Foto: Unsplash

Wieso netzwerken Menschen erfolgreicher macht

Der Aufbau und die Pflege eines eigenen Netzwerkes ist ein echter Erfolgsfaktor. Doch wieso scheuen sich Frauen oft vor der Kontaktpflege?

 

Netzwerke sind zentral

Schon Lee Lacocca stellte fest: „Business ist nichts anderes als ein Knäuel menschlicher Beziehungen“. Stimmt. Denn im Business geht es um Entscheidungen und Entscheidungen werden maßgeblich auf der Basis von Informationen getroffen. Informationen wiederum fließen über Netzwerke. Noch besser: es sind bewertete Informationen und damit werden sie wichtig für Entscheidungen.

Aktives Netzwerken vereinfacht den Kontakt zu Entscheidern – egal ob es um die Karriere oder das eigene Business geht. Damit ist im Grunde genommen schon alles gesagt: Wer sich im Business erfolgreich bewegen möchte, sollte es beherrschen, diese Beziehungen aufzubauen, zu pflegen und zu nutzen. Dennoch gibt es in meiner Beobachtung nur sehr wenige Frauen, die bewusst und zielgerichtet ein eigenes Netzwerk aufbauen.

Angst vor Ablehnung? Wieso Netzwerken schwer ist

Die Gründe dafür sind sehr individuell: Sicher gehören die Angst vor Ablehnung und der kaum ausgeprägte Drang zur Selbstdarstellung und Selbstvermarktung, den es im Pitch für das neue Gegenüber braucht, dazu. Diesen Ängsten muss man sich einfach stellen, wenn man erfolgreich sein möchte, weil Erfolg voraussetzt, eine Idee zu vertreten und verkaufen zu können. Eine Idee kann noch so gut sein – wenn niemand von ihr erfährt, ist sie zum Scheitern verurteilt, deswegen muss man sie in den Markt bringen. Das ist auch für Männer nicht anders – ihnen scheint es nur leichter zu fallen. Wenn man für eine Idee brennt, sollte das aber kein Problem sein. Regel Nummer eins im Netzwerken ist daher, nur Dinge zu tun, die man liebt und für die man bereit ist, die eigene Komfortzone zu verlassen.

Ein weiterer Aspekt ist der (meist weibliche) Glaubenssatz, beim aktiven Netzwerken Beziehungen zu instrumentalisieren und damit gefühlt gegen jede weibliche Grundüberzeugung zu verstoßen, sind doch Beziehungen etwas Privates, etwas das man ohne Absicht pflegt – nicht zum eigenen Vorteil nutzt. Oder? Wenn es diese Überzeugung ist, die Frauen davon abhält proaktiv Beziehungen aufzubauen, lohnt sich die nähere Betrachtung von Beziehungen.

Netzwerken bedeutet gegenseitig profitieren

Beziehungen halten nur, wenn beide Seiten langfristig ausgerichtet handeln und in die Beziehung gegenseitig investieren. Nur dann stellt sich eine Art Gleichgewicht ein, das Basis der Beziehung ist. Jede Form von Kurzfristigkeit oder Vertrauensbruch wird mit dem Cut der Verbindung bestraft.

Netzwerke sind also selbstregulierende Systeme, um die man sich kaum Sorgen machen muss. Ihre Basisprinzipien sind Langfristigkeit und Gegenseitigkeit. Es ist also gar nicht möglich, Beziehungen einseitig auszunutzen, und entsprechend auch nicht vonnöten, sich Sorgen zu machen. Anstatt also zu befürchten, beim Netzwerken etwas Falsches zu tun, sollte man mit der Überzeugung herangehen,  dass Beziehungen geknüpft werden, um füreinander Möglichkeiten zu schaffen – eine Perspektive, die dem Netzwerken eine ganz andere Konnotation verschafft und Lust auf mehr macht.

Regel Nummer zwei im Netzwerken ist entsprechend das Füreinander und die Gegenseitigkeit im Auge zu behalten, dass heißt an bestimmten Punkten in die Beziehung zu investieren (gerade beim Aufbau eines Netzwerkes), zum gegebenen Zeitpunkt aber eben auch auf das Netzwerk zuzugreifen und es in Anspruch zu nehmen. Wenn jeder in einem Netzwerk nach dem Prinzip Geben und Nehmen lebt, ist im Netzwerk jeder ein Gewinner.

Was also hindert uns, daran aktiv Netzwerke zu bauen und zu pflegen? Netzwerken liegt in unserer Natur – lasst uns ihr nachgehen und die Lust am Netzwerken entdecken!

Anzeige