kann man immer so weitermachen, wenn im wochentakt einer ins koma fällt, überfahren wird oder einfach nicht aufwacht? gibt es wirklich das sinnhafte im leben, welches dieses – das leben geht weiter – legitimiert? eine berufung, die dich jeden morgen aus dem bett treibt, egal was kommen mag, bis es nicht mehr geht? das dich antreibt wie ein innerer motor, auch wenn eine schreckensnachricht die nächste jagt?
was ist es, dieses leben? einatmen und ausatmen. mehr nicht? überleben. ableben. vorleben. auseinanderleben. einleben. reiner energie- und stoffwechsel, oder noch mehr? laut aristoteles und platon, immerhin zwei gewichtige philosophen, die sich schon ordentlich mit dem thema auseinandergesetzt haben: denken. wir gestalten unsere existenz, das macht aus unserem leben mehr als bloßes biologisches dahinvegetieren. heißt im klartext, dass wir verantwortlich sind für unser leben. ja, und wenn wir nicht grade als eremiten irgendwo ab vom schuss hausen, übernehmen wir sogar mitverantwortung für unsere mitmenschen. ob es uns passt, oder nicht. das soziale system fängt so manchen auf. das mitgefühl trägt den ein oder anderen. und die allgemeingültige vorstellung vom “anständigen” leben, hat schon das ein oder andere leben mitgeprägt und die vermeintlich richtigen weichen gestellt.
augen zu und durch
können wir das leben denn überhaupt einfach auf uns zukommen lassen? mal abwarten und schauen. wird schon was passieren. es passiert schliesslich immer was. wir müssten nur die kontrolle abgeben, an die andren. da gibt es immer genug leute um einen, die es wissen. wissen war richtig oder falsch ist. dass das leben ja weitergeht. wie geht´s? muss! reingehüpft ins hamsterrad und losgehts. von wegen augen zu! augen auf: augen auf bei der berufswahl, augen auf bei der partnerwahl, augen auf überhaupt. denn wenn dein leben schief läuft, dann bist du auf jeden fall selber schuld. hast wohl nicht aufgepasst. die falschen entscheidungen getroffen oder einfach nicht ordentlich nach rechts und links geschaut.
leben und leben lassen
vielleicht ist es aber nicht so einfach. es gibt sicherlich viele rezepte für ein zufriedenes, glückliches leben. robbie williams meint zu hoffen, er werde alt bevor er sterbe. the who scheint anderer meinung…
I hope I die before I get old
(the who, my generation)
so oder so. entscheide selbst. du musst selbst entscheiden, das ist das verflixte und keiner wird dir den eigenen weg weisen können. ob das glas für dich heute halb voll oder halb leer ist, kannst nur du selbst sehen. und genau deshalb, wird jeder aus einer situation sein eigenes ding machen. die einen so. die andren so.
der sinn des lebens
darüber haben sich schon etliche leute den kopf zerbrochen. und ja, es ist interessant und lehrreich zugleich, literatur darüber zu wälzen. auf seiner eigenen suche. letztendlich aber, bleibt man mit der suche nach der eigenen antwort allein. steh ich morgen auf und mache einfach so weiter wie bisher? oder zähle ich eins und eins zusammen und erkenne ein grösseres ganzes in den umständen die mich umgeben, einen hinweis diesem vielleicht kurzen leben die gewisse würze zu geben. wer weiß – nur ich kann es wissen.
sinn macht auf jeden fall, das rad mal kurz anzuhalten. nachdenken. hinschauen.sich selbst fragen stellen, auch ungemütliche. die augen aufmachen. sehen was man schon erreicht hat, anstatt mehr mehr mehr zu wollen. und na klar, vielleicht auch mal eine andere richtung einzuschlagen, als immer nur die gradeaus: das leben ist deins. nicht das von jemand anderem, der glaubt dir sagen zu können, was gut für dich ist. das sollten wir nicht vergessen, dass wir das recht dazu haben, das selbst rauszufinden. mit allem was dazugehört: chaos, blutige knie und verschmierte wimperntusche. denn eins ist das leben sicher nicht – ordentlich zurechtgemacht und verzehrfertig.
also? geht das leben weiter? klar geht das leben weiter! und wie, kannst du dir jeden tag selbst überlegen.