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Sie bestimmen, wie Sie bei anderen ankommen!

„Hmm, komischer Typ …“ – Diesen Satz haben Sie garantiert schon tausende Male gedacht und das nur wenige Sekunden, nachdem Sie einen anderen Menschen zum ersten Mal gesehen haben. Damit es Ihnen nicht genauso geht: Bestimmen Sie selbst, wie Sie auf andere wirken.

 

Ein junger Hund verläuft sich in einen Tempel mit tausend Spiegeln und erblickt in den Spiegeln sein Ebenbild. Instinktiv stellt er angesichts der großen Konkurrenz die Nackenhaare auf und beginnt zu knurren. Aber auch die anderen Hunde knurren ihn an. Da bekommt er Angst und flüchtet aus dem Tempel.

Am nächsten Tag betritt ein anderer junger Hund den Tempel. Er erblickt die anderen Hunde in den Spiegeln und denkt: „Oh, lauter Spielkameraden – wie schön!“ Er beginnt freundlich zu schnüffeln und mit dem Schwanz zu wedeln und siehe da: Die anderen tun es ihm nach.

Der Hund in Ihnen

Was da im Tempel geschieht, erleben Menschen tagtäglich. Wie? Sehen Sie den Tempel als Ihr Leben und die Spiegel sind Ihre Mitmenschen. Allein Ihre Grundhaltung entscheidet darüber, ob Sie Ihre Mitmenschen als Feinde oder potenzielle Freunde sehen.

Und drehen Sie die Perspektive auch mal um und überlegen Sie, wie Sie einen Menschen beurteilen, den Sie noch nicht gut kennen. Wenn dieser Mensch sie kritisch beäugt und Abstand hält, werden Sie denken, dass er Vorbehalte gegen Sie hat und selbst ablehnender und vorsichtiger reagieren. Zeigt er sich offen, freundlich und an Ihnen interessiert, werden Sie ebenfalls mit freundlichem Interesse und Offenheit reagieren.

Und Ihrem Gegenüber geht es mit Ihnen natürlich genauso. Sie bestimmen Ihren Fokus. Die Energie folgt Ihren Gedanken und was Sie denken, das strahlen Sie aus.

Ein Korsett aus Glaubenssätzen

Ich habe das für mich selber erst durchdenken müssen. Ich habe mich gefragt, warum bei manchen Menschen, die mir begegneten, die Tür schon zu war, bevor wir uns überhaupt näher kennengelernt hatten. Dann entdeckte ich innere Überzeugungen in mir, von denen ich vorher gar nichts geahnt hatte. Jeder hat diese inneren Überzeugungen. Sie auch.

Glaubenssätze sind ja auch gut. Sie haben Sie dahin gebracht wo Sie jetzt auch stehen. Einige Glaubenssätze können schon aus der Kindheit stammen. Viele übernehmen sie von den Eltern oder Lehrern und anderen Bezugspersonen. Glaubenssätze wie „Wer anderen vertraut, wird betrogen“ oder „Um Erfolg muss man kämpfen“ können Ihnen aber auch zeitlebens Chancen verbauen. Positive Glaubenssätze hingegen wie „Alles, was in deinem Leben geschieht, dient deiner Weiterentwicklung“ öffnen Ihnen so manche Tür.

Letztlich tragen Sie ein ganzes Korsett aus Glaubenssätzen, das Ihre Grundhaltung in der Welt bestimmt. Es beeinflusst Ihre Bewertungen von „richtig“ und „falsch“ und von „gut“ und „böse“. Und die Erfahrungen, die Sie im Laufe des Lebens machen, bestätigen und verstärken manche Überzeugungen und schwächen andere ab. So verändert sich mit der Zeit eine Grundhaltung auf ganz natürliche Weise.

Ohne Angst im Tempel

Glücklicherweise können Menschen diesen Prozess aktiv beeinflussen, um nützlichere und positivere Glaubenssätze zu kultivieren oder ihre bisherigen Glaubenssätze zu transformieren. Wie? Ich nenne das Gedankenhygiene: Wenn sich Menschen bewusst beobachten, können sie ihre persönliche Haltung in einer Situation beeinflussen und so die Reaktion anderer Menschen lenken. Denn dadurch dass sie ihre eigenen Gedanken beobachten, bemerken Sie ihren Glaubenssatz, sobald er auftaucht. Ist es ein negativer, können sie ihn bewusst durch einen positiven Gedanken ersetzen – etwa: „Spannende Menschen hier. Mal sehen, was ich lernen kann.“ Und das Umfeld wird die offene Haltung bemerken und selbst auch offener im Umgang werden.

Natürlich ändern Sie Ihre limitierenden Überzeugungen dadurch nicht von heute auf morgen. Das wäre ja zu einfach. Aber wenn Sie immer wieder aktiv darauf achten, positive Annahmen zu treffen und dadurch auch öfter positive Erfahrungen machen, wird Ihre gesamte Grundhaltung positiver und offener – und ermöglicht Ihnen dadurch weitere gute und verstärkende Erfahrungen.

So kann selbst der garstigste Hund den Tempel vielleicht irgendwann ohne Misstrauen betreten und ohne Angst auch wieder verlassen. Es wäre doch schön, wenn sich alle Menschen so begegnen würden. Finden Sie nicht auch?

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