Polizeigewalt gegen schwarze Bürger ist in den USA ein strukturelles Problem. Was die 9-jährige Zianna Oliphan dazu zu sagen hat, hat uns zu Tränen gerührt.
Die Polizeigewalt gegen schwarze Amerikaner hört nicht auf
Während am Montagabend fast ganz Amerika die erste Präsidentschaftsdebatte zwischen Hillary Clinton und Donald Trump verfolgte, fand in Charlotte, im US-Bundesstaat North Carolina, eine Bürgerversammlung statt – die erste nach dem Tod des schwarzen Familienvaters Keith Scott.
Der 43-Jährige wurde am 20. September von zwei Polizisten in Charlotte, North Carolina, erschossen – während er darauf wartete sein Kind von der Schule abzuholen. Die Polizei behauptet, Scott hätte eine Waffe getragen, seine Frau dementiert dies und gibt an, dass alles, was er in der Hand hielt, ein Buch gewesen sei. Mittlerweile gibt es mehrere Videobeweise dafür, dass Scott nicht bewaffnet war. Sein Tod löste eine Reihe von Protesten in Charlotte aus.
Dass Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA ein strukturelles Problem ist, zeigen die Statistiken. Seit 2015 führt zum Beispiel der Guardian das Project „The Counted” durch, in dem die durch Polizeigewalt getöteten Opfer in Amerika gezählt werden. Für 2015 kamen sie damit zum Ergebnis, dass mehr als doppelt so viele schwarze Bürger durch Polizeigewalt getötet wurden wie weiße Bürger – obwohl sie nur halb so oft bewaffnet waren. Junge schwarze Männer werden, laut den Zahlen des Guardian, neunmal so oft durch Polizisten getötet wie irgendeine andere untersuchte Gruppe.
Die Geschichten hinter den Zahlen
Was diese Zahlen in der Realität bedeuten, hat auf der Bürgerversammlung in Charlotte am Montag die neunjährige Zianna Oliphant ergreifend beschrieben. Ihre Geschichte hat uns zu Tränen gerührt.
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