Foto: Kai Jakob

Malaika Raiss: „Meine Looks werden ernsthafter“

Malaika Raiss präsentierte ihre Kollektion bereits das neunte Mal auf der Berlin Fashion Week. Trotzdem gilt sie oftmals noch als Newcomer.

 

Romantikerin und Tomboy

Fragt man sie nach ihrer Handschrift, dann ist die Antwort: subtile Coolness.

Besser könnte man die Entwürfe der Berliner Designerin Malaika Raiss, deren Vornamen in Swahili „Engel“ bedeutet, auch kaum beschreiben. Am vergangenen Dienstag zeigte sie ihre Herbst-/Winterkollektion 2015 im Rahmen der Berlin Fashion Week, bei der man wieder in den Genuss der von ihr gewohnten Pudertöne kam, die dieses Mal mit einem satten Gelb, Rot oder Blau gebrochen wurden.

Allesamt feminine Entwürfe mit lässigem Anschlag – kein Wunder, ließ sich die Designerin für ihre Kollektion doch von dem Gedanken an einen Roadtrip zweier Mädchen leiten: Der Romantikerin und dem Tomboy. Was recht verspielt klingt, wurde zu wunderschöner Ready-To-Wear Mode, mit klarer Linie und viel Hingabe für Details. Mitten in den Vorbereitungen zu ihrer Show haben wir die Designerin noch zu einem kurzen Interview gebeten und dabei erfahren, wie es sich anfühlte, ein eigenes Label zu gründen und warum es sie nicht nervt, noch immer als Newcomer wahrgenommen zu werden.

Malaika, du hast dein Label 2010 gegründet. Kannst du dich noch an das Gefühl erinnern, als du dich entschlossen hast, MALAIKARAISS wahr zu machen?

„Das Gefühl ist heute immer noch ähnlich. Ein Mix aus Euphorie-Spannung–und Respekt vor der Aufgabe, die sich mir stellt.“

Wie würdest du deine Handschrift als Designerin beschreiben?

„Ich designe Lieblingsstücke mit subtiler Coolness.“

Wer kauft bei dir ein?

„Ganz unterschiedlich. Ich würde sagen, sowohl Mutter als auch Tochter. Immer Frauen, die sehr stilsicher und selbstbewusst sind, aber dabei lässig bleiben. Echte Powerfrauen eben.“

Du wirst immer wieder als Newcomer wahrgenommen, dabei präsentierst du dieses Jahr bereits das neunte Mal im Rahmen der Berlin Fashion Week. Nervt das?

„Ach, nein. Man sagt ja, es dauert mindestens zehn Saisons bis man sich etabliert hat. Ist also noch etwas Zeit.“

Was war die Inspiration zu deiner neuen Kollektion?

 „Ein Roadtrip! Zwei Freundinnen – die mädchenhafte Romantikerin und der lässige „Tomboy“. Verspieltes Layering vs. Menswear-Silhouetten. Detailverliebte Suits und asymmetrische Kleider in Rot- und Beigetönen stehen im Gegensatz zu pudrig-dumpfem HAKA-Gewebe aus Merinowolle. Die Looks werden ernsthafter, verlieren aber nie ihre gewohnte Leichtigkeit.“

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Artikelbilder: Kai Jakob
 

 

 

 

 

 

 

 

 

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