Mit Stacey Cunningham wird die Wallstreet ab dem 25. Mai 2018 das erste Mal in ihrer Geschichte von einer Frau geführt – nach 226 Jahren.
Die erste Frau an der Spitze der Wall Street
226 Jahre und 66 Präsidenten der New Yorker Börse hat es gedauert bis die erste Frau an ihre Spitze treten konnte: Stacey Cunningham wurde zur ersten Präsidentin in der Geschichte der Wall Street ernannt, wie ein Sprecher der New York Stock Exchange (NYSE) am 22. Mai bekannt gab. Ihre Karriere begann die heute 43-Jährige 1994 als Praktikantin der NYSE. Seit 2015 war Cunningham Leiterin des operativen Geschäftes der Wertpapierbörse.
Zu Beginn ihrer Zeit an der Wall Street war sie eine der wenigen Frauen unter tausenden von Männern. Damals war die Damentoilette, so erzählt es Cunningham laut dem amerikanischen Magazin Fortune, eine ehemalige Telefonkabine – währenddessen hatten die Männer Badezimmer mit eigenen Sofas und eigenem Angestelltem. Die studierte Ingenieurin musste sich also von Anfang mit geschlechterspezifischer Diskriminierung rumschlagen.
Neue Zeiten?
Spätestens mit ihrer Ernennung zur 67. Präsidentin ist klar: Cunningham hat sich durchgesetzt. Und ist damit in der ehemals so männlich dominierten amerikanischen Börsenwelt nicht alleine. Bereits seit 2017 leitet Adena Friedman mit Nasdaq einer der anderen beiden wichtigsten Börsen des Landes.
Die Finanzindustrie ist eine der meist kritisiertesten Bereiche der #Metoo-Bewegung. Mit immer mehr weiblichen Spitzenpersonal steigt auch die Hoffnung, dass sich dort endlich für Frauen auf allen Ebenen etwas ändert.
Mehr bei EDITION F
Natascha Wegelin: „Bei 75 Prozent der Frauen wird die Rente später unter 400 Euro liegen.” Weiterlesen
Manuela Rabener: Warum der Finanzmarkt sich für Frauen öffnen muss. Weiterlesen
Dr. Sandra Reich: „Nur mit gemischten Teams entsteht ein vollständiges Bild vom Markt.“ Weiterlesen