Der Vorstand der Telekom wird umgebaut. Claudia Nemat verantwortet nun die Bereiche Technologie und Innovation und bekommt im Vorstand mehr Einfluss.
Nemat bekommt „große Aufgaben“
Die Telekom-Managerin Claudia Nemat zog vor fünf Jahren als erste Frau in den Telekom-Vorstand ein, wo sie bislang das Europa-Geschäft verantwortet hat. Die Leserinnen und Leser von EDITION F sowie eine hochkarätige Jury wählten sie außerdem im letzten Jahr zu einer von „25 Frauen, die wir bis 2025 als Dax-30-CEO sehen wollen“. Wie gestern bekannt wurde, ist sie diesem Ziel nun ein bedeutendes Stück näher gekommen, denn im Telekom-Vorstand ist die Naturwissenschaftlerin nun die Nummer zwei! Der Aufsichtsrat hat beschlossen, dass sie den neugeschaffenen Vorstandsbereich Technologie und Innovation verantworten wird, wie die Telekom mitteilte.
Die Telekom wolle sich auf die kommende Generation der Netze und die damit verbundene Innovation ausrichten, erklärte der Vorstandsvorsitzende Tim Höttges, weshalb der Vorstand nun umgebaut werde. „Ich freue mich, dass Claudia Nemat das Zusammenwachsen von Technik, IT und Innovation für uns weiter treibt, dadurch werden wir schneller und effizienter. Die Entwicklung des neuen Ressorts hat sie bereits maßgeblich mitgestaltet. Sie übernimmt eine große Aufgabe“, so Höttges.
Die Managerin ist nun nicht nur für Produktinnovationen sowie dafür zuständig, Technik und IT zusammenzuführen, ihr unterstehen außerdem über 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die 47-Jährige beschreibt sich selbst als „hart aber herzlich“. Ihr sei es nicht nur wichtig, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, sondern die Teams insgesamt vielfältiger und internationaler zu entwickeln. 2015 lag der Anteil der Frauen im mittleren und oberen Management bei 25,8 Prozent – selbst gestecktes Ziel sind 30 Prozent. Das hingegen hat die Telekom in ihrem deutschen Aufsichtsrat schon geschafft.
Claudia Nemant fördert diejenigen, die für die Sache brennen und sagte im Interview mit unserem Partner Handelsblatt: „Ich mag keine Karrieristen, also Menschen, die nach Positionen und Macht streben, um der Positionen willen und letzten Endes keinen inhaltlichen Grund haben.“
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