Foto: Jana Zieseniß

Noch Resturlaub? Meine Reisetipps zum Jahresende

Na, wer von euch hat auch noch ein paar Tage Resturlaub auf dem Urlaubskonto? Für alle, die die Tage noch in diesem Jahr nehmen wollen oder müssen, hat Jana ihre besten Reisetipps zusammengefasst: für 1-3 Urlaubstage, eine Woche Resturlaub und mehr als 7 Urlaubstage.

 

Urlaub macht auch im Winter Spaß

Ich hab das Gefühl es gibt im Berufsleben grundsätzlich zwei Urlaubstypen: die Urlaubsplaner und die Urlaubssparer. Erstere haben meist schon zu Jahresbeginn ihre Urlaubstage verbraucht bzw verplant, letztere sparen sich immer gerne ein paar Tage für unerwartetes und spontane Reisen auf. Doch selbst bei Ersteren (und ich spreche da aus Erfahrung) kommt es nicht selten vor, dass man den Urlaub aufgrund von dringenden Terminen doch verschieben
muss auf – ja wohin eigentlich? Die Quintessenz ist gleich: Irgendwie sitzt man doch jedes Jahr wieder auf einem mehr oder weniger großen Berg an Urlaubstagen und der Chef möchte diese am liebsten noch im laufenden Jahr weg sehen.

Aber wohin mit dem ganzen Urlaub, wenn das Wetter im November und Dezember so gar nicht zum Reisen einlädt? Ganz einfach: man fliegt spontan noch einmal weg. Denn es gibt selbst innerhalb der Kurzstrecke viele Reiseziele, an denen das Wetter noch wunderbar mild ist, oder man macht genau das Gegenteil und reist dahin, wo der schöne Winter jetzt schon Einzug gehalten hat. Meine Reisetipps je nach Resturlaubsmenge möchte ich dir heute verraten!

1-3 Tage Resturlaub

Bei ein bis drei Resturlaubstage sind mehr als ausreichend für einen
Städtetrip über ein verlängertes Wochenende. Der Vorteil daran: In Großstädten findet man immer genug Aktivitäten für Schlechtwettertage und in Rom, Barcelona, Athen und Co kann es im November/Dezember auch noch wunderbar warm sein. Noch dazu sind die Sehenswürdigkeiten jetzt deutlich weniger überlaufen als zu anderen Jahreszeiten. Günstige Flüge bekommt man zu dieser Zeit fast hinterher geschmissen – ich war beispielsweise letzten Dezember für 30 Euro  (hin- und zurück) in Rom und konnte die milden Temperaturen in einer dünnen Jacke genießen, während Freunde und Familie in Deutschland bei Null Grad froren.

Was man bei solchen Städtetrips manchmal vergisst: auch Städte wie Marrakesch oder Amman sind bequem innerhalb von vier Flugstunden zu erreichen und locken nicht nur mit Temperaturen um die 20 Grad sondern
auch mit einer fernen Kultur, die nur darauf wartet erkundet zu werden.

5-7 Tage Resturlaub

Mit mehr als 5 Tagen Resturlaub, kann man schon eine ganze Woche Urlaub
realisieren. Das macht zusammen mit den Wochenenden ganze 9 Tage Reisezeit, in denen man ein Land in Europa prima erkunden kann. Möchte man es noch angenehm warm haben, sollte man natürlich Richtung Süden orientieren. Sizilien oder Portugal zum Beispiel. Natürlich sind auch die Kanaren zu dieser Zeit noch ein tolles Reiseziel – bei mir geht es beispielsweise dieses Jahr noch nach Gran Canaria, wo ich mich auf milde Temperaturen um 20 Grad und leere Strände freue.

Aber auch hier kann man ein Stückchen weiter über den Tellerrand schauen: Jordanien beispielsweise eignet sich wegen seiner überschaubaren Größe hervorragend für eine Reise von einer Woche und man kann nicht nur das Weltwunder Petra erleben, sondern auch bei fast 30 Grad Außentemperatur im toten Meer baden oder eine Nacht in der Wüste verbringen. Ähnliches gilt für Marokko, wo man innerhalb einer Woche nicht nur in das Straßengewirr von Marrakesch eintauchen kann, sondern auch die Wüste besuchen und im Mittelmeer baden kann.

Wer, wie ich nicht vor kalten Temperaturen zurückschreckt, der kann seinen Reiseradar ruhig auch mal nach Norden richten. Schweden, Finnland, Norwegen und Island warten mit zauberhaften Schneelandschaften und der Chance auf Nordlichtsichtungen und sind auch oder gerade im Winter eine Reise wert. Und Sauna, Hotpot und Co machen erst bei klirrenden Temperaturen so richtig viel Spaß. Ich für meinen Teil will auf jeden Fall nochmal im Winter zurück nach Island – fehlendes Tageslicht hin oder her.

Wer möchte und vor einem längeren Flug auch nicht zurückschreckt, kann sich auch mal außerhalb Europas umschauen. Rio de Janeiro, Kapstadt oder die Karibik sind in rund zehn Stunden mit dem Flugzeug zu erreichen (so lange fahren die meisten von uns ja auch in den Skiurlaub) und warten mit sommerlichen Temperaturen auf.

>7 Tage Resturlaub

Hat man in diesem Jahr mehr als sieben Urlaubstage übrig, kann man problemlos Zeit auch mal eine Fernreise in Betracht ziehen, denn schließlich hatte man ja noch nicht all zu viel Urlaub, wenn noch so viel Tage übrig sind. Hier steht einem quasi die ganze Welt offen und meiner Erfahrung nach sind die Flugpreise vor Weihnachten ziemlich im Keller (bevor sie dann schlagartig wieder ansteigen).

Wie wäre es zum Beispiel mit Panama, wo man innerhalb von einer Woche schon recht viel vom Land sehen kann. Oder Kuba, wo ich vor zwei Jahren Anfang Dezember noch einmal für eine Woche ins Warme geflüchtet bin. Generell eigenen sich auch die Karibikinseln prima für einen vorweihnachtlichen Trip in die Ferne. Es gibt viel zu sehen aber doch nicht zu viel, als dass man es innerhalb von 10-14 Tage nicht problemlos erkunden lässt.
Und wenn man nicht vor hat, das ganze Land sehen zu wollen, sind auch
die Inseln in Thailands Süden eine gute Wahl.

Oder einfach mal zu Hause bleiben

Natürlich spricht auch nichts dagegen, es sich einfach zu Hause gemütlich zu machen. Gerade in letzter Zeit weiß ich einen freien Tag daheim immer mehr zu schätzen. Ein gemütliches Bad, eine Massage, oder ein Besuch der Therme oder Sauna, können auch mega entspannend sein. Oder ein Wellesswochenende vor der Haustür. Oder wie wärs mit einem Städtetrip zum Weihnachtseinkäufe erledigen in Berlin, Hamburg und Co? Schließlich kann es auch nicht schaden, sich die stressige Weihnachtszeit ein wenig entspannter zu machen, oder?

Und, was macht ihr dieses Jahr mit eurem Resturlaub? Oder habt ihr ihn schon aufgebraucht?

Dieser Artikel erschien zuerst auf Sonne & Wolken, dem Reiseblog von Jana Zieseniß. Wir freuen uns, dass sie einmal im Monat ihre Kolumne rund ums Reisen bei uns veröffentlicht.

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