Warum es jetzt nichts bringt, mit dem Finger auf andere zu zeigen, sondern es an der Zeit ist, die Ärmel hochzukrempeln und die Welt zum Guten zu verändern – es gibt tausend Möglichkeiten.
Wie reagieren auf den Terror?
Wir alle haben voller Entsetzen gesehen, was in den letzten Wochen
in der Welt passiert ist. Ob Beirut oder Paris, der Terror ist
allgegenwärtig. Die Zeitungen sind voll damit, die Nachrichten sowieso
und jeder hat es sich zur Aufgabe gemacht, Eltern aufzuklären, wie man
Kindern am besten den Terror in der Welt erklärt. Ich lag nun drei Tage
krank im Bett und habe mir den Kopf zerbrochen, um was es diese Woche
gehen soll.
Einfach so weitermachen wie zuvor, als wäre nichts gewesen,
schien mir falsch. Das Thema noch mal aufzugreifen, was hunderte andere
Blogs, Zeitungen und andere Medien in der Woche taten, erschien mir sinnbefreit.
Also entschied ich mich, über
das Gute zu schreiben. Und wie man die Welt verändert. Wo fängt man damit nur an? In der Welt, in unserem Haus, in unseren Familien? „Ein Einzelner kann nicht die Welt
verändern“ – viele, die ich kenne, haben mir diesen Satz schon vor den
Latz geknallt. Ja, das kann ein Einzelner nicht, doch wenn jeder, der diesen Satz gesagt hat, mal bei sich anfängt, dann in seinem Umfeld und so weiter, dann wären
wir schon nicht mehr nur einer oder zehn, sondern Millionen.
Vorurteile abbauen
Wie
wäre es, wenn wir unseren Kindern vorleben, dass Ausländer nicht böse
sind? Und ihnen beibringen, jedem so unvoreingenomemn wie möglich zu
begegnen? Zu helfen, anstatt wegzusehen? Mit- statt Gegeneinander. Dafür
müssten wir als Vorbild dienen und es dem Kind vorleben! Wie wäre es,
zum Beispiel unseren Kindern zu zeigen, wie in anderen Kulturen Weihnachten
gefeiert wird? Oder was man dort isst, wie man lebt? Mal ein
Flüchtlingsheim besuchen? Der Oma gegenüber einen Teller Plätzchen backen? Oder bei den Einkäufen helfen? Sich mal von dem Freund aus der Schule zeigen lassen, wie sie zu Hause leben, was dort wichtig ist! Gerade der Austausch mit anderen Kulturen hilft, die Vorurteile abzubauen und fördert ein Miteinander. Es gäbe tausendundeine Möglichkeit.
Wir
leben in einem Wohlstand, der uns so einiges erlaubt, vor allem aber erlaubt er
uns einen großzügigen Blick über den Tellerrand. Dieses Jahr mal bei
lokalen Geschäften kaufen, anstatt bei den großen Ketten. Oder Zeit
schenken, anstatt Materiellem. Sich darauf besinnen, was wirklich
wichtig ist im Leben. Es bringt nichts, auf irgendwelche Veränderungen
zu warten, darauf zu warten, dass irgendwer irgendwas macht. Oder Politiker zu beschimpfen, wie es heutzutage gang und gäbe ist. Wir, du und ich, jeder einzelne muss bei sich anfangen. Es vorleben, damit sich morgen etwas
tut. Denn in kleinen Schritten ändert man die Welt.
Dieser Text erschien zuerst auf Paulas Blog. Wir freuen uns, dass sie ihn auch hier veröffentlicht.
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