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Power-Point war gestern – warum du jetzt andere Tools nutzen solltest

Sind die klassischen PowerPoint- Slides wirklich das beste Mittel für Präsentationen? Nein, wenn wir bei einem Vortrag überzeugen wollen, sollten wir dringend umdenken – das hat nun auch eine Studie belegt. Wir haben für euch ein paar Tipps, wie ihr eure Präsentationen besser gestalten könnt.

 

Als PowerPoint noch cool war …

PowerPoint war mal richtig cool. Es gab eine Zeit in der Unterstufe, da hat plötzlich jeder seine Referate als PowerPoint-Präsentation gehalten. Das Poster und die Overhead-Folien wurden Zuhause gelassen und stattdessen lief alles digital und multimedial – die Lehrer haben es geliebt. 

Und dann wurde es irgendwann einfach zu viel. Als Zuhörerin habe ich mich von Folie zu Folie gehangelt und einen innerlichen Countdown gestartet. Drei von 60 Folien, 20 von 60 … PowerPoint und ich sind noch nie richtig miteinander warm geworden. Mich hat es gestört, dass auf den Folien meistens zu viel los war: zu viel Text, zu viel Farbe, zu viel Effekt, zu viel alles. Das, was der Redner zu den Folien vorgetragen hat, ist bei mir im PowerPoint-Dschungel nur noch als vage Stimme aus dem Off angekommen. 

Studie belegt: PowerPoint ist nicht die beste Lösung

Gott sei Dank, dass es jetzt endlich eine Studie der Havard Universität gibt, die die PowerPoint-Ära hoffentlich ein für allemal besiegt. Die Untersuchung wurde in zwei Phasen durchgeführt. In der ersten Phase sollten Personen mit geringer Präsentationserfahrung zu einem bestimmten Thema einen Vortrag als PowerPoint, dem Programm Prezi oder in mündlicher Form vorbereiten. Prezi ist eine Präsentationssoftware, die Zoom, Bewegungen und räumliche Beziehungen nutzt, um den Vortrag aktiver zu gestalten. Diese haben sie dann über Skype einem Publikum vorgestellt, das die Vorträge später bewertet hat. 

In der zweiten Phase wurden die Videoaufnahmen der Vorträge an der Universität vor einem größeren Publikum abgespielt. Die Teilnehmer der Studie fanden, dass die Prezis unter den Präsentationen strukturierter (13 Prozent), ansprechender (16 Prozent), effektiver (25 Prozent) und um einiges überzeugender (22 Prozent) als PowerPoint-Vorträge sind. Zusätzlich machen die Ergebnisse der Studie deutlich, dass wir davon Abstand nehmen sollten, eine Präsentation Seite für Seite aufzubauen. Stattdessen sollten wir zunehmend in thematischen Sequenzen denken und diese kreativ miteinander verknüpfen. 

Klingt logisch! Und deshalb haben wir für euch ein paar alternative Präsentationsmöglichkeiten und ein paar gute Tipps für alle zusammengefasst, die einfach nicht von PowerPoint loskommen.

1. Analoge Impulse

Wenn ich an Präsentationen während meines Studiums denke, muss ich immer wieder an eine Kommilitonin zurückdenken, die mit den einfachsten Mitteln und viel Kreativität die besten Präsentationen gehalten hat. Das eine Mal war es ein zwei Meter langes Poster, das sie an die Wand gehängt und während der Präsentation mit den wichtigsten Themen beschrieben hat. Beim anderen Mal waren es ausgedruckte XXL-Emojis, mit denen sie thematische Zusammenhänge visualisiert hat. Da es die kreativen, andersartigen Vorträge sind, die uns in Erinnerung bleiben, lohnt es sich, „alte“ Präsentationsmöglichkeiten wie Poster oder PowerPoint so zu variieren, dass sie wieder neu sind. Denn auch das hat schon einen großen Effekt!

2. Moodboards

Moodboards bieten sich wunderbar an, um den Zuhörern ein bestimmtes Gefühl zu vermitteln. Du kannst dafür beispielsweise mit Photoshop eine Collage zusammenstellen oder Bilder nutzen, die deine Stimmung einfangen. Parallel dazu bietet es sich an, bestimmte Gegenstände in die Runde zu geben, die das Gefühl erneut aufgreifen. Auf diese Weise kannst du einem potentiellen Kunden ein Gefühl dafür vermitteln, welche Produkte ihr habt, wie ihr als Unternehmen funktioniert und, welche Werte euch als Marke wichtig sind. 

3. Double V: Vortrag und Videos

Wer selbst schon einige Vorträge gehalten hat, weiß, wie schwer es ist, die Aufmerksamkeit der Zuhörer für sich zu gewinnen und zu bewahren. Um das Publikum zwischendrin immer mal wieder aus der Reserve zu locken und zu überraschen, bietet sich ein Wechsel zwischen dem eigenen Wort und einem Medium an. Beispielsweise könntest du die thematische Einleitung mündlich machen, die Theorie oder einen anderen thematischen Aspekt mithilfe eines selbst animierten Videos verdeutlichen, dann wieder aufs Mündliche umsteigen. Wer meint, Videos animieren sei nur etwas für „Profis“, kennt vermutlich PowToon oder Animoto noch nicht. Wer ein iPad hat, kann auch mit AdobeVoice sein ganz eigenes Videowerk kreiieren und dieses gleich mit der eigenen Stimme unterlegen. Ist gar nicht so schwer!

4. Das gewisse Etwas

Solltest du trotzdem bei PowerPoint, Keynote oder ähnlichen Tools bleiben wollen (Slides ist da übrigens eine weitaus benutzerfreundlichere Variante), kannst du deinen Vortrag mit ein paar Extras auffrischen. Beispielsweise könntest du, je nach Bedarf, bei stepmap eine eigene Landkarte erstellen oder eigene Diagramme (bitte in frischen Farben!) hinzufügen. Dafür bieten sich Tools wie easel.ly oder visual.ly an. Falls du deine PowerPoint-Präsentation online hälst, könntest du auch mithilfe von tedwork Online-Umfragen starten und die Ergebnisse gleich in deiner Präsentation anzeigen lassen. 

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