Welche Bücher das EDITION F-Team diesen Sommer liest? Diese hier!
Was das Leben schöner macht: Viel Sonne und ein gutes Buch
Ganz gleich, ob abends eingemummelt im Bett, im Park oder am Strand: Mit dabei haben wir fast immer ein Buch, in dessen Erzählwelt wird abtauchen können. Und weil wir immer wieder neue Inspiration in Sachen Lesestoff gebrauchen können, haben wir in unserem Team mal nach den aktuellen Lieblingsbüchern und All-Time-Favorites gefragt und uns erzählen lassen, warum gerade dieses Buch weiterempfohlen wird. Herausgekommen ist eine bunte Themen-Mischung, die wir natürlich mit euch teilen wollen. Viel Spaß!
Bücher-Tipps: Das liest das EDITION F – Team
Helen (Praktikantin Redaktion): „Who the Fuck is Kafka“
„Können eine jüdische Israelin der zweiten Generation und ein in Jerusalem lebender Palästinenser befreundet sein? In ‚Who the Fuck is Kafka’ beschreibt die israelische Autorin Lizzie Doron den Versuch so einer Freundschaft, ihre verbindenden und ihre trennenden Momente. Dabei gelingt es ihr, beide Seiten gleichberechtigt zu zeigen. ‚Who the Fuck is Kafka’ ist ein berührendes und tieftrauriges Buch, das hilft, einen scheinbar unlösbaren Konflikt besser zu verstehen.“
Lizzie Doron: „Who the Fuck Is Kafka“, dtv, 16. Februar 2016, 265 Seiten, 9,90 Euro.
Alex (Entwickler): „Aufzeichnungen eines Dirty Old Man“
„Als ich dieses Buch geschenkt bekam, dachte ich: Was soll ich damit, ich bin weder alt noch interessiert an irgendwelchen dreckigen Fantasien. Ich muss jedoch gestehen, dass ich mich oberflächlich in den Saufgelagen und der ständigen Suche nach Mädels wiedererkannte. Manche Erzählungen gehen jedoch definitiv zu weit und lassen eigene Abenteuer wie Kinderstreiche aussehen. Ob er’s tatsächlich erlebt hat? Charles Bukowski hat die amerikanische moderne Literatur wie kein anderer geprägt. Seine zwischendurch eingeworfenen Gedichte entfalten sich in der Originalsprache am besten. Ich verschenke bis heute gerne dieses Buch an meine wilden Freunde, die noch etwas für alternative Literatur übrig haben!
Für alle, die bereits viel lesen müssen und meinen, das dafür zu viel Zeit draufgeht, empfehle ich Sachbücher zu den Themen: ‚Speedreading’ , sowie ‚Photographic Reading’. Lest sie und versucht, die Methoden anzuwenden – aber nicht bei den Büchern, die ihr auch genießen wollt!“
Charles Bukowki: „Aufzeichnungen eines Dirty Old Man (Fischer Klassik)“, Fischer, 2012, 288 Seiten, 9,90 Euro.
Teresa (Redaktionsleiterin): „Die Punkte nach dem Schlussstrich“
„Mein trauriges Sommerbuch ist das Romandebüt ‚Die Punkte nach dem
Schlussstrich’ von Laura Lackmann , die bei der Verfilmung von Sarah Kuttners ‚Mängelexemplar’ Regie geführt hat. Traurig, weil ihre Protagonistin Luzy seit ihrer Jugend in unglücklichen Beziehungen mit Männern feststeckt und dort nur Enttäuschung und Entfremdung von sich selbst erlebt, denn sie verbiegt sich, lügt und erfindet für sich neue Biografien, um ihren Partnern zu gefallen. Und damit trifft Laura Lackmann einen ziemlich wunden Punkt: dass Frauen schon von klein auf lernen, dass sie Männern gefallen sollten und dann schließlich alles
dafür geben, damit es so ist, beschreibt die Sphäre der Liebe, Zuneigung und Abhängigkeiten zwischen den Geschlechtern ganz schön treffend. In Lackmanns Erzählung leidet man mit der Figur, findet, was sie tut, oft bescheuert und möchte die Männer, mit denen sie sich einlässt schütteln und verscheuchen. Das ist zwar oft bitter, aber auch humorvoll und klug beschrieben und ich habe mich auf den ersten 100 Seiten, die ich bislang geschafft habe, schon mehrfach ertappt gefühlt, ähnlich dumm gehandelt zu haben. Knapp 200 Seiten liegen noch vor mir und ich bin ziemlich gespannt, welchen Weg sich die Autorin für Luzy ausgedacht hat – finde es aber jetzt schon so gut, dass ich es an dieser Stelle bereits jeder, die einmal unglücklich verliebt war oder verlassen wurde, empfehlen kann.“
Laura Lackmann: „Die Punkte nach dem Schlussstrich, List, 17. Juni 2016, 320 Seiten, 14,90 Euro.
