Foto: Viviane Sandra Schmidt

7 gute Gründe für einen Ausflug an die Ostsee

So schön, so nah – die Ostsee. Es ist das Lieblingsziel von Viviane Schmidt und sie hat sieben gute Gründe zusammengestellt, warum sich ein paar Tage Auszeit am Mare Balticum lohnen.

 

1. Man ist ruck, zuck da!

Ob per Auto, Fernbus oder Bahn – von vielen Städten Deutschlands ist man im Nu an der Ostsee, von Berlin aus dauert es zum Beispiel etwa drei Stunden.
Mit dem Auto sollte man bestenfalls antizyklisch starten, also nicht
unbedingt der Masse nach, sonst heisst es: Staugefahr. Wer morgens um sechs Uhr mit der Tour beginnt, ist immer auf der sicheren Seite und wird mit
freier Fahrt belohnt. Langschläfer fahren besser abends nach der
Hauptverkehrszeit ab 19 Uhr los.

Auch autofrei gibt es jede Menge
Möglichkeiten, an die Ostsee zu fahren. Die Bahn bietet
zahlreiche Verbindungen und günstige Angebote an. Auch die Fernbusanbieter haben sich auf den großen Reisestrom gen
Norden eingestellt und befahren viele schöne Ostsee-Orte – und das auch
noch zu erschwinglichen Preisen.

Wer es richtig sportlich mag, kann sogar auf dem Rad zur Ostsee gelangen. Von der Hauptstadt aus gibt es sogar einen Radfernweg bis nach Usedom.

2. Wasser satt

Der
Top-Grund für den Ostseeurlaub ist natürlich das Meer. Ob drin baden
oder endlose Barfuß-Spaziergänge mit Meeresrauschen, frischer Brise am
feinen Sandstrand –die Ostsee tut einfach gut. Das Meer wirkt entspannend
und belebend zugleich – die wahre Wunderkur für gestresste Großstädter.
Wer im Urlaub eher Action braucht, kommt voll auf seine Kosten sowohl
im, am und auf dem Meer wie zum Beispiel beim Segeln, Surfen, Kite-Surfen,
Beach-Volleyball oder ganz neu und trendy das Stand-up-Paddling!

3. Die wunderschöne Küstenlandschaft

Direkt hinter dem Strand
eröffnet sich die Dünenlandschaft. Sie fasziniert in wunderschönen
Sandformen, Vegetationstypen und bietet Lebensraum für seltene
Tierarten. Bitte beachtet aber die Hinweisschilder an den
Dünenzonen. Direktes Betreten ist meist nicht erlaubt – und das hat
seine Gründe:

Dünen entstehen durch auflandige Winde, Trockenheit
oder fehlendes Wasser. Der angewehte und abgelagerte Sandstreifen bildet
eine Art natürlichen Deich. Deshalb schützen sie die dort lebenden
Menschen vor Sturmfluten und stehen ebenso für den Küsten- und
Ufererhalt. Die Dünen-Bepflanzungen (wie z. B. Dünengras und
Strandhafer) spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bezüglich des
Küstenschutzes. Ihr Wurzelwerk dient als Erosionsschutz und wirkt gegen
Abtragungen der Erdoberfläche.

Auch wenn der Küsten- und
Dünenschutz hier zu beachten gilt: Die Landschaft direkt hinter dem Meer
ist ein wahrer Hingucker. Wer den ausgewiesenen Pfaden folgt, findet
hier einmalige Eindrücke.

4. An der Ostsee ist einiges los

An der Ostsee ist was los. Ob
maritime Veranstaltungen wie Segelregatten, Seebrückenfeste und
Hafenkonzerte oder Piratenshows, Freizeit- und Themenparks oder
Beachparties – hier ist für jeden Geschmack und jedes Alter etwas dabei.
Wer sich einen schnellen und guten Überblick über das breite Angebot am
Urlaubsort verschaffen möchte, besucht am besten die
Touristeinformation vorort oder im Internet.

