Es ist nicht leicht, die richtige Reaktion zu zeigen, wenn jemand erkrankt ist. Emily McDowell zeigt, was ihr gut getan hätte.
Gute Besserung!
Man denkt, es trifft doch immer die anderen. Und wenn es uns doch mal treffen sollte, dann liegt dieser Zeitpunkt noch in ferner Zukunft. Mit Mitte 20 fühlt man sich unverwundbar, denkt vielleicht an die nächste Grippe, mit Sicherheit aber nicht daran, an Krebs zu erkranken. Leider schützt das nicht davor, dass es doch anders kommen könnte. So ging es auch Emily McDowell.
Krankheiten wie Krebs machen uns hilflos. Und zwar beide Seiten, den Erkrankten wie auch das Umfeld, das nicht weiß wie es damit umgehen soll. Was will jemand hören, der an einer schweren Krankheit leidet? Was braucht er oder sie? Wie kann man wirklich helfen? Krankheiten können sprachlos machen.
Schweigen kann verletztend sein, die falschen Worte aber auch
Emily McDowell ist mit 24 Jahren an Krebs erkrankt. Diagnose: Hodkin-Lymphom. Nach 9 Monaten Chemo- und Strahlentherapie kam sie in Remission. Heute ist sie krebsfrei. Weil ihr damals weder die klassischen „Get Well Soon“ noch die „Fuck Cancer“ Karten wirklich weiterhalfen und das Schlimmste an der Krankheit neben dem Haarverlust war, enge Freunde zu verlieren, weil sie einfach nicht wussten was sie sagen sollen, begann die Designerin in Worte zu fassen, was ihr damals geholfen hätte: Sie entwarf Karten, die mehr können, als die typischen Gute-Besserung-Wünsche.
Auch wenn eines vollkommen klar ist: Ein Patentrezept für den Umgang mit Krankheiten, kann keiner liefern. Es gibt nicht den einen Satz, der Mitleid so transportiert, wie man es will oder das Gegenüber auf jeden Fall besser fühlen lässt. Umso wichtiger sind solche Beiträge wie McDowells die dabei helfen, die Sprachlosigkeit zu überwinden, die Schicksalsschläge wie diese noch immer auslösen.