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Happy! Was man sich von besonders glücklichen Menschen abschauen kann

Die anderen haben immer das eine Quäntchen mehr Glück, sind stets etwas erfolgreicher, werden mehr geliebt. Natürlich sind sie glücklicher! Richtig? Falsch: Denn Glück fällt einem vielleicht in den Schoss, doch glücklich sein kann man lernen.

Happy Go Lucky

Was macht glücklich? Und vor allem: Was macht mich glücklich? Das ist wohl eine Frage, die wir uns alle in regelmäßigen Abständen stellen. Kann das der Partner sein, oder ein Kind, ein Job oder… ja, natürlich. Aber verlässt man sich alleine auf diese äußeren Gradmesser, dann ist das Gras bei den anderen ganz schnell wieder grüner. Und die haben dann erneut: die besseren Beziehungen, das einfachere Kind, den tolleren Job und so weiter und so fort.

Gut, man hört es ja immer wieder: Glück ist vor allem eine Einstellungssache. Doch was genau soll man da bei sich einstellen und wie geht das? Denn wenn es einem nicht gut geht, will man sicher vieles hören, aber nicht: Du musst dir das Glücklichsein einfach vornehmen.

Bei The Healers Journal wird die Fähigkeit, glücklich zu sein, vor allem mit emotionaler Intelligenz – und viel mehr noch: emotionaler Stabilität in Zusammenhang gebracht.  Denn, so der Ansatz, die Faktoren innere Stärke und emotionale Ausgeglichenheit beeinflussen eben nicht nur den Moment, sondern die gesamte Art, das Leben wahrzunehmen. Und wer das in der Waage hält, ist, richtig: glücklich. Welche Eigenschaften und Prinzipien emotional intelligente und damit glückliche Menschen vereint? Das ist schnell erklärt. Und das Schöne: Sie lassen sich durchaus von uns allen verinnerlichen.

Sie fragen nicht um Erlaubnis

Um sich über seine innere Verfassung einmal bewusst zu werden, hilft es, die Auswirkungen von fremden Meinungen auf sich selbst abzutasten. Wie gehe ich mit Zustimmung oder auch mit Ablehnung durch andere um? Sich dieser Frage einmal wirklich zu stellen und aus der Antwort seine Schlüsse zu ziehen, ist essentiell. Denn nur wenn man bereit ist, seinen Weg zu gehen – und das im Zweifel gegen Widerstände von außen – kommt man auch dahin, wo man hingehört. Glückliche und emotional stabile Menschen fragen weder nach Erlaubnis, etwas zu tun, noch warten sie darauf, für ihre Entscheidungen Applaus von anderen zu bekommen.

Sie stellen das Sammeln von Erfahrungen über den materiellen Besitz

Das eigene Wohlgefühl ist fest mit den Werten vernetzt, die man für sich selbst definiert hat. Also: Was ist mir wichtig und warum? Menschen mit hoher emotionaler Intelligenz setzen dabei vor allem auf Erfahrungen. Und die kann man letztlich überall sammeln: auf Reisen, im Zusammensein mit Freunden und Familie oder in einer Kunstausstellung. Wer ein Mangelgefühl dagegen mit materiellem Besitz kompensiert, tritt schnell auf der Stelle. Natürlich triggert uns das Gefühl, etwas Neues oder besonders Tolles zu besitzen, und das kann uns happy machen. Im Gegensatz zu neuen Erfahrungen lässt das aber weder unseren Horizont weiter werden, noch bringt es uns näher an die Menschen, die uns wichtig sind (auch zu uns selbst) – und kann so auch nicht nachhaltig wirken. Vielmehr entsteht damit der ewige Run auf das ferne „Mehr und Besser“, der nicht nur verdammt unglücklich, sondern auch richtig müde machen kann. Investments sind gut, nur sollte man dabei lieber auf sich und sein Umfeld setzen – und nicht auf das nächste Auto.

