Foto: Julia Kalms

Bipolare Störung, was nun?

Leben mit einer bipolaren Störung ist nix ansteckendes. Ok, aber was verbirgt sich dahinter und wie kann man damit umgehen? Mehr dazu im Artikel.

 

Ich habe eine bipolare Störung. Das bedeutet ich habe mal eine manische Phase (Antrieb, Rededrang, gestärktes Selbstbewusstsein, könnte Bäume ausreißen, und leider einen erheblichen Kaufdrang) und mal eine depressive Phase. Beides kann sich über mehrere Tage bis Wochen hinziehen. Ja ich bin in psychologischer Behandlung als auch ergotherapeutischer Behandlung sowie bei einem Psychiater der die Medikation überprüft. Das alles hilft mir dabei meine Krankheit besser zu verstehen. Demnächst trete ich eine Rehabilitation an und freue mich sehr drauf.

Was nun? Ich befinde mich derzeitig in der Bewerbungsphase und treffe häufig auf Misverständnisse seitens des Arbeitgebers, die sowohl entweder nicht verstehen was es mit der Krankheit auf sich hat, als auch ist Burnout geläufiger als eine bipolare Störung. Da ich jedoch sehr offen mit dem Thema umgehe und somit auf einen verständnisvollen AG hoffe bin ich gespannt wie die nächsten Wochen sich entwickeln.

Was habe ich bisher gelernt in den letzten Monaten? Die Krankheit ist nicht ansteckend, nein. Sie ist eine Stärke. Denn ich weiß jetzt was mit mir in den Phasen passiert und ich kann damit umgehen. Jedoch nicht immer mein Umfeld. Wenn ich also meine depressive Phase habe und zu nichts mehr Lust habe ist das nicht einfach für mein Umfeld. Jedoch habe ich ein sehr verständnisvolles und gutes Umfeld in dem diese Phase halt eine Phase ist.

In den manischen Phasen könnte ich Bäume ausreißen, meistere jede Hürde, Amazon freut sich mich als Kunden zu haben, mein Konto blutet, der Rededrang äußert sich in Gedankensprüngen und auch in vielen Telefonaten. Meine Mum ist eine große Stütze und gute Zuhörerin.

Was möchte ich dir, die auch davon betroffen ist mitgeben. Lass dich weder hängen noch stressen. Es gibt eine Zeit in der du, medikamentös gut eingestellt bist und man mit der Krankheit gut leben kann. Stimmungsschwnkungen sind nicht mehr so groß wie früher und dauern sicher auch nicht mehr so lange wie früher.

Damit möchte ich mich bedanken bei meiner Familie, Freund und Freunden die mir eine Stütze sind. Und dir möchte ich mich fürs Lesen bedanken und wünsche Dir alles Gute.

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