Mein persönliches Event-Highlight: Zeesbootregatta in Wustrow/Darß, die ihr auf dem Bild seht. 

Mein persönlicher Ausflug-Tipp: Karls Erdbeer- und Erlebsnishof in Rostock-Rövershagen.

5. Fundstücke am Strand

Sturm und Welle spülen viele
interessante Dinge an Land. Beim Stöbern in Sand und Seetang finden sich
jede Menge Arten von Muscheln, Feuersteine und Hühnergötter. Besonders
beliebt bei Sammlern sind die fossilen Funde der Ostsee: versteinerte
Seeigel, Donnerkeile und natürlich „das Gold des Meeres“ – der
Bernstein. In den kälteren Jahreszeiten, wenn die starken Stürme von
Osten ziehen, mache ich mich morgens auf Bernsteinsuche und finde so
manch größeres Exemplar.

Weitere Informationen und schöne Fotos zum Thema gibt es im Buch von Rolf Reinicke mit dem Titel Funde am Ostseestrand.

6. Entdeckungstour im Hinterland

Das
Hinterland der Ostsee bietet eine abwechslungsreiche und reizvolle
Landschaft: prächtige Alleen, verträumte Ortschaften, schön restaurierte
Gutshäuser, alte Bauernhöfe, verträumte Fischerdörfer und weite Felder,
wohin das Auge schaut. Ein gut entwickeltes Netz von Wanderwegen und
Radrouten laden nahezu ein, wunderschöne Fernblicke und gesunde
Frischluft zu erleben.

Spontane Stopps runden das Abendteuer Natur
abwechslungsreich ab, denn entlang der Wege finden sich immer wieder
kleine Gasthöfe und Cafés, Rastplätze und Höfe zum Verweilen und
Entspannen.

7. Kulinarische Vielfalt der Ostsee

Ostseeurlauber können sich
auf eine traditionsreiche und vielfältige Ostseeküche freuen. Ob im
Restaurant, an der Strandpromendade oder im gutbürgerlichen Gasthaus – die Vielzahl der Spezialitäten gemischt mit maritimen Ambiente machen
Appetit und verwöhnen garantiert jeden Gaumen.

Fischliebhaber
kommen an der Ostsee voll auf ihre Kosten: Ob frisch geräuchert, in
Sahne eingelegt, mit regionalem Gemüse serviert, auf die Hand im
Brötchen oder als regionales Suppengericht – der Fisch bestimmt die
Speisekarte und dominiert die Gerüche der Gastronomie.

Wer den
Fisch nicht mag aber dennoch die deftige Küche bevorzugt, hat eine große
Auswahl an typischen Fleischgerichten. Die schmackhaften Variationen
sind dabei geprägt von den artenreichen Wildbeständen der Region. Hierzu
wird eine regionale Gemüse- und Pilzvielfalt angeboten. Sehr lecker
sind auch Pilzpfannen aus Steinpilzen und Pfifferlingen.

Wer im Herbst einen Ausflug gen Ostsee macht, kann sie direkt an der Küste entdecken – die kleinen orangefarbenen Beeren – den Sanddorn.
Dicht an dicht reifen die Beeren an meterhohen Büschen und Sträuchern,
deren Vitamin C Gehalt um ein Vielfaches höher ist als der von Zitronen
und Orangen. Roh sind die Vitaminbomben zwar essbar, schmecken jedoch
säuerlich und bitter. Deshalb werden die Beeren traditionell zu frischen
Säften, Likören, Tees und Marmeladen verarbeitet. In den vergangen
Jahren sind noch weitere, kreative Produkte zum Sanddornsortiment hinzu
gekommen wie zum Beispiel Gummibärchen, Lollies und Bonbons oder Pflegeprodukte
wie Cremes, Öle und Shampoos. Sanddorn wird jedoch auch als Zutat für
regionale Speisen verwendet. Er passt wunderbar zu Suppen und Saucen
und rundet Kuchen und fruchtige Dessert aromatisch ab.

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