Morgens halb acht in Deutschland – der Kaffee dampft, das Frühstücksei kocht und ich stehe mal wieder vorm Kleiderschrank und überlege: Was anziehen?
Office-Mode: immer das selbe Outfit?
Nach diversen Trial- and Error-Kombinationen und einem Kleiderhaufen mehr auf dem Bett greife ich dann schließlich zur altbewährten Office-Kombi: Dunkles Kleid, schwarze Kurzjacke. Dazu roter Lippenstift, fertig! Am Ende ist der Mensch eben doch ein Gewohnheitstier – schließlich ist unsere Welt schon schnelllebig genug und stellt uns täglich vor neue Veränderungen.
Das fängt schon in der Mode an. Jedes Jahr neue Trends und Kollektionen, und das mehrmals pro Saison. Und bis man sich an die neuen Looks herantraut, sind sie auch schon wieder passé. Sind Sie da nicht auch schnell überfordert? Und dennoch: Unter all dem Altbewährten schielen wir gerne mal zu unserer Kollegin und begutachten ihre neuesten Shopping-Errungenschaften. Ein bisschen Abwechslung und Inspiration darf’s am Ende nämlich dann doch gerne sein. Sollte es auch. Frischer Wind im öden Bürograu hat schließlich noch keinem geschadet.
Farbe für die Büromode
Daher mein Aufruf zum Frühlingsanfang: Der Office-Look braucht eine Farbkur. Besonders angesagt sind jetzt frische Farben wie Gelb, Lavendel, Cayennerot, kühles Blau und mein persönliches Highlight – Radiant Orchid – eine Mischung aus Violett und Pink. Die Pantone-Farbe des Jahres 2014 soll übrigens zur Innovation inspirieren und die Kreativität fördern. Demnach eine absolut bürotaugliche Farbe würde ich sagen.
Aber bitte nicht gleich zum bunten All-Over-Look greifen – außer man ist eine geniale Modedesignerin und heißt Vivienne Westwood. Ansonsten knallige Farben bitte mit gedeckten Tönen wie Nude, Puder, Blau oder Schwarz kombinieren oder einfach mit bunten Accessoires an das Farbenspiel herantasten. Mein persönlicher Favorit: einen großen Shopper, in den auch der Laptop passt, als farbenfrohes Highlight einsetzen.
Wem das noch nicht bunt genug ist: Muster von Blumenprint bis Hahnentritt sind auch eine tolle Variante, dem Office-Look einen neuen Anstrich zu verpassen. Hier würde ich allerdings raten, einen klassischen Schnitt zu wählen. Heißt: Wenn auffälliges Minikaro, dann doch lieber die knöchellange Chino zum Budapester als die modische Jogging- Variante mit High Heels. Letztere kann zwar in Kombination „edles Seidenmodell an schlanker Frau“ sehr ladylike aussehen. Doch wenn wir mal ehrlich sind, kann man damit auch schnell aussehen wie eine Tänzerin im letzten J.Lo-Clip. Also lieber Finger weg und auf elegante Stil-Komplizen setzen – manchmal darf‘s dann eben doch gern ein bisschen weniger sein. Dann fällt uns das mit der Veränderung doch auch direkt viel leichter.
Meinem Office-Look habe ich jedenfalls ab sofort eine Portion Farbe und Musterung verordnet – als Selbstmedikation gegen Bürograu und Alltagstrott sozusagen.