgebäude in Reykjavik. Das neue Gesetz ist also ein Sieg all dieser mutigen und lauten Frauen.

Obwohl Island seit acht Jahren auf Platz 1 des Gender-Pay-Gap-Index des World Economic Forums liegt, besteht auch dort weiterhin ein Lohnunterschied von 14 bis 18 Prozent. Der Lohnunterschied soll durch das Gesetzt übrigens nicht nur zwischen den Geschlechtern, sondern auch auf Grund von Herkunft, Sexualität oder Nationalität, abgeschafft werden.

Dass die isländische Regierung dieser Lohnungerechtigkeit nun endgültig den Kampf ansagen will, sollte alle anderen Ländern ein Vorbild sein. Auch wenn Island ein kleines Land ist, kann, wenn es dort bis 2022 wirklich gelingen sollte, den Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern komplett abzuschaffen, niemand mehr sagen, dass Gesetze nichts bringen.

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