(Trans)Gender /Genre – eine Gedanken/Ideensammlung wie Kino,Filme,Serien gesehen werden können: als die Märchen von heute
Dass es sich nicht um ein Mädchen, dass ein Junge sein will, handelt, habe ich erst durch Lesen der Beschreibung des Films verstanden.
https://www.youtube.com/watch?v=jkKcUTGOUfQ
Mir kommt Akira Kurosawa in den Sinn, der sagte: “I often say this, but cinema is like a public square where people of the world gather: On the screen, we see people living in different parts of the world, and we share the full spectrum of their emotions and come to understand them.When we see them happy, we’re happy. When they suffer, we suffer too. So I say that cinema is a system that can inspire people of the world to get along.”
Ich nehme vorweg:
“Niemand kann genau das fühlen, was ein anderer fühlt.” ist für mich genauso wie “Letzten Endes kann man es nie genau wissen.”
Ich habe lange gebraucht zu verstehen, warum diese Sätze mich aufregen, warum alles, was ich “gegen” diese Sätze an Argumenten hatte, abgeschmettert werden konnte, oder
auch ich: meine Antworten nicht stimmig fand.
Die Sätze sind einfach: Fakt.
Und? Was nun? Was bringen “uns” diese Fakten? Sie sind das Gegenteil von dem was Kommunikation für mich ist: Verbindung(en) schaffen.
Das Interesse an der anderen Person ist ein Kriterium von Kommunikation. Ist kein Interesse an der anderen Person vorhanden, ist Kommunikation: fehlgeschlagen.
Warum lieben alle Gedichte? Es ist wie eine Sprache, die vereint. Die eine Freude erweckt und die Lust, die (eine) Wahrheit dahinter zu erkennen.
Wenn etwas als wirklich wahr erachtet wird… Etwas der eigenen Wahrheit entspringt. Wer oder was kann das zunichte machen? Wie?
Selbst wenn diese zerstört wurde, ist sie da, denn man wusste( für mich abgeleitet von “knowing” – verstehen), dass es wahr war.
“Gedanken sind nicht Informationen – sondern die Qualität von Informationen.”
Die alten Märchen-Erzählungen wurden schon längst nach psychologischen Gesichtspunkten analysiert, und der “Lehrinhalt” ausgewertet.
Ich erinnere mich an das Buch “Die Wolfsfrau”. Ich fand es sehr interessant, dass gesagt wurde, dass jede Figur aus einem Märchen, einen Anteil der Persönlichkeit von einem selbst darstellt. Und jedes Märchen wie ein Erwachsenwerden aufgebaut ist. Die Kindheit, die Pubertät …alles wird durch die Protagonisten durchlaufen…wobei diese mindestens auf einen Antagonisten treffen und im Laufe der Geschichte (des Lebens) bis zum Ende eine (Ab)Lösung (Auflösung der anfänglichen Strukturen) stattfindet.
“Träumen und Pirschen” – so hieß der 3 monatige Workshop, den ich letztes Jahr bei dem Schamanen Agustin Chamanazul Orea gemacht habe. Es ging darum jeden Tag durch verschiedene Aufgaben, die Aufmerksamkeit im Alltag zu trainieren und Wichtiges von Unwichtigem trennen zu lernen -für sich ein Gefühl zu entwickeln “Was gibt mir Kraft, was nimmt mir Kraft”, oder eher gesagt: “Wo gebe ich sie hin.” Dazu kamen Aufgaben für die Nacht, für das Träumen.
Aus der Systemischen- und Familienaufstellung weiß ich, und durfte dies selbst (durch Aufstellen eines eigenen Traumes) erfahren:
dass alle Figuren/ Charaktere/Personen (es gibt sicher auch Ausnahmen) die im Traum auftreten, Teile von einem selbst sind.
Die Stimme die tagsüber ge(eher über)hört wird, zeigt sich nachts als innerer Konflikt. Der Monolog wird zum Dialog.
Wenn es um “die Realität” geht, wird gesagt: ich sitze in einem Kino und sehe (m)einen Film.
Platon: https://de.wikipedia.org/wiki/Höhlengleichnis
Nachdem ich dieses Video von Chimamanda Ngozi Adichie gesehen habe, ist mir das Wort “Zeitzeuge” eingefallen. Die Idee des Wortes ist schön. Für mich hat es das Gewicht an Tiefe/Bedeutung, die ich gern jeder persönlichen Erzählung schenke, die mir zugetragen wird.
Ein interessanter Aspekt, der heutzutage nicht mehr wegzudenken ist, der in dem Film “Girl” nicht bedient wurde, ist: das Internet.
Lara wird nicht einmal gezeigt, wie sie in einem Forum
… Foren …#
zu Menschen Kontakt sucht und sich austauscht, die
“so sind wie sie”.
Wie ist SIE denn ?
Ein Mädchen, dass viel zu schnell Frau sein möchte, dass zu groß für eine Ballerina ist, dass sich die Frage stellt, ob sie auf Mädchen oder Jungs steht, wie sie auf Mädchen und Jungs wirkt … dass gern hübsch aussehen möchte.
Der Film lässt den Zuschauer, durch oft nicht gespielte Hintergrundmusik, viel Tageslicht und wenige Hauptpersonen, die meist allein oder zu zweit gezeigt werden, sehr nah an die Menschen heran.
Es ist es ein Film über … klar inkl. Antagonisten…
mutige Menschen. Ärzte, Psychologen, Lehrer…
Einen Vater der sich verwundbar, übermüdet, sanft, direkt und kämpferisch zeigt, …der schafft zu sagen:
“Du sagst immer “Es geht mir gut. …Es ist alles ok.” Und ich sehe es geht dir nicht gut.Nichts ist ok. Wenn du sagen würdest: Es geht mir nicht gut. Dann können wir darüber reden… Ich bin es! ICH sitze hier vor dir.”
Ich habe diese Liebe und Stimmigkeit zuletzt in “This is us” erlebt. Der Serie, in der Sätze gesagt werden, die ich noch nie, oder (immer noch bisher) zu selten gehört habe. Sätze, die mitten ins Herz treffen, die die Seele berühren.
A la Avatar – Aufbruch nach Pandora, würde ich sagen, er sagte: “Ich sehe dich.”
Wie – Siehst du dich ? heißt: Wie – Fühlst du dich ?
https://filmpuls.info/kino-im-kopf-filme-sehen/