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Warum ich nicht mehr kaufe, sondern spare

In Zeiten von Instagram & Co. bei dem man ständig junge Frauen mit den neuesten Designer-Handtaschen sieht, ist es manchmal schwierig sich gegen den Konsum und für das Geldsparen zu entscheiden. Diese fünf Beweggründe motivieren mich jedoch jeden Monat aufs Neue, mein Geld lieber zu behalten, statt auszugeben.

 

Eins vorweg: Sparen allein macht nicht reicht. Aber sein gesamtes Einkommen für ferne Reisen, teure Kleidung und exquisite Restaurants leider auch nicht. Es gibt unterschiedliche Gründe und Motivationen zum Sparen, die mit Sicherheit bei jedem unterschiedlich sind. Hier sind meine persönlichen Gründe fürs Sparen.

1. Unabhängig sein

Reden wir nicht lange drum rum: Geld bedeutet Unabhängigkeit. Das ist in
vielen Situationen sehr hilfreich: Du hast einen Job, der Dir nicht
gefällt, weil du dich nicht weiterentwickeln kannst. Oder möchtest
vielleicht sogar in eine neue Branche wechseln und dafür neue Kenntnisse
 erlangen und Seminare besuchen. Mit einem gewissen finanziellen Puffer
kannst du deinen Job kündigen und hast mehrere Wochen Zeit dich auf
Bewerbungen und eine neue Stelle zu konzentrieren  – ohne dass du am
Hungertuch nagst. Oder du willst dich vielleicht von deinem Partner
trennen und aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen, brauchst aber ein
Startkapital für die Einrichtung einer neuen Wohnung.

Wenn du Geld auf der hohen Kante hast, das im besten Fall drei Monatsgehältern entspricht, machst du dich nicht abhängig von anderen. Du hast die Möglichkeit kurzfristig zu handeln und bist deine eigene Herrin. Allein dieser Gedanke, andere Möglichkeiten zu haben und nicht gebunden zu sein an etwas, macht selbstbewusster und glücklicher.

2. Für den Notfall gewappnet sein

Die Waschmaschine geht kaputt, das Auto muss zur Reparatur oder du hast einen Wasserschaden in der Wohnung und die Versicherung kommt nicht  auf – ein Notfall kann jederzeit unverhofft auftreten. Die Faustregel besagt, man solle drei Netto-Monatsgehälter auf der hohen Kante haben. Am Ende musst du selbst entscheiden, wie viel Geld du brauchst, um dich wohlzufühlen.

Das Ergebnis: Du musst nicht mehr zittern, wenn Du in deinem Briefkasten dicke Briefe vom Amt findest oder etwas kaputt geht, da du für unvorhergesehene Ausgaben schon vorbereitet bist.

3. Spontan sein können

Natürlich solltest du nicht für jedes potenzielle Wellness-Wochenende oder jeden Designerschuh gleich an dein Angespartes gehen. Aber stell dir vor, deine beste Freundin trennt sich von ihrem Freund und an seiner Stelle, sollst nun du mit ihr verreisen. Das Strandhaus auf den Malediven, das die beiden gebucht hatten, ist bereits bezahlt. Du müsstest nur noch den Flug zahlen und ab geht’s in die Sonne. Oder du findest die Chanel Boy Handtasche für einen günstigen Spottpreis, den du dir nicht entgehen lassen kannst. Es gibt Gelegenheiten, die nur einmal im Leben kommen – und dafür solltest du bereit sein.

4. Ohne schlechtes Gewissen einkaufen

Jeder kennt diese Momente: Der Winter ist vorbei und man möchte seine Garderobe mit ein oder zwei neuen Sachen auffrischen. Ein neuer Sommerduft muss natürlich auch her. Und Schuhe denn Stiefeletten mag keiner mehr sehen. So, und plötzlich hat man 300 € auf den Kopf gehauen und geht glücklich nach Hause. Spätestens da kommt das schlechte Gewissen: Kann ich mir das diesen Monat leisten? Wer regelmäßig einen bestimmten Betrag aufs Tagesgeldkonto oder in sein Aktiendepot einzahlt, hat nicht bei jedem Spontankauf gleich ein schlechtes Gewissen. Denn auch mit dieser Ausgabe, wächst dein Vermögen trotzdem weiter. Und ab und zu darfst du dich dafür eben auch belohnen.

 5. Weil sparen tatsächlich Spaß macht

Ja, es ist so – irgendwann bringt das Sparen tatsächlich Freude. Früher war der Gedanke ans Sparen und das ganze Thema Finanzen für mich langweilig und bieder. Ich wollte nicht sparen – ich wollte Spaß! Heute mit 32 Jahren möchte ich weiterhin Spaß haben, aber ich will genauso Sicherheit. Geld allein macht nicht glücklich, aber der Blick auf den Kontostand gibt mir ein gutes Gefühl. Wenn ich den monatlich wachsenden Kontostand sehe, bin ich zufrieden und auch stolz darauf, etwas erreicht zu haben, dass ich vor zwei Jahren noch für absolut unmöglich hielt.

Natürlich lassen sich nicht alle meine Gründe gleichzeitig anwenden,
denn dann ist dein Konto leer oder bleibt direkt bei Null. Aber wie du
siehst, gibt es gute Gründe, einfach mal mit dem Sparen anzufangen und
zuzusehen, wie dein Konto wächst und wächst.

Dieser Beitrag ist auf Fortunalista.de erschienen.

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