Für viele Menschen ist der Berufsalltag mit Stress verbunden. Das muss nicht so sein: Unsere Community-Autorin hat drei Tipps, wie man in anstrengenden Phasen täglich Kraft sammeln kann.
Energielos im Alltag
Es gibt immer wieder Phasen, in denen wir uns ausgelaugt und energielos fühlen. Alles ist irgendwie schwer und wir wissen nicht, wie wir wieder auftanken sollen. Der Terminkalender ist voll, der Job ist stressig und auch Zuhause türmen sich die Aufgaben. Vieles bleibt liegen und es fehlt die Energie, wichtige Aufgaben anzupacken. Gerade dann können kleine Rituale sehr hilfreich sein und dabei helfen, die eigenen Kraftreserven wieder aufzubauen und mit Energie durch den Tag gehen zu können. Das gilt selbstverständlich nicht, wenn diese Gefühle Ausdruck depressiver Züge oder einer tatsächlichen Depression sind. Ich habe drei simple, aber effektive Tricks zusammengestellt, die dir dabei helfen, wieder Kraft zu tanken und deinen Alltag zu wuppen:
1. Starte entspannt in den Morgen
Wir haben morgens meist wenig Zeit und sind komplett durchgetaktet. Aufstehen, Duschen, Frühstücken und schon geht’s los zur Arbeit. So startet der Tag oft schon mit Hektik und Stress und dieses Gefühl zieht sich dann oft auch durch den restlichen Tag. Dabei ist der Start in den Tag so wichtig für uns. Morgens ist eine wunderbare Zeit, um erstmal bei dir anzukommen und Kraft zu sammeln. Dazu habe ich einen ganz einfachen Tipp: Mach dir nach dem Aufwachen erstmal eine Tasse Kaffee oder Tee und nimm dir ein paar Minuten Zeit, um aufzuschreiben wie es dir gerade geht und wie du dich fühlst. Vielleicht auch, wie du geschlafen hast, was du geträumt hast und, wenn du möchtest, auch noch, was heute so ansteht und worauf du dich freust. So kann du dich erst einmal sammeln und gemütlich in den Tag starten.
2. Nutze deine Atmung für mehr Energie
Gerade wenn wir gestresst sind, atmen wir oft sehr flach und sind daher schlecht mit Sauerstoff versorgt. Um sich gesund und kraftvoll zu fühlen und auch konzentriert arbeiten zu können, ist es enorm wichtig, dass wir ab und zu tief einatmen. Mein Tipp: Nimm dir mehrmals am Tag eine Minute Zeit und atme tief durch, am besten am offenen Fenster. Gerade wenn du dich müde und erschöpft fühlst, kann das wahre Wunder bewirken und dich nochmal richtig wach machen. Du kannst diesen Trick auch benutzen, um morgens besser aus dem Bett zu kommen und nicht so oft die „Snooze”-Taste zu drücken. Sobald der Wecker klingelt, fang einfach an tief in deinen Bauch zu atmen. Wenn du das eine Zeit lang machst (es ist sehr individuell, ob du den Effekt schon nach ein paar Atemzügen merkst, oder ob du dafür ein paar Minuten brauchst), wirst du merken, dass du auf einmal total wach bist. Richtiges Atmen ist wahnsinnig erfrischend und bringt dir sofort mehr Energie und Konzentration.
3. Mache kleine Achtsamkeitspausen in deinem Alltag
Gerade wenn dein Alltag sehr vollgepackt ist und du viel zu tun hast, kann es extrem entschleunigend und entspannend wirken, wenn du dir immer wieder kleine Achtsamkeitsmomente gönnst. Achtsamkeit meint das bewusste Wahrnehmen des Hier und Jetzt, ohne Bewertung. Du kann dafür zum Beispiel einfach für ein paar Atemzüge die Augen schließen und deinem Atem folgen. Beobachte, wie dein Atem durch deine Nase einfließt und wie sich deine Lungen füllen. Dann folge mit deiner Aufmerksamkeit dem Atem wieder nach draußen, beobachte wie du ausatmest. Versuche mit deiner Aufmerksamkeit voll und ganz bei deinem Atem zu bleiben und lasse alle Gedanken vorbeiziehen, die sich in deinen Kopf einschleichen wollen. Beobachte einfach, ohne in deinen natürlichen Atemrhythmus einzugreifen.
Diese kleine Übung kann, wenn du sie regelmäßig wiederholst, sehr entspannen und richtig den Kopf frei machen. Dafür ist allerdings tatsächlich ein wenig Übung nötig, denn am Anfang ist es gar nicht so leicht, wirklich bei der Wahrnehmung des Atems zu bleiben und nicht gedanklich abzuschweifen. Aber du wirst merken, sobald es dir gelinkt für einige Momente alle Gedanken ziehen zu lassen, macht sich eine unheimliche Entlastung in dir breit. Es lohnt sich also!
Dieser Beitrag ist zuerst auf Johannas Blog erschienen. Wir freuen uns, dass sie ihn auch hier veröffentlicht.
Mehr bei EDITION F
Achtsamkeit? Lasst mich mit eurem Eso-Kram zufrieden! Weiterlesen
Maria Boettner: „Achtsamkeit ist ein innerer Zustand, sie zu praktizieren ein lebenslanger Prozess“ Weiterlesen
Mentale Gesundheit: Eine Mitarbeiterin meldet sich krank – die Reaktion des Chefs setzt ein wichtiges Zeichen. Weiterlesen