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Manspreading: Madrid geht gegen Männer vor, die in Bussen zu breitbeinig dasitzen

Männer, die so breitbeinig im Bus sitzen, dass sie zwei Sitze brauchen? In Madrid ist das jetzt nicht mehr erwünscht! Herrlich, wann zieht Deutschland nach?

 

Mann, mach deine Beine zusammen!

Eine ziemlich alltägliche Situation: Man steigt in die U-Bahn oder einen Bus ein, sucht einen Platz und es ist noch genau einer frei – der neben dem Typen, der seine Männlichkeit darüber zur Schau stellen muss, indem er so breitbeinig da sitzt, dass er eigentlich schon beide Plätze mit einnimmt. Und immer die Frage: Wie müde bin ich, dass ich mich da noch mit reinquetschen muss und zwangsläufig diese fremden Beine berühren werde – die alte Regel von „mein Tanzbereich, dein Tanzbereich“, ist dieser Spezies ja leider komplett fern. Ziemlich unangenehm. 

Aber, was soll er denn machen? Wahrscheinlich, das ist die einzige Erklärung, hat er eben ein Gemächt, das dem eines ausgewachsenen Ochsen entspricht und irgendwo muss das ja hin, oder? Tja, selbst wenn es so wäre (…) geht es hierbei ja um ein recht weiches Gewebe, das kann man schon mal ein wenig zusammenschieben, indem man die Beine wie jeder Mensch mit guter Kinderstube nur so weit ausbreitet, dass man damit niemand anderen stört, oder?

Genau das finden auch spanische Frauenrechtsaktivistinnen, die die Stadtverwaltung nun davon überzeugen konnten, dass es in der Hauptstadt Spaniens eine ähnliche Kampagne gegen Manspreading braucht, wie 2015 im öffentlichen Nahverkehr New Yorks.

Quelle: EMT

Wie der Guardian berichtet, haben die städtischen Verkehrsbetrieben EMT jetzt Sticker präsentiert, die künftig in den Bussen kleben werden – sie zeigen etwa ein breitbeiniges Männchen mit dem Text: „Respektiere den persönlichen Raum anderer.“ Eben: Mein Tanzbereich, dein Tanzbereich. Eine uralte Regel, die sich wirklich zu Herzen genommen werden sollte – und das in jeder Lebenslage. Oder auch ein simples X, dass auch ohne Text erklärt, dass die Breitsitzer nicht mehr erwünscht sind. Richtig gut! 

Wann ziehen wir damit in Deutschland nach?

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