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Die Büroküche: Hier wird der Aggression freien Lauf gelassen

Das Leben im Büro-Dschungel läuft nach ganz besonderen Regeln ab – die niedersten Instinkte treten aber meist in der Büroküche zutage. Und so sieht das dann aus.

 

„Finger weg vom Joghurt!!!!!!“

Ein falsches Wort, ein falscher Blick und schon kann das eigentlich so harmonische Sozialgefüge im Büro zusammenbrechen. Ja, der Alltag mit den lieben Kolleginnen und Kollegen folgt seinen ganz eigenen Regeln. Wer hier nicht aufpasst, kann ganz schnell Unheil anrichten – und das führt im Ernstfall zu einer Stimmung, als hätte man gerade gesagt, dass man Küken-Schreddern schon ganz ok findet oder Babys stinken.

Weil das aber nun nicht die heißesten News sind, ist es Usus, ja ungeschriebenes Gesetz, sich so weit wie möglich zurückzuhalten und seine Launen nicht x-beliebig den Leuten vor den Latz zu knallen. Nur an einem Ort, da scheint dieses Gesetz nicht zu gelten: Herzlich willkommen in der Büroküche, dem Ort, an dem all unsere niederen Instinkte ausbrechen und auf Rücksichtnahme kein Wert gelegt wird – zumindest nicht, ohne sie mit einem aggressiven Subtext zu unterfüttern. Aber ein bißchen lustig ist das Ganze schon.

8 Sätze, die man in der Büroküche immer wieder hören und lesen wird – und wie man damit umgehen kann:

1. „Glaubt ihr, dass sich das Geschirr von alleine abspült?“

Nein, wie auch schon bei Muttern zu Hause glaubt das auch niemand im Büro – es hatte schlichtweg niemand Bock, die dreckigen Teller der ganzen Mannschaft zu reinigen – hier hilft nur, sich am Riemen zu reißen und sich abzuwechseln. Und das Geschirr sollte an seiner Einstellung arbeiten. Wir tun hier schließlich alle was!

2. „Wer zum Teufel hat den leeren Milchkarton in den Kühlschrank gestellt? Bitte melden – ich erkläre das nochmal!“

Meldet euch auf keinen Fall! Das gibt nur ein Donnerwetter – aber gewöhnt euch das ab, ihr Anfänger.

3. „Ich dachte, das gehört keinem“

Ja sicher, die selbstgemachte Lasagne in der mit Namen beschrifteten Tupper-Box hat sich von ganz alleine in den Kühlschrank gestellt. Diese Dreistigkeiten sollten tatsächlich ausgetrieben werden. Aber am besten nicht mit einem Gegenangriff auf das Hab und Gut des Kollegen, das kann sich ins Unendliche ziehen.

4. „Finger weg von meinem Joghurt!!!!!!!“

Oh ha, hier hat man es mit aufgeregten Leuten zu tun. Jetzt verkneift euch bloß den Till Schweiger-Kommentar wegen der vielen Ausrufezeichen, das geht schief.

5. „Immer ich! Ich bin doch nicht eure Putzfrau!“

Größtes Mysterium der Büroküche: Fast jeder denkt oder tut wenigstens so, als wäre man selbst am fleißigsten in Sachen Aufräumen, Spülen und Ordnung schaffen – und genau deshalb denkt auch jeder, er oder sie wären die Dummen, die ausgenutzt werden. Anhören, Schultern zucken, weitermachen – morgen flippt dann wieder jemand anderes aus.

6. „Nicht deins!“

Universal einsetzbar! Einfach mit Post-its an alles dranpflastern, was euch gehört. Ob es hilft, ist allerdings fraglich. Büroküchen sind Langfinger-Terrain! Vielleicht versucht ihr es besser mit einer positiveren Kommunikation.

7. „Mir hat keiner gezeigt, wie die Spülmaschine funktioniert!“

Ohne Worte. Wer länger als eine Woche im Unternehmen ist und das noch von sich sagen muss, sollte sich fragen, warum das so ist – und ein bisschen Eigeninitative zeigen.

8. „Wie sollte ich denn wissen, dass es jemanden stört, wenn ich hier Leber anbrate??“

Diese Menschen essen auch Döner in der stickigen U-Bahn. Ein gemeinsamer Kaffee mit klärenden Worten in Sachen „Ich bin nicht alleine auf der Welt“ ist angesagt.

Vielleicht wäre es einfacher, wenn wir uns alle ein bisschen…? Kleiner Scherz, das wird nie was!

Und, was begegnet euch in der Büroküche immer wieder?

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