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What’s cooking, Lisa? – Easy-peasy Pizza(teig)

Lisa schreibt über die kleinen und großen Momente im Leben – immer in Verbindung mit gutem Essen. Ausgewählte Rezepte und Geschichten teilt sie jeden Mittwoch mit uns. Lasst es euch schmecken!

 

Vom Schreiben und spontanen Pizza-Traditionen

Vor kurzem habe ich mit einer jungen Frau gesprochen, die ich bei einer Produktion in Lech am Arlberg kennengelernt habe. Sie ist in den Bergen aufgewachsen und dort tief verwurzelt. Jetzt soll aus ihrer Leidenschaft ein Geschäft entstehen. Dafür fängt sie damit an, über das zu schreiben, was sie besser kennt als ihre eigene Westentasche: die Berge, den Schnee, die Natur. Das einzige Problem dabei? Das Schreiben, denn das hat sie in dieser Form zuvor noch nie getan. 

Den besten Tipp, den ich als Schreiberling von einem besseren Schreiberling jemals erhalten habe, lautet: ehrlich, authentisch sein und in einfach verständlichen Sätzen schreiben. Als würde ich meiner besten Freundin erzählen und erklären, wie Getreide zu Mehl verarbeitet wird, das deutsche Rentensystem funktioniert oder sich die Verdauungsenzyme in unserem Körper verhalten.

Das aufzuschreiben, was einen gerade beschäftigt, und einfach draufloszutippen. Sich keine Gedanken über Perfektion zu machen, wie ein Text auszusehen und, was er zu vermitteln hat, sondern schreiben, schreiben, schreiben. Die Gedanken auf den Bildschirm bringen, die einem eben in dem Moment im Kopf umherschwirren.

Sich treiben lassen

Das habe ich der jungen Frau dann auch unaufgefordert geraten, weil mir dieser Leitfaden oftmals sehr hilft. Das ist alles leichter gesagt als getan, aber trotzdem funktioniert es genauso. Mit allem. Es geht doch irgendwie immer darum, genau in diesem oder jenem Moment bei sich zu sein, das Handy zur Seite zu legen und sich treiben zu lassen.

Damit ist natürlich das Schreiben an sich gemeint, wenn es keinen bestimmten Adressaten gibt oder keinen spezifischen Auftraggeber, der genaue Vorstellungen hat, was am Ende dabei herauskommen soll. Dann ist sehr viel Übung, Routine sowie Ausdauer des Texters gefragt. Schön, dass es hier mit „What’s cooking, Lisa?“ um meine eigenen Überzeugungen geht, um gutes Essen, gute Gesellschaft und das schöne Leben.

Die Überzeugung meines Freundes ist Pizza. Zumindest wenn es um Essen geht oder um die Frage, was wir uns denn heute zusammen „kochen“ möchten. Meistens bekomme ich dieselbe Antwort, eigentlich bin ich immer einverstanden. Ich hätte sehr gerne eine Tradition wie Pizza-und-Tatort-Sonntage. In der Realität ist es der Tatort oftmals leider nicht wert und Pizza gibt es dann, wenn sich der Hunger noch in Grenzen hält, wir Zeit haben, den Pizzastein sehr, sehr heiß werden zu lassen und der Teig in Ruhe gehen kann. So wie es sich gehört. Für den Pizzateig bin ich zuständig, für den Belag er.

Ich habe schon unzählige Pizzateige gemacht. Dieser hier von Gennaro via Jamie Olivers Food Tube funktioniert am besten für mich. Ich bin außerdem sehr überzeugt von Pizzasteinen: Jede einzelne Pizza wird superknusprig und braucht nur knapp acht Minuten im Ofen – sehr, sehr geil!

Zutaten für 4 mittelgroße Pizzen:

– 500 g Mehl (00, 405 oder Vollkorn)

– 1 TL Salz

– 1 Pck. (7 g) Trockenhefe

– 325 ml lauwarmes Wasser

Für den Tomaten-Sugo:

– 1 Dose passierte Tomaten

– 2 Knoblauchzehen, zerdrückt

– Salz, Pfeffer

– etwas getrockneter Oregano zum Bestreuen, optional

Für den Belag z.B.:

– 2 Handvoll Parmesan, frisch gerieben

– 2 Handvoll Mozzarella, zerrupft

– 2 Handvoll Oliven, entsteint

– 1 kleines Glas Sardellen

So geht’s:

Mehl und Salz in einer großen Schüssel mischen. Wasser und Hefe kurz vermischen und zum Mehl geben. Kneten bis ein homogener Teig entsteht, etwa fünf bis acht Minuten. Vier gleich große Kugeln formen, auf ein mit Mehl oder Weckmehl bestreutes Backblech legen, mit Mehl bestreuen und mit einem leicht feuchten Geschirrtuch etwa zwei Stunden gehen lassen.

Inzwischen den Käse reiben, die Zutaten für den Tomaten-Sugo vermengen und den restlichen Belag vorbereiten.

Den Pizzastein im Ofen auf höchster Stufe etwa eine halbe Stunde erhitzen. Habt ihr keinen Stein, solltet ihr trotzdem die höchste Stufe einstellen.

Die Pizzen nacheinander ausrollen (besser: mit den bloßen Händen), mit dem Sugo dünn bestreichen, Oregano darüberstreuen und mit dem Käse belegen. Übertreibt es nicht mit den restlichen Zutaten, glaubt mir. Für eine knusprige Pizza fast wie in Italien! etwa acht Minuten im Backofen backen. Sofort servieren. (Falls etwas übrig bleibt, am nächsten Tag kalt essen.)

Lisa teilt jeden Mittwoch mit uns ihre Rezepte. In der EDITION F-Community könnt ihr Lisa hier folgen. Mehr Rezepte gibt es außerdem auf ihrem Blog.

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