Urlaubsliebe, Erasmus, online gedatet – nach einer wunderschönen Zeit heißt’s mal wieder Abschied nehmen. Aber nur für kurze Zeit, denn ganz viele Paare leben heutzutage in einer Fernbeziehung. Ich find’s prima, denn Liebe auf Distanz bereichert die Beziehung um tolle Erfahrungen. Ja, wirklich! Etliche Kilometer zwischen sich zu haben, kann irre tief verbinden, denn sowas wie Alltagsstress ist dieser Liebe zum Glück fremd …
Eine Fernbeziehung hat für mich ganz viele Vorteile. Ich bin sogar ein echter Fan davon. Wenn ihr euren Partner nur selten sehts, bekommt die gemeinsame Zeit eine ganz andere Bedeutung und Qualität. Die wenigen Stunden sind wertvoll, das Zusammensein intensiv. Das ist wie mit allem, was selten ist – denn dann wird’s erst so richtig interessant.
Alltagsstress gibt’s hier nicht
Paare müssen sich nicht andauernd sehen. Solche Neuerungen wie WhatsApp, Facebook oder Skype bieten jede Menge Kontaktmöglichkeiten, auch ohne räumlich nah beieinander zu sein. Da könnts ihr euch auch so jeden Abend eine gute Nacht wünschen, eure neuen Einkäufe präsentieren, oder dem andren kurz mal ein Lächeln schicken.
Und habts ihr nämlich mal schlechte Laune, bekommt die nicht euer Partner ab – der nächste Streit lässt sich damit also auch wunderbar vermeiden.
Liebestest dank Fernbeziehung
Aber nicht nur das. Wenn ihr eine Fernbeziehung habts, könnts ihr den anderen besuchen und so gleich noch ein tolles Land oder eine andere Stadt kennenlernen. Gemeinsam ein paar Tage Urlaub machen und schauen, ob’s auch dann noch passt – das ist ein
cooler und wertvoller Test für jede Beziehung, der sonst ja oft erst auf sich warten lässt. Überhaupt ist eine Fernbeziehung der Supercheck, ob die Liebe wirklich stimmt.
Wenn eine Partnerschaft an der Entfernung zerbricht, dann war da vorher schon der Wurm drin. Dann war’s halt nur ein Techtelmechtel, das eh irgendwann geendet hätte. Echte Liebe hält die Fernbeziehung eine Weile aus. Das Wichtigste ist Vertrauen, dann klappt’s auch mit der räumlichen Trennung. So Leute, die jeden Abend drei Stunden Auto fahren und morgens um sechs wieder wegmüssen, kann ich nicht verstehen. Dieser ganze Stress, nur um im gleichen Bett zu schlafen? Also ich find’s schräg.
In meinem Job geht eh nur eine Fernbeziehung. Um mal drei Tage hintereinander gemeinsam zu verbringen, braucht’s schon Planung. Aber das finde ich auch gut so. Denn Paare sprechen durchschnittlich keine zwei Stunden am Tag miteinander. Und dann geht’s eh nur um die Arbeit oder die Kinder. Da habe ich doch lieber drei Tage am Stück intensive und tolle Gespräche mit jemandem, dem ich mich dann ganz bewusst widme.
Klasse statt Masse
Ob nun Fernbeziehung oder nicht: Es kann immer mal sein, dass ausnahmsweise gar keine Zeit bleibt, sich zu sehen. Vielleicht weil im Job Highlife ist oder das Hobby grade viel Zeit frisst. Ich finde, das muss auch mal gehen, denn alle Lebensbereiche auf 100 Prozent zu fahren, das klappt einfach net. Dann sagts doch lieber ehrlich: „Sorry, diese Woche habe ich keine Zeit für dich“, anstatt euch so Gewalt-Kuschelzeiten aufzudrücken.
Wenn ihr euren Partner nur selten sehts, geht es um Qualitätsmomente, die ihr euch einräumts: Handy aus, einen Abend zu zweit genießen,
was Besonderes planen, den guten Wein kaufen. Toll sind auch Gemeinsamkeiten, die ihr euch schaffts. Das kann ein berufliches Projekt oder ein gemeinsames Hobby sein. So was verbindet und bringt Zusammenhalt, auch und gerade in einer Fernbeziehung.
Eine Weile getrennt zu
leben, heißt ja nicht, dass es immer so bleibt. Wenn’s passt, ist Zusammenziehen immer noch möglich. Aber bis es so weit ist, machts das Beste aus der Fernbeziehung: Wenig Zeit miteinander und dafür megaintensive Momente erleben und zusammen gut drauf sein – so läuft eure Fernbeziehung auch bei noch so großer Distanz.