Der Montag ist für viele unbeliebt. Neue Arbeitswoche – zu kurzes Wochenende. Doch vielleicht sollten wir das nochmal überdenken und dem Montag eine Chance geben.
Es ist Montagmorgen, 8 Uhr. Erstmal mit einem Kaffee in die Woche starten. Das Wochenende war mal wieder kurz, viel zu kurz. Wie heißt es: Es fehlt ein Tag zwischen Samstag und Sonntag. Aber schauen wir uns den Montag einmal genauer an, vielleicht verliert er dann seinen unbeliebten Status.
Koffein oder Motivation?
Ich habe hier bereits einen Artikel über meine geliebte To-do-Liste geschrieben. Hier heißt es: “Es ist Montag und ich starte voll motiviert in die neue Woche. Was das heißt? Ich bereite akribisch meine Wochen To-do-Liste vor.” Moment mal – hier steht nichts von einem langsamen-ohne-Koffein-geht-erstmal-gar-nichts-und-das-Wochenende-war-viel-zu-kurz-mäh-Montag, sondern ich spreche tatsächlich von Motivation.
Jeder Wochentag hat seine Eigenart
Vielleicht wird das deutlicher, wenn man die anderen Wochentage unter die Lupe nimmt.
- Dienstag = völlig unbeachteter Wochentag, an dem man entweder frisch in die Woche startet, weil man das am Montag nicht geschafft hat oder die montags aufgebaute Motivation weiter umsetzt oder eben nichts passiert
- Mittwoch = Wochenmitte, jetzt ist der Höhepunkt der Produktivität erreicht. Also scheinbar. Doch eigentlich wünscht man sich doch langsam wieder das Wochenende herbei, schließlich hat man schon ganze 3 Tage der neuen Woche hinter sich gebracht.
- Donnerstag = Während meiner Praktikumszeit in einer Münchner PR-Agentur hatten wir für den Donnerstag einen besonderen Namen: Der völlig überflüssige Donnerstag. Er ist noch kein wirklicher Freitag (Juchu), die Produktivität verlässt uns auch schon in die freien Tage und man weiß, man müsste eigentlich theoretisch noch viel machen, praktisch…naja, ihr wisst schon.
- Freitag = Juchuuuuu. Die einen müssen schnell noch die restlichen Aufgaben von Montag-Donnerstag erledigen und erreichen jetzt den Höhepunkt der Produktivität und wieder andere, haben mit Arbeitsbeginn am Freitag schon das Wochenende eingeläutet.
Und der Montag? Ist der bei den ganzen Überlegungen, dann vielleicht doch nicht so schlimm? Natürlich gibt es Schöneres, als nach einem entspannten oder auch feucht-fröhlichem Wochenende montagmorgens vom Wecker geweckt zu werden, aber vielleicht sollten wir diesen positiven Schwung des Wochenendes mit in die neue Woche nehmen.
Ein kitzekleiner Neuanfang
Schaut man sich das Wort Wochenende mal aus sprachwissenschaftlicher Sicht an, kann man es als “Ende der Woche” beschreiben. Es schließt etwas Altes ab – un sei es nur die kurze Periode einer Woche. Der Montag steht sozusagen für einen neuen Start – einen kleinen zumindest. Und Neustart bedeutet auch immer Altes hinter sich zu lassen. Lief die letzte Woche besonders schlecht? Haben dir neue Ideen gefehlt? Dann nutze doch den Montag, um frisch und motiviert in die neue Woche zu starten. Wir konnten am Wochenende abschalten und können nun unser Glück wieder probieren 😉
Geben wir dem Montag doch nochmal eine Chance und ansonsten gibt es ja immer noch eine Kaffeemaschine, die uns ein bisschen nachhilft, den holprigen Start zu überwinden und in die Gänge zu kommen.