Junge Menschen aus Neukölln, Lichtenberg und Wedding haben sich über ein Jahr mit Themen auseinandergesetzt, die unsere Gesellschaft derzeit bewegen: Glaube, Krieg und Frieden, sowie Armut und Reichtum.
ACT verschafft Jugendlichen, die in unseren Schulen als defizitär wahrgenommen werden, eine Stimme. ACT macht Vielfalt als Glücksfall sichtbar.
Bild: Friederike Faber
Pressestimme:
TAZ, 21. Mai 2014 über «Tear down this classroom»: «Auf den Bruchstücken von Wut und Enttäuschung errichten die Jugendlichen im Heimathafen Neukölln einen Turm der Hoffnungen. Lehrer und alle, die mit Schule zu tun haben, sollten sich Tear down this classroom aussetzen. […] das Stück haut einen um.»
Im Juni und Juli 2016 präsentiert ACT:
HOW LONG IS PARADISE?
eine Theaterproduktion zum Thema «GLAUBE»
Active Player NK
Ort: Studiobühne Heimathafen Neukölln
Premiere am 16. Juni 2016
weitere Vorstellungen: 17./18./ 22.–25./3o. Juni 2016 jeweils 19:30 Uhr
WIE GEHT FRIEDEN?
zwei Theaterproduktionen zum Thema «Krieg und Frieden»
Jugendtheatergruppe Lichtenberg
Ort: Theaterforum Kreuzberg
Premiere am 29. Juni 2016 um 19:30 Uhr
weitere Vorstellung: 1. Juli 2o16 um 19:30 Uhr
Schülertheatergruppe Lichtenberg (Alexander-Puschkin-Schule)
Ort: Kulturhaus Karlshorst
Premiere am 6. Juli 2016 um 18:30 Uhr
SCHWEIGENDES GOLD
eine Theaterproduktion zum Thema «Armut und Reichtum»
Schüler der Kepler-Schule Neukölln
Ort: Theaterforum Kreuzberg
Premiere am 1. Juli 2016 um 19:30 Uhr
Bild: Friederike Faber
Warum macht ACT diese Arbeit?
Unser Bildungssystem ist nicht zukunftsfähig. Unsere Schulen bilden in keiner
Weise den Reichtum an Potenzialen ab, den die Kinder und Jugendlichen
mitbringen. erade an sogenannten Brennpunktschulen wird die Überforderung
aller Beteiligten deutlich. Über neun Prozent der Berliner Schüler verlassen
die Schule ohne Abschluss. ACT verfügt über ein praxiserprobtes, konkretes Konzept, das Vielfalt zum Ausgangspunkt nimmt. Das Konzept habe ich gemeinsam mit meinen Schülern während meiner Zeit an einer Neuköllner Hauptschule entwickelt. 2013 gab ich meine Verbeamtung auf und bin seitdem im Vorstand des Vereins tätig. Auf dieser Grundlage realisiert ACT e.V. in ganz Berlin Theaterprojekte an Schulen und in Kultureinrichtungen.
Ein Beispiel:
Serhat [Name geändert] wurde in der Schule nur als störend wahrgenommen. Er hatte während seiner Schullaufbahn sieben Klassenkonferenzen. Er hat fünf Jahre mit uns Theater gespielt. Als er einmal alte Filmaufnahmen von sich mit zwölf Jahren bei der Probe sieht, schüttelt er nur den Kopf und fragt: «Wie habt ihr mich bloß ausgehalten?» Später schloss er seine Ausbildung zum Krankenpfleger mit der Note eins ab. Mittlerweile arbeitet er am Berliner Flughafen und ist ein hoch geschätzter Mitarbeiter mit interkultureller Kompetenz.
Bild: Friederike Faber
Stimmen:
«In der Schule geht es eher um Noten, hier geht’s um persönliche Leistung. Und, dass man was zusammen schafft.» Sinan
«Hier habe ich das Gefühl, frei zu sein, und das brauche ich! Hier kann
jeder so sein, wie er wirklich ist, und jeder akzeptiert das.» Walid
ACT heisst: handle und spiele — und: Führe Regie über dein Leben!
Wer ist ACT?
Das Team von ACT besteht aus freiberuflichen Künstlerinnen, Theaterpädagogen und ehemaligen Lehrer_innen. Alle Teammitglieder sind erfahren in der Arbeit mit Jugendlichen und durchlaufen kontinuierliche Weiterbildungen durch ACT e.V.
ACT e.V. ist gemeinnützig und anerkannter Träger der freien
Jugendhilfe. ACT erhielt das Qualitätssiegel für nachhaltige Projekte und
Impulse des Nachhaltigkeitsrates der Bundesregierung und ist u.a. Preisträger
des Bündnisses für Demokratie und Toleranz gegen Extremismus und Gewalt.
Bild: Friederike Faber
Wie finanziert sich ACT?
ACT finanziert sich bisher zu 95 Prozent aus Spenden und Fördermitteln. Für
mehr finanzielle Autonomie bieten wir ab September 2016 in Berlin kostenpflichtige Workshops für Lehrer_innen, Theaterpädagogen und Künstler_innen an. Der Erlös fließt in die Arbeit von ACT e.V. und ermöglicht damit eine kontinuierliche qualitative künstlerische Arbeit mit Jugendlichen an Berliner Schulen und Kultureinrichtungen.