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Neuer Gehaltsreport: Wer verdient am besten?

2016 sind die Löhne in Deutschland im Durchschnitt gestiegen. Ingenieure, Anwälte, Ärzte: Wer verdient wohl am meisten? Und was erwartet uns 2017? Ein neuer Gehaltsreport und das Statistische Bundesamt geben Antworten.

 

Weniger Inflation, mehr Lohn

2016 lag das Durchschnittsgehalt von Fach- und Führungskräften in Deutschland bei 57.100 Euro. So steht es im Gehaltsreport 2017 des Online-Unternehmens Stepstone, der gestern erschien. Insgesamt sind die Reallöhne, im vergangenen Jahr um 1,8 Prozent gestiegen, ermittelte das Statistische Bundesamt. Im Vergleich dazu stiegen die Löhne 2015 allerdings sogar um 2,4 Prozent.

Die 1,8 Prozent, die sich nach Abzug der Inflation ergeben, liegen vor allem an der geringen Preissteigerung, die es 2016 gab. Für 2017 sieht es deshalb auch weniger rosig aus: für dieses Jahr wird mit deutlichen Preissteigerungen gerechnet, schon im Januar lag die Teuerungsrate bei zwei Prozent.

Wer verdient am besten?

Unabhängig von den wirtschaftlichen Entwicklungen, spielt, wenig überraschend, die Berufswahl eine wichtige Rolle, wenn es um die Höhe der Gehälter geht. Der Stepstone-Gehaltsreport hat Anhand von 60.000 Brutto-Durchschnittsgehältern ermittelt, dass Ärzte mit im Durchschnitt 82.700 Euro, vor Ingenieuren (65.200 Euro) und Anwälten (62.400 Euro) in Deutschland am besten verdienen. Betrachtet man nicht einzelne Berufe, sondern Branchen, stehen Chemie- und erdölverarbeitende Industrie (68.200 Euro), die Pharmaindustrie (67.700 Euro) sowie der Bereich Luft- und Raumfahrt (67.600 Euro) auf den ersten Plätzen. 30.000 Euro weniger verdient man im Schnitt in der Handwerksbranche. Generell verdient man in großen Betrieben im Schnitt mehr als in kleinen und mittleren.

Einen relevanten Unterschied gibt es immer noch zwischen Arbeitskräften mit akademischen Abschluss und ihren Kollegen ohne Studienabschluss: 14.500 Euro mehr verdienen Fachkräfte mit Studienabschluss. Und auch zwischen Bachelor und Master differiert das Gehalt: Fünf Prozent weniger verdienen Bachelorabsolventen im Schnitt. Ein Master kann sich also auszahlen.

Soziale Berufe machen arm 

Für Geistes- und Erziehungswissenschaftler sowie Design-Studenten sieht es leider immer noch nicht besser aus: Mit 45.000 bis 47.000 Euro verdienen sie deutlich weniger als ihre Vergleichsgruppen in den Ingenieurs- und Rechtswissenschaften.

Nachdenklich stimmt auch der Blick auf die Gesamtübersicht des Gehaltsreports: Während Ärzte es sich am oberen Ende gemütlich machen dürfen, müssen ihre Unterstützer aus der Pflege und Therapie mit mehr als 40.000 Euro weniger zurechtkommen. Auch Lehrer und Erziehen befinden sich am unteren Ende. Ist das wirklich fair?

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