Aimie-Sarah wurde schon in jungen Jahren Führungskraft in einem Großkonzern, dann gründete sie selbst. Uns hat sie erzählt, welche Fähigkeiten sie dabei weitergebracht haben und welche Ereignisse sie als Führungskraft besonders prägten.
„Ich wollte immer Vorständin werden“
Wer als Führungskraft nicht bereit ist, sich stetig weiter zu entwickeln, wird sein Team nicht effizient führen können – denn täglich warten neue Herausforderungen, die nicht nach Schema F abgehandelt werden können, sagt Aimie-Sarah Henze. Die 27-Jährige hat bereits als sehr junge Frau die Position als Teamleader in einem Großkonzern übernommen und dann mit dem Karriereblog Fielfalt und der Plattform ArtNight selbst gegründet. Klingt nach einer Durchstarterin? So ist es – und genau deshalb haben wir mit ihr über die Säulen einer guten Führung gesprochen, und aus welchen Ereignissen sie selbst als Führungskraft besonders viel gelernt hat.
Wer mehr von ihr zum Thema Führung erfahren und sich mit ihr austauschen will, dem sei unser Webinar mit ihr am 27. April empfohlen.
Aimie, du hast als Führungskraft sowohl Erfahrungen in einem Großkonzern als auch als Gründerin. Was würdest du sagen, sind die wichtigsten drei Eckpfeiler für einen guten Führungsstil?
„Wichtig sind für mich erstmal Leidenschaft und Engagement. Eine Vision kann man meines Erachtens nur gemeinsam verfolgen, wenn eine gewisse Leidenschaft gegeben ist. Als Leader muss ich selbst jeden Morgen aufwachen und motiviert sein und motivieren können, im Team den nächsten Schritt zu erreichen! Ebenso wichtig ist die Kommunikation: Klar und prägnant kommunizieren zu können ist für mich als Führungskraft ein Schlüssel für Erfolg. Wenn jeder die Ziele kennt und versteht, ist die Zusammenarbeit deutlich effektiver und schafft einen besseren Teamzusammenhalt. Und nicht zuletzt, Agilität: Was ich in den letzten Jahren gelernt habe ist, dass ich mich als Leader immer wieder verändern muss, um meiner Rolle gerecht zu werden und mich selbst zu entwickeln.“
Dein Werdegang klingt spannend. Magst du kurz etwas dazu erzählen?
„Eigentlich wollte ich immer Vorständin werden (lacht), deshalb habe ich bereits im BWL-Bachelor dual studiert und während des Masterstudiums in einem großen Medienunternehmen gearbeitet. Ich will und wollte mich permanent weiterentwickeln und habe dann ein Angebot angenommen, was dazu geführt hat, dass ich mit 24 Jahren ein Team von 25 Mitarbeitern geleitet habe. Daran bin ich unglaublich gewachsen und habe herausgefunden, dass ich im Herzen eine Unternehmerin bin und sein wollte. Also habe ich meinen Job gekündigt und gemeinsam mit David Neisinger ArtNight gegründet, eine Plattform für kreative Erlebnisse.“
Was sind die größten Herausforderungen für Führungskräfte, um den oben genannten Eckpfeilern in einem (stressigen) Arbeitsalltag wirklich nachzukommen?
„Um dem Arbeitsalltag nachzukommen hilft es mir immer eine andere Perspektive einzunehmen, quasi wie eine Giraffe die den Hals lang streckt um alles von oben und etwas weiter weg zu betrachten. Das Wesentliche wird dadurch wieder sichtbar und man schafft es wieder sich auf das wirklich Wichtige zu fokussieren. Das vergisst man hin und wieder im Alltags-Gewusel.“
Würdest du die Arbeit am eigenen Führungsstil als wichtigste Aufgabe für Chefs und Chefinnen benennen?
„Viele haben gute Ideen, tolle Visionen und rekrutieren tolle Teams, aber nur wenige schaffen es tatsächlich diese ganze Power zu nutzen. Als Chef hat man mehr als nur die eine wichtige Aufgabe. Man kann darüber diskutieren, ob man tagtäglich an seinen Führungsqualitäten arbeiten sollte – die Frage ist, ob man dafür Zeit hat und sich Zeit dafür nimmt. Wichtiger finde ich, sich als Unternehmen und als Führungskraft zu überlegen, welche Werte man hat und wie man diese lebt.“
Aus welcher Situation hast du für deine eigenen Führungsskills bislang am meisten gelernt?
„Ein Team in guten Zeiten zu motivieren, wenn das Business läuft und immer mehr tolle Menschen eingestellt werden können macht Spaß – aber am meisten gelernt habe ich in wirklich schwierigen Situationen. Viele Mitarbeiter zu entlassen, Bereiche einzustampfen oder umzustrukturieren, ist eine Herausforderung. Das sind Maßnahmen, die hin und wieder notwendig sind. Wichtig ist aber die Umsetzung und sich genau zu überlegen wie man diese Herausforderungen meistert. Denn, unternehmerisch erfolgreich sein kann man nur mit einem erfolgreichen Team.“
Wie würdest du folgenden Satz vervollständigen? „Authentizität ist als Führungskraft so wichtig, weil …“
„… du sonst nicht in der Lage sein wirst, effektiv zu führen!“
– In eigener Sache –
EDITION F Webinar mit ArtNight und Fielfalt-Gründerin Aimie-Sarah Henze: Crashkurs Leadership – Wie du dein Team erfolgreich organisierst.
Im Webinar am 27. April 2017 spricht Aimie über ihre Erfahrung als
Führungskraft im Großkonzern und als Gründerin. Sie gibt dir u.a. Tipps,
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