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Lästern war gestern: Mein bester Tipp für frischen Wind im Leben

Ein Start-up gründen mit über 40 Jahren? Aussichtslos! Mit der Familie jahrelang auf Weltreise gehen? Völlig verrückt. Vier Uniabschlüsse machen? Einer reicht doch!

 

Wenn Ihnen solche Reaktionen auf der Zunge liegen, bin ich ganz und gar nicht einverstanden. Überhaupt nicht! Jeder hat das Recht auf sein eigenes Leben. Wenn dieses nicht Ihrer Realität – Ihrer eigenen Normalität –entspricht, ist das alleine Ihre Sache. Lästern war gestern: Nutzen Sie das Anderssein lieber als Inspiration!

Warum türkis für mich blau und für Sie grün sein kann

Ich wundere mich sowieso meistens, wenn das Wort „normal“ durch die Luft saust. Als wäre normal ein objektiv bestimmbarer Zustand. Ist es aber nicht. Wer sollte das denn auch festlegen?

Sicherlich gibt es Durchschnittswerte bei Dingen, die sich messen lassen. Wie das „Normal“-Gewicht zum Beispiel. Aber bei Einstellungen, Weltanschauungen und Lebensweisen gibt es das klassisch Normale nur aus der subjektiven Brille des Betrachters. Ja, was für Sie normal ist, muss für mich noch lange nicht normal sein – und umgekehrt natürlich auch.

Das ist vermessen!

Natürlich gibt es ein paar Gesetze, ungeschriebene Regeln, wie wir ein gutes Miteinander organisieren können – höflich sein, Dresscodes für bestimmte Situationen, Benimmregeln, die allgemeingültig sind. Wenn Sie ein wenig überlegen, fallen Ihnen bestimmt eine Menge Dinge ein, die allgemein als normal bezeichnet werden.

Sobald jemand davon abweicht, gilt er als unnormal. Ich finde, es ist vermessen, sich darüber ein Urteil zu erlauben. Und noch viel wichtiger: Wer andere als unnormal verurteilt, beraubt sich einer einmaligen Chance.

Sehen Sie es so: Wenn Sie etwas sehen, das nicht in Ihr Weltbild passt, und Sie sich dem gegenüber verschließen, dann lernen Sie nie etwas Neues kennen. Wenn Sie neuen, „unnormalen“ Erlebnissen aber offen gegenüberstehen, dann können Sie an sich selbst neue Dinge entdecken und sich besser kennenlernen.

Runter mit der Brille!

Was ich mir also von Ihnen wünsche: Setzen Sie die Brille mit Normalitätspolarisierungsfilter ab! Und stellen Sie sich dann noch einmal dieselben Anfangsfragen. Ihre Antworten könnten dann auch in etwa so klingen: Ein Start-up gründen mit über 40 Jahren? Respekt! Mit der Familie jahrelang auf Weltreise gehen? Coole Sache. Vier Uniabschlüsse machen? Genial!

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