Lisa schreibt über die kleinen und großen Momente im Leben – immer in Verbindung mit gutem Essen. Heute geht es um die erste eigene Wohnung. Lasst es euch schmecken!
Das Beste bei Schmuddelwetter: eine heiße Suppe
Wenn das Wetter so unbeständig ist wie zur Zeit, dann laufen gefühlte 99 Prozent der Menschen mit einer Schnupfnase durch die Gegend. Heute hat es Minusgrade, morgen scheint die Sonne und wir können uns nicht entscheiden, ob wir mit oder ohne Bommelmütze aus dem Haus gehen.
An solchen Tagen schlürfe ich am liebsten eine heiße Suppe mit ganz viel Gemüse, sprich ganz vielen Vitaminen, die einen zumindest glauben lassen, dass man sich etwas Gutes tut. Ich hatte noch ein paar Handvoll Gemüse zuhause, das dringend verwertet werden musste. Zwiebeln und Knoblauch liegen eh immer irgendwo bei uns rum und eine halbe getrocknete Chili war noch von der letzten heißen Schokolade übrig. Ich habe alles in einen großen Topf geworfen, angebraten, mit Wasser aufgegossen und für eine halbe Stunde köcheln lassen.
Das Ziel war eine Gemüsesuppe, das Zwischenresultat meine erste selbstgemachte Gemüsebrühe, die zufällig entstanden ist. Man muss kaum etwas machen und hat am Ende eine Gemüsebrühe ohne irgendwelche Zusatzstoffe.
Ausprobieren, ist nicht schwer!
Zutaten für einen großen Pott
– Gemüse nach Geschmack und Saison (z.B. Karotten, Sellerie, Lauch, Knoblauchzehen, Petersilie)
– Vermeintliche Abfälle, wie Grünkohlstrunk, Petersilienstängel, Käserinde
– Ein paar Pfefferkörner
– 1/2 Chilli
– 2 TL Salz
So geht’s:
Für einen großen Pott: Zwei Zwiebeln mit Schale halbieren und mit der Schnittkante nach unten bei hoher Hitze ohne Öl in einem großen Bräter oder Topf anbraten, bis sie dunkelbraun werden.
Jetzt kommt alles an Gemüse in den Topf, kurz anrösten und den Topf mit Wasser auffüllen. Die Pfefferkörner, eine halbe Chili (nur, wenn man es scharf mag!) und erstmal 2 TL Salz dazugeben, aufkochen lassen, die Hitze reduzieren und halb zugedeckt mindestens eine halbe Stunde (besser bis zu 2-3 Stunden) simmern lassen.
Es gilt die Faustregel: Je mehr Gemüse und je mehr Zeit man der Brühe auf dem Herd gibt, desto mehr Aroma hat sie am Ende.
Dann die Brühe abschmecken (wer mag, kann noch einen Schluck Weißwein dazugeben), einen feinen Sieb in einen anderen großen Topf stellen und das Gemüse abseihen.
Dann die Brühe zurück auf den Herd stellen, Lieblingsgemüse klein würfeln (ich hatte jeweils eine Handvoll Petersilienwurzel, Karotten, Sellerie und Lauch) und dazugeben. Aufkochen und simmern, bis das Gemüse durch, aber noch bissfest ist. Zum Schluss in paar Handvoll Blattgemüse (z.B. Spinat oder gehackten Grünkohl) dazugeben.
Wenn ich ein bisschen mehr Grundlage für meine Suppe haben möchte, dann koche ich mir gerne etwas Reis (1/2 Tasse Reis mit 1 Tasse Brühe aufkochen und köcheln lassen, bis das Wasser vollständig aufgenommen wurde). Etwas Reis auf dem Boden einer Suppenschüssel geben, mit der Gemüsesuppe aufgießen.
Wer sie erst später essen will, kann die Brühe nun abkühlen lassen und sie dann in saubere Gläser mit Drehverschluss (hält sich im Kühlschrank bis zu einer Woche) oder in Gefrierboxen (hält sich in der Gefriertruhe bis zu drei Monaten) füllen.
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