Johanna (Mitarbeiterin Redaktion): „Liebe mit offenen Augen“
„Ein Roman, in dem es um Paartherapie geht, erscheint auf den ersten Blick langweilig. Jorge Bucay und Silvia Salinas schaffen es aber, in Form einer Diskussion auf realistische und romantische Weise klarzustellen: Wir sollten unser Gegenüber als Ganzes betrachten und nicht nur blind nach unserer ‚besseren Hälfte’ suchen.“
Jorge Bucay und Silvia Salinas: „Liebe mit offenen Augen: Roman“, Fischer, 2010, 272 Seiten, 8,95 Euro.
Lisa (Redakteurin): „Auerhaus“
„Eigentlich ein klassisches ‚Jugendbuch’, könnte man meinen: Eine Gruppe Freunde zieht kurz vor dem Abitur zusammen mit einem Mitschüler auf einen alten Bauernhof – das Ziel der WG: den depressiven Frieder vor dem Suizid zu bewahren. Ein wahnsinnig schöner Coming-of-Age-Roman über das Leben in der westdeutschen Provinz in den Achtzigern – auch und gerade für alle, bei denen demnächst schon das ‚10 (oder gar 20) Jahre Abitreffen’ ansteht. Bei Amazon würde es heißen: Wer ‚Tschick’ gern gelesen hat, der wird dieses Buch lieben.“
Bov Bjerg: „Auerhaus“, Blumenbar; Juli 2015, 240 Seiten, 18 Euro.
Silvia (Redakteurin): „Weit übers Land“
„Was wäre, wenn man sein ganzes Leben von heute auf morgen hinter sich lässt? Und damit auch all jene, die dazu gehören? Genau das ist der Plot von Peter Stamms neuem Roman ‚Weit übers Land’, in dem Thomas einfach eines Abends von der Bank vor dem Haus aufsteht, an den perfekt gepflegten Vorgärten mit ihren hohen Hecken vorbeigeht und im Schweizer Bergland verschwindet. Zurück lässt er seine Frau Astrid und seine zwei Kinder, die erst nach und nach begreifen, dass sich jemand aus ihrem festen Gefüge geschlichen hat. Spannend ist nicht nur, wie jeder der Betroffenen mit der Situation umgeht, sondern auch, was die Frage beim Lesen mit einem selbst macht. Außerdem hat kaum jemand jemals schöner Licht und Schatten beschrieben.“
Peter Stamm: „Weit über das Land: Roman“, S. Fischer; 25. Februar 2016, 224 Seiten, 19,99 Euro.
Maike (Event-Managerin): „Americanah“
„Der Roman von Chimamanda Ngozi Adichie schafft es, die Themen Rassismus, die Suche nach den eigenen Wurzeln und der Heimat, Gesellschaftskritik und eine Liebesgeschichte auf eine sehr berührende und eindringliche Art und Weise zu verknüpfen. Großartig!“
Chimamanda Ngozi Adichie: „Americanah: Roman“, Fischer, Juni 2015, 608 Seiten, 9,99 Euro.
Lana (Sales-Managerin): „ , said the shotgun to the head.“
„Saul Williams ist Rapper, Poet, Schauspieler, politischer Aktivist und die Liste könnte noch ewig weitergehen. ‚, said the shotgun to the head.’ ist seine dritte Buchveröffentlichung und Liebesgedicht sowie Sozialkritik in einem. Seine Worte sind manchmal hart, immer schön, aber nie kitschig. Und auch grafisch ist dieses Buch ein kleines Meisterwerk.“
Saul Williams: „, said the shotgun to the head.“, MTV Books, September 2003, 192 Seiten, 12,99 Euro.
Verena (Sales-Managerin): „Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück“
„Das Buch ist mir über die Jahre sehr ans Herz gewachsen und gefällt mir deshalb so gut, weil viele Leute in der heutigen Zeit vergessen, was Glück bedeutet. Durch das Buch und die verschiedenen Lektionen, die man als Leserin gemeinsam mit Hector durchläuft, bekommt man wieder ein Gefühl dafür, wie viel Glück man selbst doch hat – so klein es auch erscheinen mag!“
François Lelord: „Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück“, Piper; Oktober 2011, 208 Seiten, 9,99 Euro.
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