Wer von seinem Job nur noch angefressen ist, verliert Lebensqualität.
Simone Stargardt von carriere and more weiß, wie du das Frust-Gedankenkarussell stoppen und deine Motivation wiederfinden kannst.
1. Ursachen ermitteln und Lösungen suchen
Führe einen gedanklichen Neustart durch. Dabei helfen Fragen wie: Was sind die Ursachen für meinen Frust – und was kann ich dagegen tun? „Nervt vor allem die Routine, sorgen oft schon kleine Impulse für neue Motivation“, sagt Simone Stargardt. Der regelmäßige Spaziergang in der Mittagspause beispielsweise lüftet den Kopf.
Fühlst du dich eher unterfordert, denke über eine nebenberufliche Weiterbildung nach oder bemühe dich um einen internen Wechsel. „Wer sich weder mit seinen Aufgaben, noch mit seinem Arbeitgeber identifizieren kann, sollte ernsthaft über einen Jobwechsel nachdenken“, rät die Weiterbildungsexpertin. Auch ein Quereinstieg in eine andere Branche oder der
Schritt in die Selbstständigkeit kann für manche der richtige Weg sein.
Rede am besten mit Freunden oder einem Karriereberater über mögliche, tiefere Ursachen für deinen Frust. Außenstehende beurteilen Situationen in der Regel neutraler.
2. Ziele festlegen und die Komfortzone verlassen
Ein weiterer Tipp von Simone Stargardt: Formuliere ein realistisches Ziel und lege fest, bis wann Du es erreicht haben willst. Ein Beispiel: Bis zum Herbst habe ich eine nebenberufliche Weiterbildung zur Betriebswirtin begonnen. Oder: Spätestens Ende des Jahres habe ich mich für mindestens drei Stellen im Marketing beworben.
Was auch immer du dir als Ziel steckst: Wenn du in deiner Komfortzone bleiben willst, hast du kaum Chancen auf Erfolg. „Der Weg in den beruflichen Neustart ist gerade am Anfang oft unbequem“, warnt Simone Stargardt. Eine Weiterbildung kostet Geld und Freizeit. Für einen Arbeitgeberwechsel musst
du womöglich in eine fremde Stadt ziehen. Bei einem Quereinstieg verdienst du
vielleicht erst einmal weniger. Halte dir bei aufkommenden Zweifeln vor Augen,
wie du dich fühlen wirst, wenn du dein Ziel erreicht hast.
3. Worst-Case-Szenario ausarbeiten und loslegen
„Auch wer viel wagt, erreicht nicht immer das, was er sich vorgenommen hat“, so die Inhaberin einer Weiterbildungsakademie. Plane also für den Fall, dass dein Vorhaben schief geht, ein Backup. Das kann beispielsweise so aussehen: Wenn ich es als Freiberufler nicht schaffe, bewerbe ich mich wieder bei Konzernen und überbrücke die Zeit bis zu einer neuen Festanstellung mit Kellnern. Meist führt ein solches Szenario dazu, dass du dich auf dem neuen Karriereweg
besonders anstrengst, um Plan B nicht in die Tat umsetzen zu müssen. Dennoch
hilft ein „was wäre wenn“- Programm die ersten Schritte zu wagen.