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Wie wir uns am Tag nach der Bundestagswahl fühlen – in GIFs

Gestern hat Deutschland gewählt und trotz aller Prognosen lässt uns das Ergebnis desillusioniert und erschüttert zurück. Wie schreibt man über ein Thema, wenn man noch müde und erschöpft vom Wahlabend nach Worten sucht? Ein Annäherungsversuch – in GIFs.

 

Kein Tag wie jeder andere

Morgens im Bett haben wir kurz vergessen, was gestern Abend passiert ist, doch kaum sind wir richtig wach, fällt es uns wieder ein.

Ein verstohlener Blick auf’s Handy. Verdammt, doch so schlimm, wie wir es in Erinnerung hatten.

Im Büro sind die Reaktionen geteilt. Die einen diskutieren heiß, was genau dieses Wahlergebnis für Konsequenzen haben wird,

… andere sind noch in Schockstarre.

Manche scheinen sich trotz aller Resignation schon jetzt mit dem Wahlergebnis abgefunden zu haben. „Man hat es doch sowieso schon geahnt.“

Ein Kollege fragt ernsthaft, warum denn alle heute so aufgewühlt sind.

Wir versuchen, unsere Wut zu zügeln, aber so ganz klappt das irgendwie nicht.

Naja, ab an die Arbeit. Im Internet scheinen alle ganz genau zu wissen, woran es liegt, dass die AfD so gut abgeschnitten hat. Irgendjemand kennt immer den Schuldigen.

Eine Kollegin schickt eine Rundmail, wer alles auf der Beileidskarte für Martin Schulz unterschreiben möchte, aber gut, letztendlich hat es wohl einfach an Inhalten gefehlt.

Einziger Lichtblick des gestrigen Abends: die SPD schließt eine erneute Groko aus und überlässt damit nicht der AfD die Oppostionsführung.

Wir haben ja schon versucht, uns auf darauf einzustellen, dass diese Wahl nicht so ausgehen würde, wie wir es uns gewünscht hätten,

… aber trotzdem erschüttert uns das Ergebnis. Vielleicht sollten wir einfach wieder ins Bett gehen?

Später diskutieren wir mit unseren Kolleginnen. Wie soll man den Abend verbringen? Die einen plädieren für eine gesunde Prise Misanthropie

… und einen guten Tropfen,

… andere sind eher auf Kuschelkurs. Hauptsache, jemand nimmt einen fest in den Arm!

Aber Spaß beiseite. Was hilft uns jetzt noch? Für heute möchten wir einen Moment lang ehrlich enttäuscht sein dürfen.

Und dann? Weitermachen. Wir wollen nicht in einem Land leben, in dem Hetze und Hass als salonfähig gelten – und da bleibt im Moment nichts, außer weiter miteinander zu diskutieren, sich ehrlich mit dem Ergebnis auseinanderzusetzen und einander zuzuhören. In vier Jahren wollen wir nach der Wahl nicht mehr so aufwachen, sondern in der Gewissheit, dass wir in Deutschland auch wieder starke mitte-links Parteien haben.

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