Foto: facebook - Shonda Rhimes

Shonda Rhimes: Sag „ja“ zu allem, was dir Angst macht!

Die US-Drehbuchautorin Shonda Rhimes erklärt im Ted-Talk, wie es ihr gelungen ist, ein erfülltes Familienleben zu führen und gleichzeitig einige der erfolgreichsten Serien weltweit zu produzieren.

 

Der beste Tipp für alle, die überarbeitet sind und Inspiration suchen

Shonda Rhimes zählt als Drehbuchautorin von Erfolgsserien wie „Grey´s Anatomy” und „How to get away with murder” zu einer der erfolgreichsten Frauen Hollywoods. Nun ist sie aber nicht nur Serien-Autorin, sondern auch Mutter von drei kleinen Töchtern. Im Ted-Talk erklärt sie, was ihr persönliches Erfolgsrezept ist, um Familien- und Jobleben in Einklang zu bringen.

Ein Jahr lang, erklärt Rhimes, habe sie eine Art Selbst-Experiment durchgeführt, indem sie einfach zu allem „Ja” sagte, was ihr normalerweise Angst bereitete.

„Did I want to speak in public? No – but yes. Did I want to be online on TV? No – but yes. Did I want to try acting? No no no! But: yes yes yes!”

Der Effekt ihres Überwindungs-Experiments war für die 46-jährige Produzentin überwältigend. Allein dadurch, dass sie ungewohnte Situationen ohne großes Hin und Her anging, verschwand die Angst von ganz alleine. Bester Beweis hierfür ist die selbstbewusste Haltung und die Ruhe mit der Rhimes hier vor Millionen von Zuschauern steht und offen über ihre Ängste spricht. „It´s amazing the power of one word. Yes changed my life. Yes changed me.”

Das jedoch wohl alles entscheidende „Yes”, dass sie während ihres Experiments verteilte, ging an eine ihrer kleinen Töchter. Gerade als Rhimes auf dem Sprung zur Arbeit war, fragte ihre Tochter, ob sie mit ihr spielen wolle. Dafür war eigentlich keine Zeit, aber die Antwort lautete, Dank der selbst auferlegten Regel, ausnahmsweise „Ja”. Rückblickend beschreibt die Autorin, dass eben dieser Moment der Auslöser für eine der positivsten Veränderungen in ihrem Familienleben war, der obendrein auch ihre Karriere gerettet habe.

It´s the „hum”!

Rhimes ist es wichtig vor ihrem Publikum zu betonen, dass sie sehr viel und hart arbeitet. Serien-Autorin zu sein bedeute nämlich keineswegs, dass sie täglich ein wenig vor ihrem Computer sitze und sich dabei schöne Gedanken macht. Ganz und gar nicht. Sie trägt die volle Verantwortung für 70 Ausstrahlungs-Stunden pro Serien-Staffel. Sie ist diejenige, mit der alles steht und fällt. Dass sie das alles so gut meistert, liege vor allem daran, dass sie ihre Arbeit liebt. Sie vergleicht die Begeisterung für ihren Job sogar mit einer Art Rausch. Oder mit ihren Worten gesprochen: „It´s the hum.”

„When I am hard at work, when I am deep in it, there is no other feeling. The hum is a drug, the hum is music, the hum is God’s whisper in my ear.”

Aber was passiert, wenn einen dieses Gefühl auf einmal verlässt? Das kann bei vielen Menschen irgendwann im Laufe ihrer Karriere einmal passieren. Anfangs, so gesteht sie, war sie manchmal lieber bei der Arbeit, als zu Hause bei ihrer Familie. Doch dann wendete sich das Blatt mit einem Mal und die Arbeit war einfach nur noch Arbeit, die nach Staub geschmeckt habe. Erst als sie wieder regelmäßig mit ihren Töchtern zu spielen begann, verstand sie schließlich, dass sie etwas braucht, dass eine Abwechslung zum Arbeitsalltag schafft und für neue Energie und Kreativität sorgt.

„Wanna Play?”

15 Minuten – so lange dauert es, bis ihre Kinder das anfängliche Interesse am Spiel mit ihrer Mutter wieder verlieren und sich anderweitig beschäftigen (mehr Aufmerksamkeit bekäme man bei ihren Töchtern lediglich, wenn man Rihanna oder eine der Muppets-Figuren sei). Und eben diese 15 Minuten braucht Shonda Rhimes, um wieder neue Kraft zu tanken.

„Work doesn´t work without play”.

Egal ob es 15 Minuten im gemeinsamen Spiel mit den Kindern sind, oder einfach 15 Minuten, die wir uns ganz für uns alleine nehmen – das entscheidende ist, dass wir zwischendurch innehalten und uns auf etwas anderes als die Arbeit besinnen. Shonda Rhimes fühlt sich Dank ihrer täglichen Viertelstunde nicht nur als bessere Mutter, die täglich mitbekommt, wie ihre Töchter sich weiterentwickeln. Auch in ihrem Job-Alltag läuft bei ihr seither alles viel gelassener. Und was ist mit dem „hum”? Gute Nachrichten: auch der ist zurückgekommen.

Den ganzen Ted-Talk von Shonda Rhimes sehr ihr hier.

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