Sie sind authentisch – vor sich selbst und vor anderen

Zugegeben, wir nutzen sie alle gerne mal: die Maske, die uns vor dem allzu genauen Blick der anderen auf uns selber schützt. Und manchmal ist das auch in gewissem Maße notwendig. Aber letztlich schafft nur Authentizität Vertrauen und eine echte Verbindung von uns selbst zu den Menschen, die uns umgeben. Wer sein Inneres nach außen tragen kann und dadurch Wertschätzung erfährt, der bekommt diese nicht für eine schön glänzende Hülle, sondern für das, was man ist, und für das, was einen ausmacht. Die Idee dahinter ist nicht, sich in jeder Situation „nackig“ zu machen. Es geht darum, nicht für die Anerkennung durch andere etwas vorzugeben zu sein, was man nicht ist.

Es fällt ihnen nicht schwer, dankbar zu sein

Letztlich haben wir alle sehr viel, für das wir täglich dankbar sein könnten. Und doch nehmen wir die Dinge, die uns und unser Leben täglich bereichern, oftmals für selbstverständlich: Freunde, Job Geld, Liebe, Gesundheit. Schon tausendmal gehört? Mag sein. Doch es ist nun einmal so: Wer Wertschätzung verinnerlichen kann und dann nach außen trägt, öffnet damit die Tür für noch viel mehr Schönes in seinem Leben. Zu esoterisch? Nein, ziemlich simpel: Denn wer seine Wahrnehmung für die scheinbar selbstverständlichen Dinge schärft, wird weit mehr davon in seinem Leben erkennen, als er es je für möglich gehalten hat. Bewusst leben ist hier das Stichwort.

Sie haben die Oberhand über ihre Gefühlswelt

Wer seine Gefühle nicht nur wahrnehmen und ausdrücken, sondern sie auch handhaben kann, macht sich damit selbst glücklich. Da bedeutet nicht, seinen Emotionen nicht auch mal freien Lauf zu lassen, sondern bewusst mit Gefühlen wie Ärger, Stress oder auch Aufregung umzugehen. Es ist das Maß der Dinge. Und hier geht es nicht um zu viel oder zu wenig, sondern darum, das man selber steuern kann, in welche Richtung man das Leben gerade lenken möchte – und das auch in Zeiten, in denen die Gefühle hohe Wellen schlagen.

Sie kennen den Wert ihrer Zeit

Sie verschwenden keine Zeit mit Dingen, die sie nicht weiterbringen oder die sie nicht mit sich vereinbaren können – sich den Wert der eigenen Zeit wirklich bewusst zu machen, macht glücklich und im Zweifel auch viel erfolgreicher. Wer sich mit Aufgaben aufhält, die man sich wegen des Wunschs nach Zuneigung oder aus einem falschen Pflichtgefühl heraus aufhalst, steuert mit seinem Leben vielleicht ins Blaue, aber sicher nicht Richtung Ziel. Und wenn eines unbedingt vermieden werden sollte, dann doch sicher, dass wir uns im hohen Alter irgendwann fragen müssen: Was habe ich nur mein ganzen Leben lang gemacht?

Sie übernehmen Verantwortung

Wer sich einmal klarmacht, dass das eigene Leben nur in den eigenen Händen liegt, und nur man selbst derjenige ist, der es gestalten kann, übernimmt Verantwortung. Und bekommt sofort etwas dafür zurück: Nämlich die Macht über das eigene Schicksal. Ganz klar wird es immer Einwirkungen von außen geben, auf die man keinen Einfluss hat. Aber am Ende des Tages liegt der Umgang damit bei uns selbst. Wer sich unwohl fühlt, muss etwas ändern – und darf nicht darauf warten, dass sich das von alleine löst. Denn wer sollte die Lösung zu diesem Unwohlsein kennen, wenn nicht wir? Verantwortung übernehmen sie aber auch für ihr Handeln und können dafür einstehen. Wer zu Fehlern stehen kann, ist mit sich im Reinen – und muss seinen Finger nicht auf einen Sündenbock richten, der von der Wirklichkeit ablenkt.

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