Es ist wieder soweit, das Semester hat angefangen. Wir haben große Pläne und dieses Mal klappt das auch mit der Umsetzung – vielleicht.
Der erste Tag
Chakka – auf ins neue Semester! Dieses Mal wird alles besser. Das haben wir uns zumindest fest vorgenommen: Wir wollen ans Ziel kommen und unsere hochgesteckten Ziele verwirklichen.
Also auf ins Gefecht mit viel Motivation, Euphorie und neuen Plänen.
Als erstes begegnen einem meist die neuen Erstsemester. Woher wir wissen, dass das Erstis sind? Sie haben alle den gleichen verlorenen Blick, wenn sie zum ersten mal das Uni-Gebäude betreten.
Wir selbst wissen natürlich, wo unser neuer Kurs oder das neue Seminar stattfindet. Wir haben uns dieses Semester gut vorbereitet und uns fest vorgenommen, alles ordentlich zu halten und unsere Unterlagen immer auf den neuesten Stand zu bringen. Mit ein bisschen Selbstdisziplin dürfte das ja auch kein Problem sein – denken wir.
Bis wir dann in der ersten Vorlesung sitzen und der Prof die Lerninhalte und Prüfungsleistungen erläutert.
Uns quält dann nur noch eine Frage: „Warum habe ich mich denn für diesen Kurs angemeldet?”
Wir wissen es aber leider nicht mehr.
Naja, wird schon schief gehen. Das Wichtigste ist nun, Leute zu finden, die den Stoff beherrschen und bereits im letzten Semester immer schon die Antwort parat hatten, bevor der Professor die Frage überhaupt zu Ende gestellt hat (wir kennen sie alle). Wenn wir uns an die hängen, müsste das Semester doch von alleine laufen.
Doch Freundschaften zu schließen ist meistens gar nicht so einfach.
Semester-Opening-Partys
Vielleicht können wir diese Leute ja auf den Semester-Opening-Partys kennenlernen. Also auf geht’s am Mittwochabend in den nächsten Club.
Ein guter Partyabend muss auf jeden Fall gut vorbereitet werden.
Auf der Party erblicken wir ihn dann: Unseren Schwarm vom letzten Semester. Da dieses mal ja alles anders laufen soll, gehen wir voll in die Offensive.
Aber Vorsicht! Wenn man zu viel trinkt, kann der Flirt ganz schnell peinlich werden und nach hinten losgehen.
Der Donnerstag ist dann auf jeden Fall erst einmal im Eimer. Eigentlich hätten wir jetzt „Methoden der Mathematik” bei Herrn Kessler, aber der kann es gar nicht leiden, wenn man zu spät kommt, also bleiben wir lieber gleich im Bett. Es gibt ja auch noch nächste Woche.
Und wer legt Vorlesungen überhaupt auf 8 Uhr? Das ist doch wohl völlig unmenschlich.
Der Alltag
Nach der ersten Woche in der Uni fühlen wir uns schon wieder so, als hätten wir nie Ferien gehabt. Wo man am Anfang noch nett zueinander war, geht jetzt der Kampf um den besten Platz im Hörsaal los.
Der einzige Lichtblick ist die Mittagspause.
Bis wir uns wieder daran erinnern, warum wir letztes Semester die Mensa weitestgehend gemieden haben.
Am Anfang des Monats war es noch drin in der Pause essen zu gehen – zumindest zum Imbiss.
Doch das ist spätestens am 15. vorbei. Die letzte Instanz: das Schlachten unseres heißgeliebten Sparschweins. Das hätten wir uns allerdings auch ergiebiger vorgestellt.
Wir reden uns ein, dass wenn wir unser Studium abgeschlossen haben, alles besser wird. Dann wartet das große Geld auf uns.
Das Ende des Semesters
Wir hatten uns doch so viel vorgenommen und waren so motiviert, es dieses Semester wirklich besser zu machen. Doch plötzlich kam alles anders und wir befinden uns wieder mitten in unserem alten Verhaltensmuster. In unserem Kopf herrscht völliges Chaos und die Lerninhalte der verschiedenen Kurse sind ein großes Wissensknäul, das sich kaum entwirren lässt.
Kurz vor den Prüfungen überkommt uns dann auch noch die altbekannte Prüfungspanik. Wir hätten dieses Semester einfach viel früher anfangen sollen.
Nachdem wir dann einmal so richtig in Tränen ausgebrochen sind und uns wieder gefangen haben, geht das Hardcore-Lernen los.
Tage und Nächte lang schuften wir und versuchen den Stoff von einem ganzen Semester in ein paar Tagen aufzuholen. Unser bester Freund dabei: Kaffee.
Für jeden der uns jetzt sagt: „Du hättest früher anfangen sollen zu lernen”, haben wir nur eine Antwort:
Nach den Prüfungen
Zu unserem großen Erstaunen bestehen wir die meisten Prüfungen.
Also ist doch nochmal alles gut gegangen. War wohl scheinbar doch genug Zeit um alles zu lernen – oder sind wir vielleicht nur überaus schlau?
Die Semesterferien können kommen! Da könnten wir uns ja auch schon einmal auf das nächste Semester vorbereiten – NOT.
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